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Gentechnikgesetz im Bundeskabinett: Bioland fordert Nachbesserungen beim Gentechnikgesetz / Genmais muss 800 Meter Abstand halten

Geschrieben am 08-08-2007

Mainz (ots) - Das Bundeskabinett befasst sich heute mit dem
Entwurf eines neuen Gentechnikgesetzes. "Dieser Gesetzentwurf liest
sich noch immer wie ein Freibrief für gentechnische
Verunreinigungen", so Thomas Dosch, Präsident von Bioland. "Eine
schleichende Verunreinigung der gesamten Nahrungskette mit
gentechnisch veränderten Organismen darf nicht legitimiert werden."
Bioland fordert daher zum Schutz der Wahlfreiheit von Landwirten und
Verbrauchern erhebliche Nachbesserungen. Eine zentrale Forderung ist
dabei, dass die Anbauer von Genmais mindestens 800 Meter Abstand zu
Nachbarkulturen einhalten.

Zudem fordert Bioland die vollständige Streichung eines neuen
Passus im Gesetzesentwurf, wonach über privatrechtliche Verträge
zwischen dem GVO-Anbauer und seinem Nachbarn die gesetzlichen
Sorgfaltspflichten für den GVO-Anbauer vollständig außer Kraft
gesetzt werden können. "Da Schadensfälle somit nicht transparent
werden und das Risiko eines GVO-Eintrags nicht deutlich wird, stellt
dies eine Gefahr für alle anderen Nachbarn dar. Der im
Gentechnikgesetz verankerte Schutz der gentechnikfreien
Landwirtschaft würde über Privatvereinbarungen einfach ausgehebelt
werden können", so Dosch.

Auch bei der Haftungsregelung müssen Nachbesserungen vorgenommen
werden. Ohne einen Haftungsanspruch bei gentechnisch verunreinigten
Ernten unterhalb einer Schwelle von 0,9 Prozent kann die Wahlfreiheit
für Landwirte und Verbraucher nicht gesichert werden.

Bioland ist mit über 4500 Erzeugern und knapp 700 Vertragspartnern
in der Herstellung der größte Verband im ökologischen Landbau in
Deutschland.

Originaltext: Bioland e.V.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58356
Pressemappe via RSS : feed://www.presseportal.de/rss/pm_58356.rss2

Pressekontakt:
Bioland e.V.
Kaiserstr. 18
55116 Mainz

Präsident, Thomas Dosch,
Tel: 06131/2397914, E-Mail: praesidium@bioland.de

Ressort Öffentlichkeitsarbeit, Ralf Alsfeld,
Tel: 06131/2397917, E-Mail: presse@bioland.de


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