Drogenkonsum in Haftanstalten: Deutsche AIDS-Hilfe e.V. fordert Einwegspritzen zur Verhütung von Infektionskrankheiten und Erhöhung der Substitutionsplätze
Geschrieben am 06-09-2007 |
Berlin (ots) - Drogen, die in Berliner Jugendhaftanstalten gelangen, beherrschen die Schlagzeilen der letzten Tage. Die Empörung ist groß, doch ein "drogenfreier Knast" wäre nur mit extremen Sicherheitsvorkehrungen möglich, die einen menschlichen Strafvollzug unmöglich machen würden und deswegen - zu Recht - nicht ergriffen werden. Doch was passiert, wenn die Drogen in den Haftanstalten sind? Die gemeinsame Benutzung von Spritzen und Nadeln ist Alltag, Gefangene haben somit keine Möglichkeit, sich gegen Infektionskrankheiten wie HIV und Hepatitis C zu schützen. "Jeder Mensch hat ein Recht auf die Erhaltung und Förderung seiner Gesundheit, es darf keine Rolle spielen, ob er in Haft ist oder in Freiheit", betont Peter Stuhlmüller, stellvertretender Geschäftsführer der Deutschen AIDS-Hilfe e. V.
Die Deutsche AIDS-Hilfe fordert daher, angesichts der hohen Zahl von Drogen gebrauchenden Menschen in den Vollzugsanstalten kostenlos und anonym Einwegspritzen und Desinfektionsmittel zu vergeben, um die Übertragung von Krankheiten durch die gemeinsame Verwendung von Spritzen zu verhindern. "Es ist beschämend, dass in Deutschland einzig in der Berliner Frauenhaftanstalt Spritzentauschautomaten vorhanden sind. Hier wird es Zeit, dass die Justizvollzugsanstalten ihre Verantwortung ernst nehmen und Spritzenvergabeprojekte ermöglichen - sie sind ein notwendiger und sinnvoller Beitrag zur Reduzierung der Neuinfektionen von HIV und Hepatitis C", führt Bärbel Knorr, Mitarbeitern der Deutschen AIDS-Hilfe e.V. für den Bereich Haft, aus.
Ein weiteres Anliegen der Deutschen AIDS-Hilfe ist die Erhöhung der Plätze für die Substitutionsbehandlung in Haft. Für die kontrollierte Vergabe von Ersatzstoffen wie z. B. Methadon und Buprenorphin an Drogenabhängige stehen z. B. in der JVA Tegel nur für ein Prozent der 1700 Insassen Plätze zur Verfügung, obwohl mindestens 30% der Inhaftierten Drogen gebrauchen.
Originaltext: Deutsche AIDS-Hilfe e.V. Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/14407 Pressemappe via RSS : feed://www.presseportal.de/rss/pm_14407.rss2
Pressekontakt: Carmen Vallero Deutsche AIDS-Hilfe e.V. Telefon 030 690087-16 E-Mail carmen.vallero@dah.aidshilfe.de
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