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Stuttgarter Nachrichten: zu Becks Machtwort

Geschrieben am 04-09-2007

Stuttgart (ots) - Natürlich fühlt sich keiner angesprochen. Und so
nimmt es nicht wunder, dass Rechte und Linke in der SPD eilfertig
ihrem Vorsitzenden zustimmen, nachdem sich Kurt Beck in ungewohnt
scharfer Diktion seine internen Kritiker vorgeknöpft hatte. Plötzlich
finden auch jene ihn wieder toll, für die das S in der SPD seit jeher
mehr für Sadismus als für Sozialdemokratie steht. Was so viel heißen
soll wie: Uns kann er wohl nicht gemeint haben.
Becks Zornesausbruch ist deshalb kein Zeichen der Stärke, erst recht
kein Befreiungsschlag. Ohnehin wendet er sich nur "an einige Leute in
der dritten und vierten Reihe" - was fragen lässt, warum einflussarme
wie namenlose Parteifreunde ausgerechnet jetzt für eine
Generalabrechnung herhalten müssen. Sollte er jedoch prominentere
Genossen im Blick haben - Steinbrück oder Müntefering gar - fehlt es
ihm offenbar an Mut oder Autorität, sie zu nennen. Was aber ist ein
Machtwort wert, wenn alle behaupten, es ginge sie nichts an?

Originaltext: Stuttgarter Nachrichten
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/39937
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Pressekontakt:
Rückfragen bitte an:
Stuttgarter Nachrichten
Chef vom Dienst
Joachim Volk
Telefon: 0711 / 7205 - 7110
cvd@stn.zgs.de


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