Rheinische Post: SPD-Mindestlohn
Geschrieben am 21-08-2007 |
Düsseldorf (ots) - Von Stefan Reker
Die SPD ist offenbar aus Schaden klug geworden. Nach dem jüngsten Koalitions-Gipfel hat sie den Fehler nicht wiederholt, den erreichten Kompromiss selbst kleinzureden. Gestern rühmte SPD-Chef Kurt Beck das Ergebnis als "Quasi-Durchbruch" in Sachen Mindestlohn. Das ist zwar übertrieben, aber jedenfalls taktisch intelligenter als die Reaktionen beim Koalitions-Gipfel im Juni. Als sie dort mit der Union vereinbarte, den Mindestlohn auf weitere Branchen auszudehnen, hat die SPD-Spitze dies nicht etwa als Erfolg gewürdigt, sondern kam jammernd aus dem Kanzleramt. Dabei war von vornherein klar, dass die Union gegenüber einem flächendeckenden gesetzlichen Mindestlohn ebenso hart bleiben würde wie die SPD gegenüber einer Lockerung des Kündigungsschutz. Statt sich mit dem konkret erreichten Fortschritt zu schmücken, haben Beck und Co. selbst den Eindruck einer Niederlage erzeugt. Peer Steinbrück hat das "Heulsusen"-Problem der SPD zutreffend analysiert. Obwohl sie als Regierungspartei ihren Anteil an aktuellen Erfolgen etwa auf dem Arbeitsmarkt hat, wird sie in den Umfragen nicht damit identifiziert - weil viele Sozialdemokraten sich lieber wie Oppositionspolitiker aufführen.
Originaltext: Rheinische Post Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30621 Pressemappe via RSS : feed://www.presseportal.de/rss/pm_30621.rss2
Pressekontakt: Rückfragen bitte an: Rheinische Post Redaktion Telefon: (0211) 505-2303
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
88080
weitere Artikel:
- Rheinische Post: Börsenmonopoly mit Bayer Düsseldorf (ots) - Von Martin Kessler An der Börse gilt derzeit alles als machbar. In einem gewaltigen Kraftakt verleibte sich der Bayer-Konzern im vergangenen Jahr das Berliner Pharma-Unternehmen Schering ein. Jetzt steht er womöglich selbst im Fadenkreuz eines Firmenjägers. Es gehen Gerüchte, wonach der Schweizer Pharmariese Novartis eine feindliche Übernahme von Bayer plant. Ein fast unmöglicher Deal. Aber ganz ausschließen wollte ihn keiner der Experten. Die Finanzindustrie lebt von solchen Gerüchten. Sie lebt auch von Schwindel mehr...
- Rheinische Post: Unterricht, das ist's Düsseldorf (ots) - Von Jens Voss Wenn die Ergebnisse der Lernstandserhebungen etwas zeigen, dann dies: Es ist Zeit, endlich über die Güte von Unterricht, weniger über die Güte von Schulstrukturen zu reden. Über die Laufbahn eines Schülers entscheiden - abgesehen von seinen persönlichen Voraussetzungen - zwei Faktoren: die Qualität des Unterrichts und der Standort einer Schule. Eine Hauptschule in einem sozialen Brennpunkt hat eben mit ungleich dramatischeren Problemen zu kämpfen als die Nachbarhauptschule in einem bürgerlichen Viertel. mehr...
- Rheinische Post: Koalitionsstreit um West LB: Union attackiert Steinbrück Düsseldorf (ots) - Bundesfinanzminister Peer Steinbrück (SPD) hat mit seinen Äußerungen zur Zukunft der West LB scharfe Kritik der CDU ausgelöst. Der haushaltspolitische Sprecher der Unionsfraktion, Steffen Kampeter, warf dem Finanzminister vor, er habe sich ohne Rücksprache mit der nordrhein-westfälischen Landesregierung für eine Fusion der West LB mit der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) ausgesprochen. "Damit setzt Steinbrück sich für die Schwächung des Finanzplatzes Düsseldorf ein", sagte Kampeter der "Rheinischen Post" (Mittwochausgabe). mehr...
- LVZ: MP Böhmer: Merkel ist konservativ genug / Kritik an anonymen Nörglern in der Union / große Koalition verfügt noch über genügend Gemeinsamkeiten Leipzig (ots) - Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Wolfgang Böhmer (CDU) hat seine Parteivorsitzende und Bundeskanzlerin Angela Merkel gegen den Vorwurf des zu geringen Konservatismus aus den eigenen Reihen in Schutz genommen. In einem Interview mit der "Leipziger Volkszeitung" (Mittwoch-Ausgabe) sagte Böhmer: "Ich weiß nicht, wer diese Nörgler sind", weil diese sich nur anonym präsentierten. "Wer nicht einmal bereit ist, seinen Namen für seine Meinung herzugeben, den kann ich ohnehin nicht ernst nehmen. Und die wenigen, die offen beklagen, mehr...
- stern-Umfrage: SPD krabbelt aus Jahrestief, Union verliert - Bürger sorgen sich vor allem um Bildungspolitik und Arbeitslosigkeit Hamburg (ots) - Die SPD startet leicht erholt in die zweite Halbzeit der Großen Koalition. In der wöchentlichen Politumfrage des Hamburger Magazins stern sowie des Fernsehsenders RTL stieg sie im Vergleich zur Vorwoche um 2 Punkte auf 26 Prozent und hat damit ihr Jahrestief verlassen. Die Union musste 1 Punkt abgeben und liegt nun bei 37 Prozent. Bewegung gab es auch bei den kleinen Parteien: Linkspartei und Grüne verloren jeweils 1 Punkt: Die Linke kommt nun auf 12 Prozent, die Grünen liegen bei 9 Prozent. Die FDP verbesserte sich um mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|