Börnsen: Deutschland zu Recht Partnerland der Popkomm
Geschrieben am 17-09-2007 |
Berlin (ots) - Anlässlich der Eröffnung der Popkomm am 19. September 2007 in Berlin erklärt der kultur- und medienpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Wolfgang Börnsen (Bönstrup) MdB:
Europas größte Musikmesse - die Popkomm - hat in diesem Jahr die deutsche Musik in ihren Mittelpunkt gestellt. Als viertgrößte Musiknation in der Welt ist Deutschland zu Recht das Partnerland der Popkomm 2007: Von 450 Bands und DJ'S aus 35 Ländern, die bei diesem international bedeutenden Branchentreffen aufspielen, sind 150 Gruppen und Künstler der hiesigen Musikszene zuzurechnen. Der Erfolg der populären Musik aus Deutschland ist bemerkenswert - der Hitparadenanteil deutscher Alben hat sich in den letzten Jahren verdoppelt. Er stieg von 19,5 % in 2000 auf 38,1 % in 2006. Über 70 % der hierzulande verkauften Tonträger gehören zur populären Musik. Auf Seiten der Politik wird die Bedeutung des Musiksektors für die kulturelle und wirtschaftliche Entwicklung Deutschlands mit der von Kulturstaatsminister Bernd Neumann MdB zum Programm erhobenen "Initiative Musik" gewürdigt und gefördert, eine Anregung, die wir MdB Steffen Kampeter verdanken. Die Pro-Musik-Maßnahme der Bundesrepublik ist auch einer der Hauptgründe der Popkomm, den Schwerpunkt ihres Programms in diesem Jahr auf die Musiknation Deutschland zu legen. Für den Musikstandort Deutschland und seine Stärkung ist dies eine großartige Entscheidung!
Doch all das kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Musikbranche dringend Antwort auf die Frage geben muss, wie sie mit sinkenden Umsatzzahlen in Zeiten des Internets und damit der Auflösung des alten Geschäftsmodells umgehen will. So haben in Deutschland die legalen Musik-Downloads mit 34 Millionen in 2007 einen aktuellen Höchststand erreicht und werden die Umsätze damit auf ein Rekordhoch von 60 Millionen Euro klettern. Doch der mit der Nutzung des Internets verbundene Einbruch im Verkauf von CD'S lässt sich damit nicht kompensieren. Denn die Preise der heruntergeladenen Titel liegen nur zwischen 99 Cent und 1,30 Euro. Und der Rückgang der marktüblichen CD'S liegt in den vergangenen 6 Jahren bei mindestes einem Viertel. Neue Vertriebsmodelle, Onlinestrategien und Marketingideen müssen schleunigst entwickelt werden, denn die Steigerung des Marktanteiles des digitalen Musikmarkts wird sich nicht aufhalten lassen.
Damit im engen Zusammenhang steht die Problematik der Sicherung des geistigen Eigentums. Wie können in der digitalen Welt die Rechte der Komponisten und Künstler gewahrt bleiben, gerade auch vor dem Hintergrund illegaler Musikdownloads, die 2006 immerhin in Deutschland bei einer Zahl von 374 Millionen lagen? Es gilt, die Kreativen in ihrem schöpferischen Schaffen zu fördern.
Zu all diesen Fragen müssen die Branche, aber auch die Politik Stellung beziehen und Lösungsansätze diskutieren, am besten gemeinsam. Ihre Kooperation auf der Popkomm bietet eine hervorragende Grundlage dafür. Ein Konzept für die Zukunft des Musikmarktes in Deutschland ist notwendig.
Originaltext: CDU/CSU - Bundestagsfraktion Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/7846 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_7846.rss2
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