Westdeutsche Zeitung: Autoausstellung im grünen Gewand = von Ingo Faust
Geschrieben am 12-09-2007 |
Düsseldorf (ots) - Chromglänzende PS-Protze sind auf der diesjährigen IAA in Frankfurt kein Thema mehr. Diese automobilen Saurier werden höchstens noch in den Hinterzimmern gezeigt. Im Rampenlicht stehen Ökoautos und Billigwagen. Ab Samstag kann auch das breite Publikum den insgesamt 118 neuen Modellen, davon 80 Weltpremieren, wie gewohnt unter die Haube schauen. Diesmal wird mehr über Spritverbrauch und Schadstoffausstoß als über PS und Höchstgeschwindigkeit informiert. Der grüne Trend tut der Branche gut, denn zu lange wurden Autos an den wirklichen Bedürfnissen der automobilen Gesellschaft vorbei gebaut. Wer ohnehin im Stau steht, der kann nicht schnell fahren und will nur gut sitzen. Gleichzeitig will er bei den Höchstpreisen an den Zapfsäulen sparsamer fahren und der Umwelt zuliebe so wenig CO2 wie möglich in die Luft pusten. Andererseits sind die Brüsseler Pläne, den Ausstoß des Klimagases CO2 bis 2012 für alle Hersteller verbindlich auf einen Durchschnitt von 120 Gramm pro gefahrenem Kilometer vorzuschreiben, ausgemachter Behördenunfug. Da werden Äpfel mit Birnen verglichen, der schnelle Sportwagen mit dem Stadtzweisitzer in einen Topf geworfen. Kommt eine solche rigide Regelung, dann können Brüssels Bürokraten auch gleich die Baupläne für ein verbindlich für Europa vorgeschriebenes EU-Auto mitliefern. Eine Art Mittelding zwischen VW-Käfer und 2CV-Ente mit Ein-Liter-Motor, das ohnehin an jeder Kreuzung ausgeht, wäre ein Vorschlag. Das deutsch-französische Einheitsauto wäre bei den in der EU herrschenden Machtverhältnissen auch politisch durchsetzbar. Die Autoindustrie ist nicht nur für Deutschland eine Schlüsselbranche, sie ist auch einer der größten Arbeitgeber. Und zu dieser Branche gehört Individualität. Nur so kann es zu weiteren Innovationen kommen. Ein einengendes Korsett von Vorschriften hemmt nur die Kreativität. Und die ist nötig, um Zukunftsautos anzupacken. Dazu zählen auch die Billigautos, die als Einstiegsmodelle die Märkte in den Schwellenländern in Asien und Osteuropa vorbereiten sollen und zwar für Fahrzeuge aus den traditionellen Auto-Nationen. Die heimischen Märkte sind gesättigt, jetzt muss in die übrigen Länder expandiert werden.
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