Lausitzer Rundschau: Heftige Kritik an geplanter Liberalisierung des Waffenrechts Die wilde Kanone
Geschrieben am 03-09-2007 |
Cottbus (ots) - Bei allem, was Wolfgang Schäuble bisher vorschlug, vom Bundeswehreinsatz im Innern über die gezielte Tötung von Terroristen bis hin zu Späh-Trojanern auf dem PC - stets konnte man eine Strategie unterstellen. Er wollte das Thema Sicherheit für die Union besetzen und sich selbst als unnachgiebigen Hardliner profilieren. Doch seine unabgestimmten Vorstöße, ja Provokationen, ließen zuletzt immer mehr einen Verdacht aufkommen, der nun Gewissheit wird: Hier arbeitet einer in Wirklichkeit auf eigene Rechnung, ohne Rückhalt und Rücksicht. Anders ist der Vorschlag nicht zu erklären, das Alter für den Erwerb und Besitz großkalibriger Waffen fünf Jahre nach dem Massaker von Erfurt bei Sportschützen wieder auf 18 Jahre zu senken. Hat Schäuble um die negative Symbolkraft dieser Idee nicht gewusst? Dann wäre er politisch naiv, was wohl niemand glaubt. War ihm die Wirkung egal? Wollte er, der im Nebenamt Sportminister ist, nur etwas für die vielen friedlichen Sportschützen tun? Dann wäre er unprofessionell. Er kann nicht einerseits mehr Sicherheit fordern, auch zu Lasten von Bürgerrechten und gleichzeitig mehr Waffen in die Jugendzimmer bringen. Innenminister Wolfgang Schäuble wird immer mehr zur losgerissenen, wild um sich schießenden Kanone an Deck des Koalitionsschiffes. Und auch bei der Union heißt es jetzt häufig: alle Mann in Deckung.
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