Sendesperrfrist: 14. August 2007 10:30 Uhr BGA fordert Reformrendite bei Steuern und Abgaben - Stimmung im Großhandel "begrenzt positiv"
Geschrieben am 14-08-2007 |
Berlin (ots) - Arbeitslosenversicherungsbeitrag um weiteren Prozentpunkt und Soli jährlich um einen Prozentpunkt senken!
"Die aktuelle Stimmungslage im Großhandel zeigt, dass der Vertrauensvorschuss der Unternehmer aufgebraucht ist. Wirtschaftswachstum und sinkende Arbeitslosigkeit alleine vermögen nicht zu überzeugen. Bürger und Unternehmen wollen von der Großen Koalition klare und eindeutige Signale. Ein Absenken des Arbeitslosenversicherungsbeitrag um einen weiteren Prozentpunkt und des Solidaritätszuschuss jährlich um einen Prozentpunkt hieße für die Bürger mehr Nettoeinkommen und für die Unternehmen mehr Investitionsspielraum - und damit eine Verstetigung des Auf-schwungs. " Dies erklärt Anton F. Börner, Präsident des Bundesverbandes des Deutschen Groß- und Außenhandels (BGA), bei der Vorstellung der Ergebnisse des BGA-Großhandels-Indikators sowie seiner jüngsten Unternehmensbefragung.
Die Unternehmen schreiten mit einer "begrenzt positiven" Zuversicht weiter voran. So ist der Großhandelsindikator deutlich abgesackt: von über 132 auf rund 119 Punkte. Insbesondere bewerten die Unternehmen ihre aktuelle Geschäftslage wieder schlechter. Diese ist von knapp unter 140 Punkten vor einem halben Jahr auf knapp unter 120 Punkte gesunken. Auch die zukünftige Geschäftslage bewerten die Unternehmen wieder schlechter, der Wert sank von 125 auf 118 Punkte und liegt damit in etwa auf den Werten im Jahr 2006.
Trotz dieser Ergebnisse sieht der BGA keinen Anlass für wirtschaftlichen Pessimismus. Der Indikator liegt - trotz seines Rückgangs - immer noch über den Werten von 2005 - und bestätigt eine positive Einschätzung für 2007. Die Umsätze im Großhandel werden sich jedoch nicht ganz so stark entwickeln wie zum Jahreswechsel erwartet und nach neuer Berechnung um real 2 ½ Prozent und nominal um 4 ½ Prozent auf rund 778 Milliarden Euro ansteigen und bis zu 10.000 zusätzliche neue Jobs entstehen können.
Aufgrund der Frühindikator-Funktion für die Gesamtwirtschaft erwartet der BGA, dass das reale Wachstum des Bruttoinlandsproduktes 2007 mit 2,4 Prozent zwar höher liegen wird als bislang geschätzt, aber nicht ganz so hoch ausfallen wird wie im Jahr 2006, als das Wachstum auf 2,7 Prozent stieg.
Getragen wird das Wachstum weiterhin vom florierenden Außenhandel und binnenwirtschaftlich von der weiterhin kräftigen Nachfrage nach Maschinen und Anlagen. Hiervon profitiert gerade auch der Produktionsverbindungshandel. Insgesamt ist festzustellen, dass sich die wirtschaftliche Entwicklung in vier von sechs Branchenzweigen des BGA gegenwärtig verhalten entwickelt.
Fast 90 Prozent der befragten Unternehmen sind der Auffassung, dass weitere Reformschritte eingeleitet werden müssen. Steuern, Abgaben, Bürokratie bleiben die zentralen Baustellen, um der Ernüchterung wirksam Einhalt zu gebieten.
Die Ergebnisse der Unternehmensteuerreform 2008 in den Finanzierungsdetails vermögen nicht zu überzeugen. 80 Prozent der Unternehmen halten weitere Entlastungen und auch Vereinfachungen für erforderlich. Auch die Erbschaftsteuer halten die Unternehmen für reformbedürftig. Der BGA spricht sich für eine mittelstandsfreundliche Reform der Erbschaftsteuer aus, die das Abschmelzungsmodell durch einen Niedrigsteuertarif mit hohen Freibeträgen sowie niedrigen Steuersätzen bei erhöhter Bemessungsgrundlage für das übrige Vermögen kombiniert. Zudem plädiert der BGA, den Solidaritätszuschlag jährlich um einen Prozentpunkt zu senken. Dies sei finanzpolitisch vertretbar und stelle die Solidarität mit den Menschen in den neuen Bundesländern keineswegs in Frage.
Die aktuell positive Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt sei keinesfalls ein Automatismus. Die hohen Lohnzusatzkosten in Deutschland seien ein gewichtiger Standortnachteil im internationalen Wettbewerb. Reformen, die die sozialen Netze daher in ihrer Ausgabendynamik begrenzen und auch entlasten, blieben weiter erforderlich, um so Arbeit in Deutschland attraktiver zu machen.
