Islam und Judentum haben starke Verbindungen und Gemeinsamkeiten

Hamburg (ots) - Anlässlich des jüdischen neuen Jahres hat der
Leiter und Imam des Islamischen Zentrum Hamburg und Vorsitzender der
Islamisch-Europäischen Union der Schia-Gelehrten, Herr Ayatollah S.A.
Hosseini Ghaemmaghami ein Grußwort an die jüdischen Geschwister
gesandt.

Sehr geehrte jüdische Geschwister,

zum Anfang des jüdischen neuen Jahres und der heiligen "Rosch
haSchana" - Zeit möchte ich Ihnen und Ihrer Gemeinde auf diesem Wege
meine herzlichen Glückwünsche übermitteln. Beziehung und Verbindung
mit der "spirituellen heiligen Welt" stellen das ursprüngliche Wesen
aller Religionen dar, und aus dieser Sicht haben alle Religionen ein
gemeinsames Wesen. Dieses gemeinsame Wesen, diese gemeinsame Wurzel
macht Verständnis und Frieden untereinander notwendig.

Heilige Begriffe, heilige Persönlichkeiten, heilige Handlungen,
heilige Zeiten und heilige Orte sind die Hauptglieder einer Religion,
und die Gemeinsamkeit der Religionen in Bezug auf den Glauben an die
heiligen Elemente macht das Verständnis und die Nähe der Religionen
zu einander aus. Ohne Zweifel gibt es zwischen den zwei Religionen
Islam und Judentum viele Bindungen und Gemeinsamkeiten in allen
genannten Bereichen.

Die Überzeugung, dass es nur einen einzigen Gott gibt, der Glaube
an Moses und was Gott an ihn herab gesandt hat, Glauben an die
Existenz der göttlichen Gesetzgebung, Ähnlichkeiten und
Gemeinsamkeiten in vielen religiösen Bestimmungen und Traditionen,
gemeinsame Überzeugung von der Heiligkeit vieler Zeiten und Orte
haben in einer besonderen Form diese beiden Religionen einander nahe
gebracht.

Eine Nähe, die im Laufe der Jahrhunderte als eine brüderliche und
herzliche Beziehung zwischen Muslimen und Juden und ein freundliches
Zusammenleben nebeneinander als Mitglieder einer Gesellschaft
erscheint.

Nun benötigt die menschliche Gesellschaft mehr denn je die Nutzung
von positiven Wirkungen, Freundschaft und Verständnis zwischen den
Angehörigen der Religionen, denn das Verständnis und die Freundschaft
existiert, und deswegen müssen diese nicht neu erschaffen werden,
sondern man muss sie verdeutlichen und in Erscheinung bringen und
darauf hinweisen und sich in die Richtung ihrer Verstärkung und
Vertiefung bewegen.

Ohne Zweifel wird der erhabene Gott auch dieser Bewegung Segen und
Erfolg bescheren.

Das Rosch haSchana Fest ist die Zeit der Einkehr zu sich selbst,
es ist der Anfang des neuen jüdischen Jahres, der erste Tag des
Monats Tischri , mit diesem Tag beginnt die zehntägige Periode der
Selbstbesinnung und Reue, die im Jom Kippur, dem Versöhnungstag, den
Höhepunkt findet.. Auch bei den Muslimen beginnt dieses Jahr
zeitgleich der Monat Ramadan, der Anfang des spirituellen Jahres der
Muslime, die Zeit des spirituellen Ausbaus des Menschen und der
Bewusstmachung der Herzen, die mit den Sünden beschäftigt sind, und
Erhöhung der Wachsamkeit des Gewissens des Menschen.

Insbesondere in dieser Zeit werden die Taten aufgeschrieben, die
Wünsche und Gebete erhört, ähnlich wie die Eigenschaften und
Besonderheiten für die "Rosch haSchana" - Zeit beschrieben werden,
Gemeinsamkeiten und Ähnlichkeiten einer heiligen Zeit als weitere
Zeichen für die Bindung zwischen Juden und Muslimen.

Nochmals gratuliere ich Ihnen und allen jüdischen Geschwistern zum
neuen Jahr und zu diesen heiligen Tagen, und so sprechen wir
gemeinsam den einen Gott an:

Möge Gott Ihnen im kommenden Monat aufs neue Gutes und Segen
schenken, Freude und Glück, Beistand und Trost, Unterstützung und
Versorgung, Leben und Frieden, Vergebung der Sünden und Verzeihung
der Verfehlungen.

"LeSchanah towah tikhatew vetechatem

lealtar leChajim towim!!!" - Mögen Sie eingeschrieben und
besiegelt werden, sofort, für ein gutes Leben.

Mit freundlichen Grüßen

Ayatollah S.A. Hosseini Ghaemmaghami

Leiter und Imam des Islamischen Zentrum Hamburg Vorsitzender der
Islamisch-Europäische Union der Schia-Gelehrten

Originaltext: Islamisches Zentrum Hamburg
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58953
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_58953.rss2

Pressekontakt:
Seyed Ali Hassani
Schöne Aussicht 36
22085 Hamburg
Tel.: 040-22948647
info@izhamburg.com