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Symantec Sicherheitsreport: Mit dem Breitband kamen die Bots...

Geschrieben am 17-09-2007

München (ots) -

- Querverweis: Bild wird über obs versandt und ist unter
http://www.presseportal.de/galerie.htx?type=obs abrufbar -

23 Prozent aller Bot-infizierten Rechner Europas befinden sich in
Deutschland / Identitätsdiebstahl wird immer raffinierter /
Phishing-Webseiten gehen zurück / Schattenwirtschaft mittlerweile
milliardenschwer

Phishing-Webseiten sind in Deutschland um fasst ein Drittel
zurückgegangen. Das zeigt die zwölfte Ausgabe des
Internetsicherheitsreports von Symantec, der alle sechs Monate
erscheint und auch diesmal wieder einen gesonderten Report zur Region
EMEA (Europa, Mittlerer Osten, Afrika) umfasst. Die positive
Nachricht wird allerdings durch die Tatsache getrübt, dass Angreifer
über neue professionelle Angriffs-Tools verfügen. Diese ermöglichen,
dass sie - auch ohne perfekte Betrugsseiten zu gestalten - in den
Besitz vertraulicher Daten der Anwender kommen können. Bereits 65
Prozent der weltweiten Top-50 Schädlinge zielen auf
Identitätsdiebstahl ab. Damit lässt sich Geld verdienen: so wird
beispielsweise das Trojaner-Toolkit MPack für 1.000 Dollar auf
Untergrundservern gehandelt. Der Professionalisierung und
Kommerzialisierung einer mittlerweile milliardenschweren
Schattenwirtschaft stehen viele Anwender unbedarft gegenüber: Allein
in Deutschland stehen 23 Prozent der Bot-infizierten Computer in
Europa.

Wie auch schon im Vorberichtszeitraum richten sich die Angriffe
fast ausschließlich (99,4 Prozent bezogen auf EMEA, 95 Prozent
weltweit) gegen Endanwender, von deren teilweise lückenhafter
technischer Absicherung, aber auch Unbedarftheit die Angreifer zu
profitieren hoffen. "Viele Anwender verwalten vertrauliche
Informationen, wie beispielsweise Kontodaten, auf ihren Rechnern, was
ein lukratives Ziel für die Angreifer darstellt und die finanziellen
Interessen hinter den Aktivitäten unterstreicht," sagt Candid Wüest,
Sicherheitsexperte bei Symantec.

Bots in Deutschland auf dem Vormarsch

In Deutschland sind 23 Prozent aller in EMEA infizierten
Bot-Rechner zu finden. Der Grund für die führende Position ist in der
hohen und stets wachsenden Zahl der vorhandenen Breitbandanschlüsse
zu suchen. Viele neue Breitband-Nutzer sind sich der Notwendigkeit,
sich gegen die Bedrohung aus dem Internet entsprechend zu schützen,
noch nicht ausreichend bewusst. Weltweit liegt China mit 29 Prozent
aller weltweiten Bots vorn. Unter einem Bot (Abkürzung für Robot)
versteht man ein ohne Wissen des Anwenders installiertes
Computerprogramm, welches Angreifern den Fernzugriff auf das System
über einen Kommunikationskanal (wie beispielsweise IRC) ermöglicht.
Dabei infiziert in der Regel ein Angreifer zahlreiche Rechner mit
einem Bot, der diese dann zu einem Netzwerk (Botnet) verbindet.
Dieses Netzwerk kann zentral von einem Command-and-Control Server aus
gesteuert werden, um koordinierte Angriffe zu starten. In der Region
EMEA sind ein Viertel der Command-and-Control Server in Deutschland
zu finden.

Bisher wurden Bots für massenhaften Spam- und Phishing-Versand
oder für Denial of Service Attacken eingesetzt, aber die erweiterten
Sicherheitskonzepte der Internet Service Provider blockieren diese
Aktivitäten und so wenden sich die Angreifer unauffälligeren
Techniken zu, mit denen sie schneller an vertrauliche Daten gelangen
können, die sie dann zu Geld machen können.

