Saarbrücker Zeitung: Justizvollzugsbeamte beklagen mangelnde Überwachungstechnik - bundesweit fehlen 1500 Stellen
Geschrieben am 03-09-2007 |
Saarbrücken (ots) - In deutschen Gefängnissen mangelt es an Personal und Überwachungstechnik. Der Vorsitzende des Bundes der Strafvollzugsbediensteten (BSBD), Anton Bachl, sagte der "Saarbrücker Zeitung" (Dienstagausgabe): "Bundesweit fehlen 1500 Stellen." Darüber hinaus sei die technische Sicherheitsausstattung in den Strafvollzugsanstalten zu einem großen Teil unzureichend.
Die Überwachungs- und Alarmtechnik in den Gefängnissen müsse dringend optimiert werden. Zusätzlich zum Personal fehlten häufig Videoanlagen, die anzeigten, wenn Gefangene aktiv würden "oder aber etwas über die Mauer geschmissen wird". Dadurch werde es zunehmend schwieriger, den Schmuggel in die Gefängnisse zu unterbinden, so Bachl. Ähnliche Fälle wie in Berlin, wo Drogen und Handys von benachbarten Gebäuden im großen Stil in ein Jugendgefängnis geworfen wurden, seien ihm nicht bekannt.
Zugleich kritisierte Bachl das Fehlen von Einzelhafträumen. Zu viele der insgesamt 80000 Häftlinge in Deutschland seien inzwischen in Gemeinschaftszellen untergebracht. "Das führt zu massiven Problemen unter den Gefangenen und bei der Resozialisierung".
Originaltext: Saarbrücker Zeitung Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/57706 Pressemappe via RSS : feed://www.presseportal.de/rss/pm_57706.rss2
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