Allg. Zeitung Mainz: Einen anderen Blick (zu Senioren)
Geschrieben am 22-08-2007 |
Mainz (ots) - Wer hierzulande künftig überzeugend Wahlen gewinnen will, wie zum Beispiel Hessens Ministerpräsident Koch, wird sich einen anderen Blick auf die Gesellschaft angewöhnen müssen. Die Menschen werden immer älter, darauf muss sich die Politik schleunigst einstellen. Natürlich steht dabei auch und vor allem die Frage nach der Zukunft der Renten im Vordergrund. Fast 23,2 Millionen Bürger sind Bezieher von Altersruhegeldern. Zu einem großen Teil reden wir da von eher kärglichen Summen, obwohl die meisten Jahrzehnte treu und brav in die Rentenkasse eingezahlt haben. Dass das heute bei vielen nicht zu einem würdigen Leben reicht, liegt indes nicht nur daran, dass die Politik zu rechten Zeit nicht den Mut hatte, die Strukturen den demographischen Veränderungen anzupassen, sondern auch an der Entscheidung der Regierung Kohl, die Vereinigung der beiden deutschen Staaten aus den Rentenkasse zu bezahlen. Was geschehen ist, ist geschehen, jetzt gilt es, nach von zu blicken. Genau das tut Roland Koch mit seiner zweifelsfrei populären Forderung nach spürbar höheren Renten. Man sollte ihm jedoch auch gleich die Frage stellen, wie er die gültige Rentenformel ändern und dem Rest der Nation klar machen will, wer das Ganze bezahlt. Davon ist Koch derzeit meilenweit entfernt. Deshalb ist seine vollmundige Forderung nicht weiter als vorgezogener Wahlkampf. Die Kanzlerin stellt sich da schon geschickter an. Auf dem Seniorenkongress in Wiesbaden warb sie für eine "verstärkte Integration älterer Arbeitnehmer in den Arbeitsmarkt". Im Klartext: Lasst uns künftig alle deutlich länger arbeiten. Die Botschaft ist klar und richtig. Den Weg dahin wird sie aber erst noch ebnen müssen, nicht nur per Gesetz, sondern vor allem in der Wirtschaft, der zwar immer mehr Fachkräfte fehlen, die sich aber noch immer extrem schwer tut, Menschen über 50 überhaupt wahrzunehmen, geschweige denn einzustellen.
Originaltext: Allgemeine Zeitung Mainz Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/65597 Pressemappe via RSS : feed://www.presseportal.de/rss/pm_65597.rss2
Pressekontakt: crossmedia@vrm.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
88341
weitere Artikel:
- Mitteldeutsche Zeitung: zu CIA-Bericht/11. September Halle (ots) - Es gab im Frühjahr und Sommer 2001 reihenweise Hinweise auf geplante Terroranschläge, die von den Behörden ignoriert, unterschätzt, falsch gedeutet oder unter den bürokratischen Teppich gekehrt wurden. Dass zwei der späteren Attentäter in die USA eingereist waren, wusste die CIA. Doch da sie nur für die Auslandsspionage zuständig ist, kümmerte sie sich nicht weiter darum. Ein Hinweis an das zuständige FBI unterblieb. In den USA geht der Streit weiter, wer für solche Fehler die politische Verantwortung übernehmen soll. Doch mehr...
- Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur Börsenkrise Bielefeld (ots) - Eine alte Börsenweisheit sagt: »Ihr Geld ist nicht verloren, nur hat es jetzt ein anderer.« Diese Weisheit ist nicht der letzte Schluss, Geld kann durchaus besitzlos verlorengehen, zum Beispiel bei einem Börsencrash oder einer Krise wie derzeit an den Finanzmärkten. Das ist dann der Moment, den Kurt Tucholsky sarkastisch so beschrieb: »Finanzwissenschaft ist, wenn die Leute sich wundern, warum sie kein Geld haben.« Auch Finanzexperten wie Banker wundern sich bisweilen, in diesen Tagen waren es die Banker von der Landesbank mehr...
- Westfalen-Blatt: DAS WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Libanon-Einsatz der Bundeswehr Bielefeld (ots) - Vor einem Jahr hatte der erste bewaffnete Nahosteinsatz in der Geschichte der Bundeswehr noch für heftige Reaktionen in Deutschland gesorgt. Mittlerweile ist es ruhig um diesen Einsatz geworden, die wenigsten Deutschen wissen wahrscheinlich nicht mehr, dass die Bundesmarine noch immer vor der libanesischen Küste patroulliert. Nun sollen die deutschen Soldaten ein weiteres Jahr dort bleiben. Man muss sich ja nicht die populistische Auffassung der Partei Die Linke zu eigen machen, die gegen jeglichen Auslandseinsatz ist, mehr...
- Rheinische Post: Überforderte Kommunen - Von THOMAS REISENER Düsseldorf (ots) - Schulden machen, brav die Raten bezahlen und zur Not ein paar Steuern erhöhen - dieses kommunale Finanzkonzept funktionierte in den 80-er Jahren. Aber nicht mehr im wirtschaftlichen Abschwung der vergangenen Jahre. Da wollten und sollten die Kommunen mit niedrigen Gewerbesteuern und Abgaben Investoren locken, während sie auf der anderen Seite unter das Joch explodierender Sozialausgaben gerieten. Also befahlen die ehrenamtlichen Entscheider in den Stadträten den Verwaltungen der Provinz die Modernisierung. So manche mehr...
- Rheinische Post: Kölsche Moschee? - Von MARTIN BEWERUNGE Düsseldorf (ots) - Eine "kölsche Moschee" soll es nach dem Willen des Architekten Paul Böhm werden, ein "Zentrum türkisch-deutscher Integration" erhofft sich der türkische Religionsverein Ditib. Das sind hehre Ziele, aber es bleiben vorerst Entwürfe - wie das Modell der islamischen Bet- und Begegnungsstätte, die im Kölner Stadtteil Ehrenfeld entstehen soll. Ob sie Wirklichkeit werden, ist gegenwärtig allerdings fraglicher als der Bau des Komplexes selbst - mit einer fast 35 Meter hohen Kuppel und zwei 55 Meter aufragenden Minaretten: mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|