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Kölner Stadt-Anzeiger: Hurrelmann nennt Bildungspolitik "langsam und hinhaltend"

Geschrieben am 18-09-2007

Köln (ots) - Köln - Der Bielefelder Soziologe Klaus Hurrelmann hat
kritisiert, die deutsche Bildungspolitik reagiere "langsam und
hinhaltend" auf die Erkenntnisse über Mängel im Deutschen
Bildungssystem. "Der aktuelle Befund ist aufrüttelnd", sagte er dem
"Kölner Stadt-Anzeiger" (Mittwoch-Ausgabe) mit Blick auf den neuen
OECD-Bildungsbericht 2007. "Es ist für Deutschland im internationalen
Wettbewerb überlebensnotwendig, dass wir uns verbessern - und zwar
schneller als bisher. Wir können es uns nicht leisten, das Potenzial
so vieler junger Menschen nur unzureichend auszuschöpfen", fügte der
Wissenschaftler, der die Shell-Jugendstudie leitet, hinzu. Wie auch
die OECD-Forscher betrachtet Hurrelmann es als problematisch, dass es
in Deutschland nur wenige junge Menschen aus bildungsfernen Schichten
die Hochschule besuchen - dafür sei auch die frühe Einteilung der
Kinder in unterschiedliche Schulformen verantwortlich. "Deshalb
schlage ich vor, das System auf zwei Schulformen nach der vierten
Klasse zu begrenzen", sagte er. Das Gymnasium würde dann erhalten
bleiben, die übrigen Schulformen würden zu einer zusammengefasst,
erklärte der Soziologe. Auch diese Schule soll nach den Vorstellungen
Hurrelmanns den Zugang zu Fachhochschulen und Universitäten
ermöglichen.

Originaltext: Kölner Stadt-Anzeiger
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