Bundesverfassungsgericht gibt Verfassungsbeschwerde der Öffentlich-Rechtlichen statt - ARD-Vorsitzender Fritz Raff: Rechtssicherheit bietet Chancen für neuen Dialog
Geschrieben am 11-09-2007 |
Karlsruhe (ots) - Der ARD-Vorsitzende Fritz Raff hat das Urteil des Bundesverfassungsgerichtes im Streit über die Verfassungsmäßigkeit der Gebührenfestsetzung durch die Länder im Jahr 2004 begrüßt. Das Bundesverfassungsgericht hatte am morgen der Verfassungsbeschwerde der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten statt gegeben.
In einer ersten Stellungnahme betonte Raff: "Unser Gang nach Karlsruhe war notwendig und wir haben unsere Ziele erreicht. Die damalige Entscheidung zur Anpassung der Rundfunkgebühr, mit der sich die Ministerpräsidenten über die Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs (KEF) hinweggesetzt hatten, war mit der Verfassung nicht vereinbar."
Raff weiter: "Dieses Urteil schafft Rechtssicherheit für die KEF, für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk und auch für die Länder im Blick auf künftige Gebührenfestsetzungsverfahren. Es war wichtig, dass das Gericht festgestellt hat, dass die wesentliche Ertragsquelle des öffentlich-rechtlichen Rundfunks weiterhin frei von sachfremden Erwägungen festzusetzen ist."
An die Länder gerichtet sagte Raff: "Ich denke, auch auf Länderseite wird dieses Urteil als ein Stück Mehr an Rechtssicherheit verstanden werden, zumal seit dem letzten Urteil des Gerichts zur Rundfunkfinanzierung 13 Jahre ins Land gegangen waren. Das neue Urteil ist eine Chance für den Rundfunk wie für die Länder unaufgeregt aufeinander zuzugehen. Dabei werden die erneuten Hinweise des Gerichts auf die Möglichkeit der Indexierung zu berücksichtigen sein. Auch die Rolle der KEF als unabhängiges Sachverständigengremium zur Festsetzung der Rundfunkgebühr wird durch dieses Urteil zu Recht gestärkt."
Der ARD-Vorsitzende wird am morgigen Mittwoch im Anschluss an die ARD-Hauptversammlung um 11 Uhr in Köln zu den weiteren Aspekten des Urteils Stellung nehmen.
Originaltext: ARD Radio & TV Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/29876 Pressemappe via RSS : feed://www.presseportal.de/rss/pm_29876.rss2
Pressekontakt: ARD-Pressestelle Funkhaus Halberg 66100 Saarbrücken 0681-602-2040 pressestelle@ard.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
91941
weitere Artikel:
- Peter Gauweiler bei "Links-Rechts" / N24-Talk am Mittwoch, 12. September 2007, um 23:30 Uhr Berlin (ots) - Am Mittwoch, 12. September 2007, um 23:30 Uhr ist Peter Gauweiler, CSU-Abgeordneter, zu Gast bei "Links-Rechts", dem Polit-Talk ohne Große Koalition auf N24. Peter Gauweiler hat es nicht leicht mit seiner Partei, aber die CSU hatte es auch noch nie leicht mit ihm. Er war als erster in der Union gegen den Irak- Krieg, er kämpft gegen den Bundeswehr-Einsatz in Afghanistan, wollte sogar die D-Mark zurück - und nicht selten zog es den Juristen klagenderweise nach Karlsruhe. Wie beurteilt er die Lage seiner Partei, zwei Wochen mehr...
- BA: BA arbeitet weiter mit Kommunen zusammen - Schlussfolgerungen im "Tagesspiegel" falsch Nürnberg (ots) - Zu dem heute im "Tagesspiegel" erschienenen Artikel "Hartz IV-Antrag offenbar bald schwieriger - Agenturen bereiten sich auf neues Verfahren vor" erklärt die Bundesagentur für Arbeit (BA): Die von der Autorin und den zitierten Insidern gezogenen Schlussfolgerungen sind falsch. Die BA bereitet sich nicht auf ein ausstehendes Urteil des Bundesverfassungsgerichtes vor. Richtig ist, dass die BA im Frühjahr dieses Jahres eine Reihe von ARGE-Verträgen mit den Kommunen vorsorglich gekündigt hatte. Die Kündigung musste erfolgen, mehr...
- Kölner Stadt-Anzeiger: Korrektur! Es handelt sich um die Mittwoch-Ausgabe. SPD gegen arbeitsmarktpolitische Pläne der Union Brandner: "Wir sind dazu nicht bereit" Köln (ots) - Köln - Der arbeitsmarktpolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Klaus Brandner, hat Forderungen der Unionsfraktionsführung widersprochen, die Zahl der arbeitsmarktpolitischen Instrumente zu reduzieren und im Gegenzug die Beiträge zur Arbeitslosenversicherung von jetzt 4,2 auf 3,5 Prozent zu senken. "Die Bündelung der arbeitsmarktpolitischen Instru-mente und die Senkung der Beiträge haben miteinander nichts zu tun", sagte er dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Mittwoch-Ausgabe). "Wir müssen die Spielräume nutzen, um die Zahl mehr...
- Rundfunkgebührenurteil des Bundesverfassungsgerichts: Deutscher Fachjournalisten-Verband plädiert für Korrekturen bei der Finanzierung Berlin (ots) - Das Bundesverfassungsgericht hat der Beschwerde der öffentlich-rechtlichen Sender stattgegeben. Damit wurde die Position der Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF) gestärkt und der staatliche Einfluss auf die Gebührenfestsetzung nochmals ausgeschlossen. Nachdem das Bundesverfassungsgericht bereits 1994 in seinem achten Rundfunkurteil (BVerfGE 90, 60) die Staatsferne der Finanzierungsentscheidung betont hatte, stellt das Gericht nun klar, dass der demokratisch legitimierte Gesetzgeber nur mehr...
- MDS: Bei der Transparenz darf die Pflegereform nicht auf halbem Wege stehen bleiben Berlin/Essen (ots) - Der Ende August veröffentlichte zweite Pflegequalitätsbericht des Medizinischen Dienstes der Spitzenverbände der Krankenkassen (MDS) hat eine öffentliche Diskussion um die Pflegequalität in Deutschland und um notwendige Maßnahmen zu ihrer Verbesserung angestoßen. "Diese Diskussion müssen wir jetzt fortsetzen und die notwendigen Konsequenzen ziehen. Die kommende Pflegereform muss die Instrumente festlegen, mit denen endlich Transparenz über die tatsächliche Qualität der Pflegeeinrichtungen hergestellt werden kann und mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|