"Die Politik muss daher der Bundesagentur für Arbeit mehr Raum geben, den Aufschwung zu unterstützen, indem die Beitragssätze nachhaltiger gesenkt werden. Selbst nachdem die Große Koalition wider bessere Vernunft 5 Milliarden Euro an Beiträgen abgreift, ist die Situation noch immer so üppig, dass der Beitrag um einen Prozentpunkt gesenkt werden kann und muss", so der BGA-Präsident. "Das von der Koalition selbst gesetzte Ziel "Sanieren, Investieren, Modernisieren" ist noch längst nicht erreicht, so das Fazit der Unternehmer. Das Absenken des Arbeitslosenversicherungsbeitrags und des Solis wäre ein klares Signal für entschlossenes Handeln. Die Bürger haben diese Reformrendite verdient!", so Börner abschließend.
50, Berlin, 14. August 2007
Originaltext: BGA Bundesverb.Dt.Groß- u. Außenhandels Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6564 Pressemappe via RSS : feed://www.presseportal.de/rss/pm_6564.rss2
Pressekontakt: Ansprechpartner: André Schwarz Pressesprecher Telefon: 030/ 59 00 99 520 Telefax: 030/ 59 00 99 529
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
86753
weitere Artikel:
- Online-Shops unterschätzen das Sicherheitsbedürfnis ihrer Kunden Hamburg (ots) - Das Sicherheitsgefühl im Netz hat einen entscheidenden Einfluss auf das Einkaufsverhalten im Internet. Deshalb sind Datenschutzerklärungen sowie verschlüsselte Zahlungsmethoden im E-Commerce unabdingbar. In nahezu allen Online-Shops haben sich diese Instrumente als Standard etabliert. Doch nur wenige Anbieter versorgen ihre Kunden mit zusätzlichen Sicherheitstipps. 47,2 Prozent der E-Commerce-Gemeinde kennen gerade einmal einen einzigen E-Shop, der seine Kunden aktiv in Sachen Sicherheit berät. Und das, obwohl mehr als mehr...
- Erstmals mehr als 1.000.000 Motoren bei AUDI HUNGARIA MOTOR Kft. im ersten Halbjahr gefertigt Ingolstadt (ots) - - Steigende Tendenz in der Motorenproduktion - Starker Anstieg in der Fahrzeugfertigung - Vorbereitungen für das neue Audi A3 Cabrio laufen auf Hochtouren - Weitere positive Entwicklung bei den wesentlichen finanziellen Kenngrößen Die AUDI HUNGARIA MOTOR Kft. hat im ersten Halbjahr 2007 erneut einen Rekord in der Motorenfertigung erzielt: Das Unternehmen hat bereits in den ersten sechs Monaten des Jahres die Millionengrenze überschritten. Bis Ende Juni wurden 1.013.697 (994.777)* Motoren in Györ mehr...
- TÜV SÜD hat grünes Licht für Türkei-Projekt / Regierungsauftrag: TÜVTURK übernimmt Fahrzeuguntersuchungen München/Ankara (ots) - Eine der bedeutendsten Akquisitionen in der Firmengeschichte von TÜV SÜD ist unter Dach und Fach: Die türkische Regierung und TÜVTURK unterzeichnen jetzt den Konzessionsvertrag über die Durchführung von periodischen Fahrzeuginspektionen in der Türkei. TÜVTURK wird demnach in den kommenden Monaten ein flächendeckendes Netz von fast 200 Service-Centern am Bosporus einrichten. Über die Vertragslaufzeit von 20 Jahren bieten die Konsortialpartner TÜV SÜD, Dogus Grubu und AKFEN exklusiv Fahrzeuguntersuchungen nach deutschem mehr...
- Baufinanzierung: Wer zwischen 1999 und 2001 finanziert hat, sollte jetzt Forward-Darlehen prüfen Mannheim (ots) - Häuslebauer und Immobilienkäufer, die zwischen Herbst 1999 und Sommer 2001 einen Hypothekenkredit mit zehnjähriger Zinsbindung aufgenommen haben, sollten sich jetzt mit ihrer Anschlussfinanzierung beschäftigen. Nach Berechnungen des Baugeldvermittlers HypothekenDiscount können mehr als 400 000 Darlehensnehmer durch Forward-Darlehen ihren Kreditzins von rund 6,5 Prozent auf rund 5 Prozent senken. Normalerweise enden die meisten Zinsbindungen der zwischen 1999 und 2001 aufgenommenen Kredite erst zwischen 2009 und 2011. mehr...
- BDI-Präsident Thumann zur BDI-Reformagenda für die zweite Hälfte der Legislaturperiode: "Wachstumsvorsorge treffen, Reformtempo erhöhen" Berlin (ots) - "Die Bundesregierung muss jetzt Wachstumsvorsorge treffen, indem sie den konjunkturellen Rückenwind für wirtschaftspolitische Strukturreformen nutzt." So fasste BDI-Präsident Jürgen R. Thumann die Erwartungen der Industrie an die Politik für die zweite Hälfte der Legislaturperiode zusammen. Thumann warnte sowohl vor Leichtsinn angesichts der guten Konjunktur, als auch vor Stillstand aus wahltaktischen Überlegungen. "Bis gewählt wird, sind es noch zwei Jahre. Und zwei Jahre Stillstand können wir uns keinesfalls leisten. mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|