Kampeter: Schloss bauen - Fragen klären
Geschrieben am 20-09-2007 |
Berlin (ots) - Für die Beratungen über den Schlossneubau im Haushaltsausschuss erklärt der haushaltspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Steffen Kampeter MdB:
Das Berliner Stadtschloss wird gebaut. An der Umsetzung des Bundestagsbeschlusses besteht kein Zweifel. Vor dem Beginn des Projektes müssen allerdings aus haushaltspolitischer Sicht noch einige zentrale Fragen geklärt werden. Dies wurde in der Sitzung des Haushaltsausschusses deutlich.
Die Kosten des Projektes in der Endausbaustufe sind noch zu klären. Der Eindruck, dass die jetzigen Planungen zu Kosten unter der Grenze von 670 Mio. Euro führen, ist offenbar nicht richtig. Vielmehr hat die Herausnahme bestimmter Teile aus der Baukostenschätzung zu einer fiktiven Absenkung geführt. Realistischerweise werden die Baukosten in der Endausbaustufe die prognostizierten 670 Mio. Euro deutlich überschreiten.
Die Möglichkeiten zu einer öffentlich-privaten Partnerschaft zur Errichtung des Schlossgebäudes sind offenkundig noch nicht hinreichend ausgelotet worden. Ein Beginn von Planungen und Architekturwettbewerb vor der Klärung einer solch zentralen Frage scheint ein gewisses zusätzliches Haushaltsrisiko in sich zu bergen und sollte nicht vorgenommen werden.
Der Beschluss des Deutschen Bundestages muss umgesetzt werden. Dies schließt auch die historische Fassade ein. Vor diesem Hintergrund sind unpräzise Formulierungen aus dem Ausschreibungstext zu überarbeiten. Die Haushaltsermächtigung ist klar. Sie gilt nur für die Berücksichtigung der historischen Fassade an zumindest drei Seiten.
Die Anteile Dritter sind vor der politischen Entscheidung für das Projekt abzusichern. Dies gilt sowohl für den Landesanteil von Berlin als auch für die privaten Spenden. Der Bund darf sich hier nicht in eine Haftungssituation für die Endausbaustufe begeben. Die Erfahrungen mit der Sanierung der Staatsoper zeigen eine Tendenz zur vollständigen Überwälzung von Kosten auf den Bund. Dies muss ausgeschlossen sein.
Auf Antrag der Koalitionsfraktion hat der Haushaltsausschuss festgelegt, dass die Bundesregierung einen überarbeiteten und präzisierten Bericht zu den Kosten des Schlossneubaus vorlegt. Die Vorlage und Befassung des Haushaltsausschusses muss vor Beginn des Architektenwettbewerbes erfolgen. Angesichts der enormen Größenordnung dieses Projekts geht die Sorgfalt vor Geschwindigkeit. Wir stehen sowohl in der Verantwortung gegenüber dem Beschluss des Deutschen Bundestages, das Schloss neu zu errichten, als auch in der Verantwortung gegenüber den Steuerzahlerinnen und Steuerzahlern, verantwortungsvoll mit den uns übereigneten Geldern umzugehen.
Originaltext: CDU/CSU - Bundestagsfraktion Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/7846 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_7846.rss2
Pressekontakt: CDU/CSU - Bundestagsfraktion Pressestelle Telefon: (030) 227-52360 Fax: (030) 227-56660 Internet: http://www.cducsu.de Email: fraktion@cducsu.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
93773
weitere Artikel:
- Lebenshilfe appelliert an die Bundeskanzlerin: Die Politik muss der Forschung Grenzen setzen Berlin/Marburg (ots) - Die Freiheit der Forschung ist für Deutschland von hoher Bedeutung. Aber es gibt auch Grenzen, die nicht überschritten werden dürfen - etwa wenn es um fremdnützige Eingriffe an nichteinwilligungsfähigen Menschen geht. Darauf wies Robert Antretter, Bundesvorsitzender der Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung, bei einem Treffen des Deutschen Behindertenrats (DBR) mit Bundeskanzlerin Angela Merkel im Kanzleramt in Berlin hin. In letzter Minute konnte die Lebenshilfe verhindern, dass mit dem neuen Gewebegesetz mehr...
- Bundeszahnärztekammer fordert mehr Engagement für ältere Menschen Berlin (ots) - Vernetzung aller im Gesundheitswesen Beteiligten notwendig Die Menschen werden - erfreulicherweise - immer älter. Die demografische Entwicklung hat auch auf die Zahnmedizin weitreichende Auswirkungen: Die lebenslange Begleitung, Motivation und die Unterstützung aller die Mundgesundheit fördernde Maßnahmen stehen im Mittelpunkt des zahnmedizinischen Handelns. Entsprechend findet heute das Konzept einer präventionsorientierten Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde Anwendung in jeder Zahnarztpraxis. "Dieser präventive Ansatz mehr...
- OECD-Studie: dbl mahnt Akademisierung der Logopädie-Ausbildung an Frechen (ots) - Vor dem Hintergrund der aktuellen OECD-Studie, in der insbesondere die geringe Zahl akademisch ausgebildeter Menschen in Deutschland kritisiert wird, hat der Deutsche Bundesverband für Logopädie (dbl) seine Forderung nach einer Hochschulausbildung für zukünftige Logopädinnen bekräftigt. "Wir fordern die Bildungsminister auf, die Umstellung der Fachschul- in eine Hochschulausbildung zügig in die Wege zu leiten", betonte dbl-Präsidentin Dr. Monika Rausch. Dabei verwies sie darauf, dass die Gesundheitsminister der Länder mehr...
- BA: Joachim Möller wird neuer Direktor des IAB Nürnberg (ots) - Der Regensburger Ökonomieprofessor Joachim Möller wird ab dem 1. Oktober 2007 neuer Direktor des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) in Nürnberg. Möller, der das IAB als Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats schon seit dem Jahr 2000 aktiv begleitet, wird seine Aufgaben als Professor für Volkswirt-schaftslehre an der Universität Regensburg in begrenztem Umfang weiter wahrnehmen. "Damit werden die engen Kooperationsbeziehungen des Instituts mit der universitären Forschung ausgebaut", betont das IAB. Joachim mehr...
- Gute Perspektiven für das kohlendioxidfreie Kraftwerk / Braunkohlenindustrie rechnet ab 2020 mit wettbewerbsfähigen Anlagen / Option für langfristige Kohlennutzung Köln (ots) - Die deutsche Braunkohlenindustrie betrachtet den Bericht der Bundesregierung zur Förderung und Entwicklung des kohlendioxidfreien Kohlekraftwerks und der dazugehörigen Infrastrukturen für den Transport und die sichere Einlagerung von Kohlendioxid als positives Zeichen für eine langfristige Nutzung der Kohle. Der jetzt von den drei Bundesministerien für Wirtschaft, Umwelt und Forschung vorgelegte gemeinsame Bericht bestätigt die Ansicht der deutschen und europäischen Kohlenindustrie, dass Kohle ein unverzichtbarer Bestandteil mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|