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Neues Deutschland: zum Kompromiss im Tarifkonflikt zwischen Bahn und der Lokführergewerkschaft

Geschrieben am 28-08-2007

Berlin (ots) - Ober-Lokführer Manfred Schell kann zufrieden den
Zug ins heimische Frankfurt (Main) besteigen. Noch ist zwar völlig
unklar, ob seine GDL ihrem Ziel, die Eingangsgehälter der
DB-Lokführer auf 2500 Euro zu heben, auch nur nahe kommen wird.
Dennoch ist jetzt schon klar, dass die kleine Lokführergewerkschaft
durch den in Berlin verkündeten Kompromiss im Tarifgefüge der Bahn
massiv aufgewertet wird.
Zu Anfang des Jahrzehnts spielte die GDL noch kaum eine Rolle. Erst
2003 erstreikte sie sich die namentliche Nennung in einem Appendix
zum Tarifvertrag. Künftig wird sie über die wichtigsten Dinge -
Entgelt und Arbeitszeiten - eigenständig verhandeln. Ein
bemerkenswerter Aufstieg.
Mehr oder minder aufgeben musste Schell dafür den Anspruch, über die
gut organisierte Berufsgruppe der Lokführer hinaus eine Alternative
zu den Gewerkschaften der Tarifgemeinschaft zu bieten. Auch wenn die
GDL weiter dafür kämpfen will, Zugbegleiter und Bordgastronomie in
ihre Zuständigkeit zu ziehen, Denn dies werden weder die
Konkurrenzorganisationen noch die DB zulassen.
Vielleicht löst sich der ganze unangenehme Gewerkschaftszank ja doch
noch in Wohlgefallen auf: Die GDL als konstruktive »Fachgruppe
Lokführer« in einer informell wiederhergestellten Tarifgemeinschaft
aller drei Bahngewerkschaften? Warum nicht. Aber noch ist das
Zukunftsmusik.

Originaltext: Neues Deutschland
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/59019
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Neues Deutschland
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Telefon: 030/29 78 17 21


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