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Alternative Nobelpreisträger und Umweltpreisträger: intensiverer Dialog über Zukunftsfragen nötig

Geschrieben am 13-09-2007

Osnabrück (ots) -

Veranstaltungszyklus erstmals vom 16. bis 19. September in
Osnabrück, Bonn und Berlin

Sie wollen den Dialog über zentrale Zukunftsfragen auf eine
breitere gesellschaftliche Grundlage stellen. Sie fürchten, dass die
Folgen von Energienutzung und Umweltbelastung natürliche
Lebensbedingungen unwiderruflich verändern und erhebliche
wirtschaftliche Belastungen und gesellschaftliche Konflikte auslösen
werden: Die Alternativen Nobelpreisträger der Right Livelihood Award
Foundation (RLA) und die Umweltpreisträger der Deutschen
Bundesstiftung Umwelt (DBU) wollen mit weiteren Experten aus der
Friedens-, Entwicklungs- und Umweltforschung vom 16. bis 19.
September in Osnabrück, Bonn und Berlin Schlüsselfragen des
menschlichen Zusammenlebens diskutieren. Titel: "Energie - Ressourcen
- Frieden: Herausforderungen für eine zukunftsfähige Gesellschaft".
Mit von der Partie: der Stifter des Alternativen Nobelpreises, Jakob
von Uexküll, und die Preisträger Bianca Jagger, Ex-Ehefrau von
Rolling Stones-Sänger Mick Jagger, und Michael Succow, der auch
Mitglied des DBU-Kuratoriums ist.

"Die rasante Preisentwicklung für fossile Energieträger und der
bedrohlich fortschreitende Klimawandel haben deutlich gezeigt, dass
entschiedenes Handeln erforderlich ist, um einer dramatisch
zunehmenden Gefährdung der menschlichen Existenzgrundlagen und des
friedlichen Zusammenlebens auf der Erde nachhaltig vorzubeugen",
betont DBU-Generalsekretär Dr. Fritz Brickwedde. Eine der
Schlüsselfragen liege im künftigen Umgang mit den energetischen und
natürlichen Quellen. Wissenschaftlich begründete Szenarien wie der
jüngste Welt-Klimabericht zeigten, dass eine wachsende Konkurrenz um
den Zugang insbesondere zu den Energieträgern Öl, Gas und Kohle sowie
zu Wasser als ein erstrangiger Risikofaktor für die globale
Stabilität anzusehen sei. Brickwedde: "Umwelt-, Friedens- und
Entwicklungspolitik sind keine getrennten, sondern eng miteinander
verwobene Handlungsfelder. Hier besteht eine gemeinsame Aufgabe von
Wissenschaft, staatlicher Politik und zivilgesellschaftlicher
Initiative."

Vor diesem Hintergrund hätten sich die DBU, die Deutsche Stiftung
Friedensforschung (DSF), die Nordrhein-Westfälische Stiftung Umwelt
und Entwicklung und die RLA zusammengeschlossen, um ein Forum zu
schaffen, auf dem zentrale Risikobereiche analysiert sowie globale
und lokale Lösungsansätze vorgestellt und diskutiert werden. Die
Zielsetzung bestehe darin, die unterschiedlichen Expertennetzwerke,
die sich im Umfeld der Stiftungen herausgebildet haben, miteinander
zu verknüpfen. Brickwedde: "Hierzu zählen insbesondere die
Umweltpreisträger der DBU und die Alternativen Nobelpreisträger der
RLA. Es werden verschiedene Wissenskulturen zusammengeführt, die sich
den Problemstellungen sowohl von einer harten technologischen und
wirtschaftlichen Seite als auch aus der weichen Perspektive
menschlicher Sicherheit annähern."

Der DBU-Umweltpreis zeichnet seit 1993 Einsatz und Leistungen aus,
die entscheidend und in vorbildhafter Weise zum Schutz und zur
Erhaltung unserer Umwelt beigetragen haben bzw. in Zukunft zu einer
deutlichen Umweltentlastung beitragen werden. Der Zweck des
Alternativen Nobelpreises (AN) ist es seit 1980, Menschen in den
Bereichen Umwelt, Frieden, Abrüstung, Menschenrechte, Entwicklung,
Kultur und Spiritualität, indigene Völker, Verbraucherschutz,
Bildung, Gesundheit, Energie und Ressourcenschonung zu ehren und zu
unterstützen, die praktikable Lösungen zu den dringendsten Problemen
unserer Zeit finden und umsetzen.

