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Rheinische Post: Bahn-Kompromiss - Von KLAUS PETER KÜHN

Geschrieben am 28-08-2007

Düsseldorf (ots) - Respekt für das Vermittlungsergebnis von Kurt
Biedenkopf und Heiner Geißler. Sie haben es geschafft, dass ein
Gewerkschaftsboss, der es Bahn-Chef Mehdorn und seinen
Konkurrenz-Gewerkschaftern unbedingt vor der Pensionierung noch
einmal zeigen will, sich mit allen Beteiligten an einen Tisch setzt.
Offen bleibt freilich, ob bis Ende September eine Tarifeinigung
gefunden werden kann. Nur bis zu diesem Zeitpunkt ist die
Streikgefahr gebannt.

Der Keim für neuen Streit ist gelegt. Während sich die
Lokführergewerkschaft GDL ihrem Ziel, einen eigenen Tarifvertrag nur
für ihre Berufsgruppe, nahe sieht und dies auch so verkündet, spricht
der Bahn-Vorstand vom Erhalt des einheitlichen Tarifgefüges.
Eigentlich kann nur eine der Aussagen stimmen. Mit dem Mandat, für
alle Lokführer verhandeln zu dürfen - egal ob sie der GDL oder einer
anderen Gewerkschaft angehören -, kann die GDL den gestrigen
Formelkompromiss für sich nutzen. Und nebenbei das System der
Branchen-Tarifverträge in Frage stellen.

Unter dem Strich werden für die Lokführer bessere Lohn- und
Arbeitsbedingungen stehen. Angesichts höchst unregelmäßiger
Schichtdienste und bescheidener Einkommen (maximal 2100 Euro
Grundgehalt) ist das sicher nicht unangemessen.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30621
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Rückfragen bitte an:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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