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Der Tagesspiegel: Neue BDI-Studie: Industrie setzt auf Klimaschutz

Geschrieben am 22-09-2007

Berlin (ots) - Die deutsche Industrie entdeckt die Chancen des
Klimaschutzes. "Viele Hebel zur Vermeidung von Treibhausgasemissionen
beruhen auf Technologien, Produkten und Dienstleistungen, für die
deutsche Unternehmen schon heute innovative Lösungen anbieten", heißt
es in einer neuen Studie des Bundesverbandes der Deutschen Industrie
(BDI), aus die der "Tagesspiegel am Sonntag" zitiert. Wenn diese so
genannten Hebel auch tatsächlich im Inland umgesetzt und ins Ausland
exportiert würden, könne sich das "auf Wirtschaft und Beschäftigung
in Deutschland spürbar positiv auswirken". Der BDI will die von
McKinsey erstellte Expertise unter dem Titel "Kosten und Potenziale
der Vermeidung von Treihausgasemissionen in Deutschland" in der
kommenden Woche vorstellen.

Von einer "erstaunlich guten Studie" sprach Claudia Kemfert,
Energieexpertin des Berliner DIW. Offenbar wolle der Industrieverband
"aus der Rolle des ewigen Nörglers raus". Die Aufstellung der
CO2-Vermeidungsstrategien und -kosten sei "sehr realistisch" und
decke sich auch mit Untersuchungen des DIW, sagte Kemfert dem
Tagesspiegel. Insgesamt sei bis 2020 ein Investitionsvolumen von
mindestens 3,5 bis maximal 6,4 Milliarden Euro erforderlich, um die
Klimaziele zu erreichen.

Bis 2020 könnten die CO2-Emissionen gegenüber 1990 "um 26 Prozent
gesenkt werden, wenn alle bekannten Vermeidungshebel mit
Vermeidungskosten von bis zu 20 Euro/Tonne CO2 umgesetzt werden",
heißt es in der Studie. Sogar "eine Senkung um 31 Prozent ist
möglich, wenn zusätzlich die Umstellung des Energiemixes auf einen
höheren Anteil erneuerbaren Energien erfolgt". Allerdings würden sich
in dem Fall die C02-Vermeidungskosten deutlich erhöhen.

Hubertus Schmoldt, Vorsitzender der Chemiegewerkschaft IG BCE
warnte derweil die Politik vor "unrealistischen Zielen, die schaden,
weil sie demotivieren". Der Gewerkschafter sieht die "Energiepolitik
zur Unterabteilung des Klimaschutzes verkümmern". Schließlich gehe es
darum, "Klimaschutzmaßnahmen auszuwählen, die am besten oder am
wenigsten schädlich für die Arbeitsplätze sind", sagte Schmoldt dem
"Tagesspiegel am Sonntag".

Inhaltliche Nachfragen bitte an: Der Tagesspiegel am Sonntag.
Ressort Wirtschaft,
Tel. 030/26009-260

Originaltext: Der Tagesspiegel
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/2790
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_2790.rss2

Pressekontakt:
Der Tagesspiegel
Chef vom Dienst
Thomas Wurster
Telefon: 030-260 09-308
Fax: 030-260 09-622
cvd@tagesspiegel.de
 


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