Börsen-Zeitung: Wert der Offenheit, Kommentar zu Josef Ackermann, der mit seinen Aussagen den Markt beruhigt und für einen Kursanstieg bei Banken sorgt, von Christina Rathmann
Geschrieben am 04-09-2007 |
Frankfurt (ots) - Wie viel Einblick sollte eine Bank gewähren in ihre Risiken? Die Antwort ist eine Gratwanderung zwischen der Information der Märkte und der Preisgabe von Geschäftsgeheimnissen. Seit Montag ist klar, dass sich Transparenz bezahlt macht: Die Aktie der Deutschen Bank legte seit Wochenanfang um 4% zu, nachdem der Vorstandsvorsitzende Josef Ackermann erstmals einige konkrete Angaben zum Exposure seines Hauses gemacht hatte.
Seit die Subprime-Krise zuerst die IKB und dann die ganze Branche erschütterte, hatten sich die meisten Häuser misstrauisch zurückgehalten - misstrauisch und oft unsicher über die Höhe der eigenen Risiken. In dieser Zeit fielen die Kurse an den Aktienmärkten, was umgekehrt proportional die allgemeine Verunsicherung steigen ließ. Solange sie schwiegen, setzten sich die Banken dem Verdacht aus, ihre Risiken selbst nicht zu kennen. Das war kein gutes Zeichen.
Commerzbank und Dresdner Bank haben gleich bei Ausbruch der Krise konkrete Angaben gemacht. Doch die Verunsicherung blieb, solange die größten Teile der Kreditwirtschaft schwiegen. Während sich die Landesbanken erklärten, trat Beruhigung ein. Wie viel dem Markt das wert ist, lässt sich jetzt beim börsennotierten Marktführer Deutsche Bank abmessen.
Was hat Ackermann gestern gesagt? Dass das Exposure der Deutschen Bank gegenüber US-Hypothekenbanken "weitgehend abgesichert" sei. Dass sich eine weitere Verschlechterung bei US-Subprime-Hypotheken nicht in den Büchern der Bank auswirken werde. Dass die Zweckgesellschaften der Deutschen Bank ein Volumen von 32 Mrd. Euro haben. Dass die Sparten Sales and Trading und Firmenkundengeschäft sowie Bewertungen beeinträchtigt sind.
Was hat er nicht gesagt? Wie hoch das Exposure der Bank gegenüber amerikanischen Hypothekenbanken ist. Wie stark sich die Krise bisher ausgewirkt hat. Welcher Anteil der in den Conduits der Bank liegenden Werte in Subprime-Papieren gebunden ist. Welche konkreten Ergebnisauswirkungen zu erwarten sind.
Andere Banken haben schon genauere Angaben gemacht. Dennoch war das Ergebnis beeindruckend: Die Aktie der Deutschen Bank legte um 3% zu. In ihrem Gefolge zogen auch Commerzbank an (+2%). Schon am Montag hatten die Bankwerte fester notiert, nachdem Ackermann sein Haus in einem Zeitungsbeitrag in einer Position der Stärke präsentiert hatte. Addiert haben Deutsche Bank und Commerzbank am Montag und Dienstag 2,5 Mrd. Euro an Marktwert gewonnen. So viel war dem Markt das Mehr an Offenheit wert, mit dem die Deutsche Bank das Thema Subprime behandelte. Wie gut, dass wir drüber geredet haben.
Originaltext: Börsen-Zeitung Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30377 Pressemappe via RSS : feed://www.presseportal.de/rss/pm_30377.rss2
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