Professionalisierung und Kommerzialisierung einer
Schattenwirtschaft Bereits im Frühjahr 2007 hatte der Internet
Security Threat Report XI auf die Entstehung einer Schattenwirtschaft
hingewiesen, die über IRC, Webseiten und Schwarzmarkt-Auktionen
Zeroday-Schwachstellen und entsprechende Abgriffstools anbietet.
Innerhalb kurzer Zeit hat sich diese Kommerzialisierung zu einem
milliardenschweren kriminellen Zweig entwickelt und auch die
Entwicklung, Verbreitung und Implementierung vieler Schadcodes und
Aktivitäten zeugt von einer hochgradigen Professionalität. Ein
aktuelles Beispiel hierfür ist MPack: Ein hochentwickeltes
Angriffstoolkit, das anscheinend professionell programmiert und
entwickelt wurde und im Internet für 1.000 US-Dollar angeboten wird.

Zu beobachten ist auch ein Paradigmenwechsel in der
Angriffsmethodik: Angreifer legen sich heute auf die Lauer und
warten, bis ihr Angriffziel selbst auf sie zukommt. Hierfür wird die
Schadsoftware auf einer präparierten Webseite hinterlegt. Besonders
"Social Networking"-Webseiten haben sich für die Hacker als besonders
ergiebig erwiesen, da sie Angreifern Zugang zu einer Vielzahl von
Personen bieten, von denen viele blind darauf vertrauen, dass diese
Webseiten sowie ihr Inhalt sicher sind. Dies hat ernste Konsequenzen
für die Anbieter, da das Vertrauen in die bekannten und beliebten
Webseiten verloren geht. Der bislang gängige Rat, "schlechten Umgang"
im Internet zu vermeiden, reicht heutzutage nicht mehr aus.

Sobald die infizierte Webseite vom Anwender besucht wird, wird
Schadcode über eine Sicherheitslücke nachgeladen. Dabei braucht der
Angreifer nicht lange nach einem Einfallstor in Web-Browsern und
-Applikationen zu suchen, denn allein in diesem Berichtszeitraum
wurden 237 Sicherheitslücken in Browser Plug-ins festgestellt. Drei
der Top-5 Schädlinge in der Region EMEA gehören bereits in die
Kategorie der mehrstufigen Trojaner. Anwender sollten deshalb
besonders bei Downloads aus dem Internet die Dateien vor dem Öffnen
scannen lassen und regelmäßig ihre Sicherheitsprodukte aktualisieren.

Phishing-Tools im Baukastensystem

Zwar hat sich die Prozentzahl von Phishing-Webseiten in
Deutschland von 32 auf 22 reduziert, dafür haben sich aber die
Methoden professionalisiert, wie das enorme Auftreten von
Phishing-Toolkits dokumentiert; hierbei handelt es sich um eine Reihe
von Skripts, die einem Angreifer die automatische Einrichtung von
Phishing-Webseiten ermöglichen, welche die Webseiten von
Markenunternehmen vortäuschen - inklusive der zugehörigen Bilder und
Logos. Parallel lassen sich über die Skripts korrespondierende
Phishing-Mails generieren, um den Anwender auf die Webseite zu
locken. In dem Berichtszeitraum stammten 86 Prozent der weltweiten
Phishing-Webseiten von lediglich 30 Prozent der erfassten Absender
IP-Adressen. Demnach kommen Phishing-Toolkits regelmäßig zum Einsatz.

Bei Spam-Mails befindet sich Deutschland mit einem Anteil von
sieben Prozent auf Platz vier der EMEA-Liste - die allerdings von
keinem konkreten Land, sondern von "Unbekannt" angeführt wird. Dass
der Spitzenreiter nicht klar bestimmt werden kann, liegt daran, dass
die entsprechenden Provider oft in mehreren Ländern aktiv und daher
nicht klar zuzuordnen sind. Allerdings existieren in Deutschland mit
17 Prozent die meisten Spam-Zombies. Ein Spam-Zombie ist - ähnlich
wie bei einem Bot - ein ans Internet angeschlossener Computer, der
durch verdeckte Installation entsprechender Schadprogramme eine
"Fernsteuerung" des Rechners zum Versand von Spam-Mails ermöglicht.
Auch hier spielt wiederum die hohe Anzahl an Breitbandanschlüssen
eine zentrale Rolle: die entsprechenden Rechner sind häufig online
und in der Lage in kurzer Zeit viele Informationen zu verschicken.

