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Roland Berger Strategy Consultants: Europa holt bei Fusionen und Übernahmen auf

Geschrieben am 20-09-2007

München (ots) -

- Finanzkrise hat den Übernahmemarkt abgekühlt
- Die Folge: Sinkende Akquisitionsprämien und neue Möglichkeiten
für strategische Investoren
- Besonders europäische Unternehmen können in dieser
Situation ihre Vorteile geschickt nutzen
- Fünf Faktoren bestimmen den Erfolg von grenzüberschreitenden
Fusionen in Europa

Die Finanzkrise der vergangenen Wochen hat Überhitzungen auf dem
Übernahmemarkt gekühlt. Strategische Investoren profitieren von den
sinkenden Akquisitionsprämien. Erste Anzeichen deuten darauf hin,
dass dies vor allem Fusionen und Übernahmen in Europa fördern könnte,
da europäische Unternehmen nach wie vor durch externe Zukäufe wachsen
müssen: Nach einer Phase der Kostensenkung und Rückbesinnung auf
Kernaktivitäten in den Jahren 2000 und 2001 müssen europäische Firmen
zunehmend global agieren, um Wachstum zu generieren und ihre
Unabhängigkeit zu sichern. Die Bilanz kann sich sehen lassen: 1,59
Billionen Dollar beträgt die Summe der europäischen Fusionen und
Übernahmen im Jahr 2006. Auf der anderen Seite des Atlantiks waren es
1,54 Billionen Dollar. Den Erfolg grenzüberschreitender Fusionen
prägen maßgeblich fünf Faktoren, die Roland Berger Strategy
Consultants in der Ende September erscheinenden Publikation think:act
content ausführlich vorstellt.

Erfolgsfaktor 1: Frühzeitige intereuropäische Vernetzung
vorantreiben

Europäische Unternehmen verfügen traditionell über starke
internationale Verbindungen. Sie arbeiten eng mit ausländischen
Firmen zusammen und erschließen so neue Märkte. Erfolgreiche
Zusammenschlüsse zeichnen sich vor allem dadurch aus, dass die
Partnerunternehmen und deren Führungskräfte gut miteinander vertraut
sowie ihre Geschäftsmodelle und -prozesse gegenseitig bekannt sind.
Dies hilft, Vorteile, aber auch Schwierigkeiten im Vorfeld der
Integration abzuschätzen.

Erfolgsfaktor 2: M&A-Aktivitäten professionalisieren

Die Grenzöffnung in Europa und die Deregulierung vieler Branchen
haben den Wettbewerb deutlich verschärft. Viele europäische
Unternehmen haben daher bereits Erfahrungen mit grenzüberschreitenden
Fusionen und Übernahmen gesammelt. Sie haben ihre M&A-Aktivitäten
professionalisiert und eigene Teams zusammengestellt, die den
Integrationsprozess begleiten. Diese Experten stellen sicher, dass
die besten Elemente beider Unternehmenswelten vereint und lokale
Stärken des jeweiligen Partners genutzt werden. Vielfach gewinnen sie
durch kleinere Übernahmen und Kooperationen Erkenntnisse für spätere,
größere Deals. Die Börsen honorieren dies durch höhere Kurse, weil
sie davon ausgehen, dass erfahrene Unternehmen besser integrieren als
andere.

Erfolgsfaktor 3: Kulturelle Vielfalt als Vorteil, nicht als
Nachteil begreifen

Bei grenzüberschreitenden Fusionen treffen unterschiedliche
Kulturen, Sprachen und Management-Stile aufeinander. Erfolgreiche
europäische Unternehmen beziehen kulturelle Besonderheiten von Anfang
an in ihre Überlegungen mit ein. Dazu gehört vor allem, beide Seiten
als gleichberechtigte Partner zusammen zu bringen und Transparenz zu
wahren. Erwartete Synergien, Stellengarantien und
Organisationsveränderungen sollten offen kommuniziert werden.
Mitarbeiter des übernommenen Unternehmens gilt es bei Entscheidungen
mit einzubinden, um eine Abwanderung von Spezialisten und
Führungskräften ebenso zu verhindern wie einen Imageverlust bei
Kunden.

Erfolgsfaktor 4: Strategische Nutzung regionaler Unterschiede

Das Verständnis für kulturelle Unterschiede wirkt sich bei
europäischen Unternehmen nicht nur auf den Integrationsprozess aus,
sondern auch auf den Absatzmarkt. Erfolgreiche europäische Firmen
übertragen bestehende Produkte nicht unverändert auf neue Zielmärkte,
sondern entwickeln eine eigene Strategie. Der Untersuchung zufolge
zeigen sich diese Firmen williger, den Mitarbeitern des übernommenen
Unternehmens Freiräume zuzugestehen, damit sie ihre Stärken am
Zielmarkt weiterhin ausspielen können.

Erfolgsfaktor 5: Politische Hindernisse geschickt überwinden

Grenzüberschreitende Fusionen und Akquisitionen in Europa müssen
neben kartellrechtlichen häufig auch politische Widerstände
überwinden. Viele europäische Staaten möchten ihre Branchen vor
ausländischen Übernahmen schützen. Europäische Unternehmen kennen
diese Hindernisse. Sie versuchen daher, bereits vor Abgabe eines
Angebots die Weichen für eine reibungslose Übernahme zu stellen und
die Vorteile einer Fusion auch für das zu übernehmende Unternehmen
deutlich zu machen. Wichtig dabei ist, den Staaten und der
allgemeinen Öffentlichkeit offen und schlüssig eine Strategie für den
Zusammenschluss zu kommunizieren.

Einen differenzierten Überblick über die Erkenntnisse der
M&A-Experten von Roland Berger Strategy Consultants gibt die
Publikation "think: act content". Wenn Sie ein Exemplar wünschen,
schicken Sie bitte eine E-Mail an:

news@rolandberger.com .

Roland Berger Strategy Consultants, 1967 gegründet, ist eine der
weltweit führenden Strategieberatungen. Mit 33 Büros in 23 Ländern
ist das Unternehmen erfolgreich auf dem Weltmarkt aktiv. 1.700
Mitarbeiter haben im Jahr 2006 einen Honorarumsatz von rund 555 Mio.
Euro erwirtschaftet. Die Strategieberatung ist eine unabhängige
Partnerschaft im ausschließlichen Eigentum von rund 150 Partnern.

Originaltext: Roland Berger Strategy Consultants
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/32053
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_32053.rss2

Falls Sie Rückfragen haben, wenden Sie sich bitte an:

Stefan Schüßler
Roland Berger Strategy Consultants
Tel. +49 89 9230-8190, Fax +49 89 9230-8599
E-Mail: stefan_schuessler@de.rolandberger.com
www.rolandberger.com


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