Rheinische Post: Gefahr für Rüttgers
Geschrieben am 07-08-2007 |
Düsseldorf (ots) - Von Detlev Hüwel
Auch wenn er es nicht recht zugeben mag: Das Erstarken der Linken in NRW muss Jürgen Rüttgers beunruhigen. Wenn jetzt Landtagswahlen wären, hätte Schwarz-Gelb keine Mehrheit mehr. Stattdessen könnte sich ein rot-rot-grünen Regierungsbündnis formieren. Gewiss, bis zur Wahl 2010 fließt noch viel Wasser den Rhein hinab; vieles kann sich bis dahin verschieben. Schließlich ist die neue Linke, die sich bald als Landesverband etablieren will, kein homogener Block. Sie setzt sich zusammen aus der WASG und der PDS, der Nachfolgepartei der SED. Zwischen beiden Gruppen gibt es gerade in NRW massive Friktionen. Dennoch sollte man den Einfluss der neuen Partei nicht unterschätzen. Gerade im bevölkerungsreichen Ruhrgebiet dürfte es viele Menschen geben, die sich von der Politik vernachlässigt fühlen. Sie sind das ausgesuchte Ziel von Links-Demagogen. Rüttgers hat die NRW-SPD ermahnt, eine klare Trennungslinie zu ziehen, statt sich mit schwammigen Koalitionsspekulationen durchzuwursteln. Den Schuh werden sich die Genossen allerdings nicht anziehen. Schließlich wollen sie 2010 in Düsseldorf an die Macht - notfalls wohl auch mit Hilfe postkommunistischer Steigbügelhalter.
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