Symantec Internet Security Threat Report

Der "Symantec Internet Security Threat Report" bietet einen
umfassenden Überblick über aktuelle Bedrohungen aus dem Internet und
ist der einzige öffentlich zugängliche Bericht seiner Art, der nicht
nur eine eingehende Analyse relevanter Daten und Trends
veröffentlicht, sondern auch umnfangreich Aufschluss gibt über die
Verfahren und Methoden, mit denen diese Ergebnisse erzielt wurden.
Aufgabe dieses Berichts ist es, alle Informationen bereitzustellen,
die Privatpersonen und Unternehmen benötigen, um ihre Systeme jetzt
und in Zukunft wirksam schützen zu können.

Der Bericht bietet einen halbjährlich aktualisierten Überblick
über Internet-Bedrohungen; die aktuelle Ausgabe XII deckt den
Zeitraum vom 1. Januar 2007 bis zum 30. Juni 2007 ab.

Um dem neuen Trend zu regionalen Bedrohungsmustern Rechnung zu
tragen, gibt Symantec neben dem genannten Hauptbericht drei weitere
Berichte heraus:

- den "EMEA Internet Security Threat Report" (für die Regionen
Europa, Mittlerer Osten und Afrika)
- den "APJ Internet Security Threat Report" (für die Region
Asien/Pazifischer Raum/Japan)
- den "Government Internet Security Threat Report", der sich in
erster Linie mit Bedrohungen und Trends befasst, die speziell
für Regierungsorganisationen und Behörden sowie kritische
Infrastrukturbereiche wie die Öl- und Gasbranche, Energie- und
Stromversorger und Finanzdienstleister interessant sind.

Weiterführende Informationen zur Datenerhebung Die im 12. Internet
Security Threat Report analysierten Daten stammen aus verschiedenen
Informationsquellen von Symantec und sind zusammen genommen die
weltgrößte Ressource für Datensicherheit:

- Symantec DeepSight Threat Management System und Symantec Managed
Security Services - mehr als 40.000 Sensoren, die die
Netzwerkaktivitäten in 180 Ländern überwachen.
- Symantec Virenschutzlösungen - mehr als 120 Millionen
Installationen auf Clients, Servern und Gateways erfassen
Schadcodes, Spyware und Adware.
- Schwachstellen-Datenbank - mehr als 22.000 erfasste
Sicherheitslücken aus mehr als 50.000 Technologien von über
8.000 Anbietern seit mehr als zehn Jahren.
- BugTraq - Forum mit über 50.000 Abonnenten, die täglich neue
Gefahrenpotenziale diskutieren und Lösungsansätze austauschen.
- Symantec Probe Network - ein System mit mehr als zwei Millionen
E-Mail Accounts, als Köder in 20 Ländern installiert, um
weltweite Spam- und Phishing-Aktivitäten zu analysieren.
- Symantec Phish Report Network - eine umfangreiche Community,
deren Mitglieder, Unternehmen und Endkunden, betrügerische
Webseiten aufdecken, indem sie Informationen zu
Phising-Webseiten an das Netzwerk weiterleiten und im Gegenzug
weiterführende Daten zu aktuellen Phising-Aktivitäten erhalten.

Weitere Details, Grafiken sowie den kompletten Sicherheitsbericht
finden Sie im Symantec Online-Pressezentrum unter:
http://www.symantec.com/de/de/about/theme.jsp?themeid=threat_report

Umfassendes Hintergrundmaterial zum Symantec Global Intelligence
Network ist unter folgendem Link erhältlich: http://www.symantec.com/
about/news/resources/press_kits/securityintelligence/

Originaltext: Symantec (Deutschland) GmbH
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6332
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6332.rss2

Pressekontakt:
Symantec (Deutschland) GmbH, Humboldtstraße 6, 85609 Aschheim
Telefon: +49 (0) 89 / 94302 - 100
Telefax: +49 (0) 89 / 94302 - 950

Ihr Ansprechpartner (NUR PRESSE!) für Rückfragen:
Corinna Spohr
PR Manager
Symantec (Deutschland) GmbH
Telefon +49 (0) 89-94302-620
Fax: +49 (0) 89-94302-450
E-Mail: corinna_spohr@symantec.com

Suemer Cetin
PR Consultant
Trimedia Communications Deutschland GmbH
Telefon +49 (0) 211-96485-54
Fax +49 (0) 211-96485-45
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