Eröffnet wird der Veranstaltungszyklus am Sonntag, 16. September,
in Osnabrück. In der Aula der Universität werden ab 17.30 Uhr der
Stifter des Alternativen Nobelpreises, von Uexküll, und die
Menschenrechtsaktivistin Bianca Jagger im Rahmen der "Osnabrücker
Friedensgespräche" über die Fragen globaler Herausforderungen für
Erde und Menschheit diskutieren. Mit den Friedensgesprächen
veranstalten Stadt und Universität Osnabrück seit 1986 gemeinsam
öffentliche Vorträge und Diskussionsveranstaltungen zu Fragen der
Friedensförderung und -erhaltung.

Der Montag, 17. September, wird ganz im Zeichen des Umweltschutzes
stehen. Von 9.30 bis 17.30 Uhr wird im Zentrum für
Umweltkommunikation der DBU in Osnabrück ein Forum den Schwerpunkt
bilden, bei dem Risikoanalysen und Lösungsstrategien aus
unterschiedlichen Perspektiven zur Diskussion gestellt werden sollen.
Den Hauptvortrag "Energie, Ressourcen, Frieden - Herausforderungen
für eine globale Friedenspolitik" wird um 10 Uhr Ernst-Ulrich von
Weizsäcker halten - bis 2000 Präsident des Instituts für Klima,
Umwelt, Energie in Wuppertal, seit 2006 Dekan der Bren School für
Umweltwissenschaft und -management, Universität Kalifornien.

Im Podium "Energiesicherheit im 21. Jahrhundert - Chancen und
Gefahren für Nachhaltigkeitsstrategien und eine globale
Friedenspolitik" werden unter anderem Aloys Wobben (Umweltpreisträger
DBU), Raúl Montenegro, Argentinien (AN), Susanne Dröge (Stiftung
Wissenschaft und Politik), Christa Randzio-Plath (Verband
Entwicklungspolitik deutscher Nichtregierungsorganisationen), Peter
Hennicke (Direktor des Wuppertal Instituts für Klima, Umwelt,
Energie) und Utz Tillmann (BASF) vertreten sein. Das Podium "Globale
Instabilität durch Verknappung natürlicher Ressourcen? Mögliche
Krisenentwicklungen und Bedingungen ihrer nachhaltigen Regulierung"
wird mit Pat Mooney, Kanada (AN), Denis Goldberg, Südafrika
(Afrikanischer Nationalkongress), Ledum Mitee, Nigeria (AN), Volker
Hauff (Vorsitzender Rat für nachhaltige Entwicklung), Hans G. Huber
(Umweltpreisträger DBU) und Michael Brzoska (Direktor des Instituts
für Friedensforschung und Sicherheitspolitik an der Universität
Hamburg) besetzt sein.

Eine öffentliche Diskussionsveranstaltung zum Thema "Kampf um
Ressourcen - konfliktbewältigungspotenziale der UN und anderer
internationaler Akteure" wird am Dienstag, 18. September, von 18 bis
21 Uhr im Alten Rathaus in Bonn im Blickpunkt stehen. In Ahlen,
Gronau, Münster und Osnabrück werden im Laufe des Dienstags separate
Regionalveranstaltungen mit prominenter Beteiligung stattfinden.

Den Abschluss bildet am Mittwoch, 19. September, von 19 bis 21.15
Uhr eine öffentliche Veranstaltung in der Berlin-Brandenburgischen
Akademie der Wissenschaften in Berlin, in der Bundesumweltminister
Sigmar Gabriel über "Energiepolitik als Friedenspolitik" und der
norwegische Alternative Nobelpreisträger Johan Galtung über
"Möglichkeiten friedlicher Konfliktregelungen in der Energie- und
Ressourcenpolitik" sprechen werden. Das ausführliche Programm und
Anmeldungen unter http://www.dbu.de/media/260207050551450b.pdf.

Resttext 5.536 Zeichen mit Leerzeichen Fotos nach IPTC-Standard
zur kostenfreien Veröffentlichung unter www.dbu.de

Originaltext: Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU)
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6908
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6908.rss2

Ansprechpartner:
Franz-Georg Elpers
- Pressesprecher -
Taalke Nieberding
Anneliese Grabara

Kontakt DBU:
An der Bornau 2
49090 Osnabrück
Telefon: 0541|9633521
Telefax: 0541|9633198
presse@dbu.de
www.dbu.de

Ansprechpartner für Fragen zu den Veranstaltungen:
Reiner Braun
Telefon: 030/28482140
Telefax: 030/28482149
E-Mail: hr.braun@gmx.de


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