Rheinische Post: Jugendgewalt: CDU will Handy-Fotos zurückverfolgen
Geschrieben am 06-08-2007 |
Düsseldorf (ots) - Handy-Hersteller sollen nach dem Willen der NRW-CDU künftig nur noch Geräte auf den Markt bringen, die mit einer Sicherung gegen die Verbreitung von Gewaltfotos ausgerüstet sind. Das berichtet die in Düsseldorf erscheinende "Rheinische Post" in ihrer Montagausgabe. Ziel sei es, Fotos und Videos im Internet zurückzuverfolgen, die beispielsweise mutwillig herbeigeführte Prügelszenen unter Jugendlichen (so genanntes "happy slapping") zeigen. Nach Angaben des CDU-Medienexperten Thomas Jarzombek spricht die NRW-Staatskanzlei darüber derzeit mit den großen Mobilfunkbetreibern. Diese sollen auf die Handy-Hersteller entsprechend einwirken. Aber auch diskriminierende Aufnahmen von Lehrern im Unterricht könnten auf diese Weise eher unterbunden werden als durch ein totales Handy-Verbot an Schulen, sagte Jarzombek der Zeitung. Erst am vergangenen Freitag hatte Schulministerin Barbara Sommer dem Mobbing gegen Lehrer im Internet den Kampf angesagt. Die Staatskanzlei hat bei ihren Gesprächen mit den Mobilfunkbetreibern einen Trumpf im Ärmel: Die Länder könnten es ihnen untersagen, die bei Jugendlichen beliebten (und zum Teil teuren) Handy-Spiele anzubieten. Vor diesem Hintergrund, so heißt es, signalisierten die Unternehmen durchaus Entgegenkommen.
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