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Staat kann zukünftig 2 Mrd. Euro pro Jahr sparen! Neue soziale Probleme durch falsche Baupolitik

Geschrieben am 21-08-2007

Berlin (ots) - Der rasante Abschwung der Wohnungsbaukonjunktur hat
sich im zweiten Quartal 2007 weiter verschärft und wirkt sich
erstmals auch negativ auf die Gesamtkonjunktur aus. Neben dem Ein-
und Zweifamilienhausbau (-52%) ist auch der Mehrfamilienhausbau
betroffen und erreicht mit 18% Rückgang einen neuen
Nachkriegs-Tiefstand. In einem zweiten offenen Brief an die Politik
auf Bundes- und Länderebene warnt die DGfM (Deutsche Gesellschaft für
Mauerwerksbau) vor sozialpolitischen und länger anhaltenden
gesamtkonjunkturellen Folgen und fordert eine Ausdehnung der
KfW-Förderung auf das Segment des altersgerechten Wohnungsbaus.

Erst im Juni kritisierte der Deutsche Mieterbund, dass die
derzeitige Fertigstellungsrate von Wohnungen nicht dem tatsächlichen
Bedarf entspricht. In süddeutschen Ballungszentren wird bereits von
einer neuen Wohnungsnot gesprochen.

Nach Prognosen des Isoplan-Instituts unterschreiten die
Baufertigstellungen im Wohnungsbau ab 2008 erstmalig die Grenze von
200.000 Wohnungseinheiten. Das steht im Widerspruch zum Wohngeld- und
Mietenbericht 2006 des BMVBS, demzufolge wegen steigender
Haushaltszahlen in den kommenden zehn Jahren jährlich zwischen
200.000 und 250.000 Wohnungen gebaut werden müssen.

"Diese Einschätzung," so Dr. Ronald Rast, Geschäftsführer der
DGfM, "hatte bislang jedoch keine Konsequenzen auf die
Wohnungsbaupolitik. Trotz Föderalismusreform bestimmt der Bund über
Mietrecht, Steuerrecht und die KfW-Förderung weiterhin die
Rahmenbedingungen für den Wohnungsbau. Gleichzeitig wurde das Miet-
und Steuerrecht durch die Abschaffung der degressiven Abschreibung in
Kombination mit dem Decklungseffekt des derzeitigen Mietrechtes so
verschärft, dass der Neubau von Mietwohnungen durch private
Investoren zum Erliegen kommt." Sinnvoll ist nach Rast eine
Ausdehnung der KfW-Förderung auf das altersgerechte Bauen: "Wenn es
gelingt, durch geeignete Fördermaßnahmen 100.000 Wohnungseinheiten
altersgerecht auszustatten, damit Senioren darin länger selbständig
wohnen können, spart der Staat im Vergleich zur alternativen
Unterbringung in Pflegeheimen jährlich 2 Mrd. Euro."

Originaltext: Deutsche Gesellschaft für Mauerwerksbau
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/67466
Pressemappe via RSS : feed://www.presseportal.de/rss/pm_67466.rss2

Pressekontakt:
Rita Jacobs Public Relations und Kommunikation
Münsterstraße 341
40470 Düsseldorf
Tel.: 0211-1717457


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