(Registrieren)

Akquisitionsparadies Deutschland?

Geschrieben am 26-09-2007

München (ots) - Deloitte-Studie zeigt: Unternehmen aus
Wachstumsregionen engagieren sich verstärkt in Deutschland - vor
allem im Mittelstand

Der Standort Deutschland wird bei ausländischen Investoren
insbesondere aus Schwellenländern immer beliebter. Deren Engagement
ist inzwischen auf etwa 50 Prozent des deutschen Engagements in
Wachstumsmärkten angewachsen. Allerdings ist Erfolg bei Weitem nicht
garantiert: Akquisitionsziele bei M&A-Transaktionen werden in weniger
als der Hälfte der Fälle auch tatsächlich im erwarteten Zeitrahmen
erreicht. Worauf es ankommt, zeigt die Deloitte-Studie "East meets
West - Inbound M&A Germany: Emerging Market Perspectives".

In Deutschland nehmen internationale M&A-Aktivitäten zu: Im Jahr
2005 waren bei rund 42 Prozent aller Firmenkäufe noch ausschließlich
deutsche Unternehmen beteiligt. Heute sind bereits bei zwei Dritteln
ausländische Firmen involviert - auch und vor allem aus aufsteigenden
Wirtschaftsmächten wie Indien und China. Zwar steht das deutsche
Engagement in neue Märkte zu dem ausländischer Investoren in
Deutschland noch in einem Verhältnis von 2:1, doch nimmt das
Interesse an deutschen Unternehmen stetig zu. Innerhalb der letzten
zwei Jahre stiegen die Investments von fünf auf zwölf Prozent - 70
Akquisitionen in den letzten drei Jahren. Bei den Investoren handelt
es sich bisher selten um Private-Equity-Gesellschaften, doch erwartet
man künftig eine vermehrte Aktivität chinesischer Privatinvestoren.

Hauptmotive für Investitionen

Was macht deutsche Unternehmen so interessant? "Neben dem
technologischen Know-how ist es vor allem die geografische Lage im
Herzen Europas mit ihrer Brückenfunktion zwischen West und Ost. Auch
die hervorragende Infrastruktur in Deutschland zieht ausländische
Unternehmen an", erklärt Dr. Andreas Pohl von Deloitte. "Noch vor
wenigen Jahren war der Technologietransfer das Hauptmotiv. Inzwischen
sind jedoch die Aussichten, sich durch den Standort weiter oben in
der Wertschöpfungskette zu positionieren, sowie eine verstärkte
Durchdringung der hiesigen Märkte deutlich in den Vordergrund
gerückt."

Interessant sind finanziell gesunde, inhabergeführte
Mittelständler: Bei mehr als 70 Prozent der bislang realisierten
Übernahmen handelte es sich um solche Unternehmen. Den Ausschlag für
einen Verkauf geben zumeist Probleme bei der Nachfolgeregelung sowie
mangelnde Ressourcen für eine weitere Expansion. Branchen sind häufig
die Fertigungsindustrie, der Automobil- sowie der Technologiesektor,
aber auch Textil- und Lebensmittelhersteller sowie
Einzelhandelsketten.

Erfolgsrisiken und Gegenstrategien

Trotz steigender Mergers & Acquisitions von ausländischen
Unternehmen in Deutschland ist der Erfolg damit bei Weitem nicht
garantiert. Im Gegenteil: Eine aktuelle globale Deloitte Befragung
ergab, dass knapp die Hälfte aller M&A-Transaktionen ihre Ziele
verfehlen. Die größten Hürden sind unzufriedene Mitarbeiter,
kulturelle Unterschiede, unsichere Kundenbeziehungen sowie zögerliche
Zulieferer.

Folglich bedarf ein ausländisches Engagement einiger
Vorbereitungen. Dazu gehören eine langfristig angelegte Strategie
sowie die Sicherheit, ein finanziell gesundes Unternehmen zu
übernehmen. Lokale Berater können dabei gegebenenfalls kulturell
bedingte Probleme lösen helfen. Um kein wertvolles Know-how zu
verlieren, sollten wichtige Mitarbeiter mindestens für drei Jahre
gehalten werden. Dazu muss aber das Management den neuen Besitzer
frühzeitig kennenlernen und seine Unternehmensstrategie verstehen.
Von herausragender Bedeutung ist überdies die zeitnahe
Kommunikationsaufnahme mit Kunden und Zulieferern, um so späteren
Problemen und Missverständnissen vorzubeugen. "Bei allen Maßnahmen
kommt es vor allem auf eine zielorientierte und strategisch fundierte
Kommunikation an. Nur wer mit allen Stakeholdern redet, kann seine
Neuerwerbung wirklich zum Erfolg führen", bestätigt Dr. Andreas Pohl.

Die komplette Studie finden Sie unter http://www.deloitte.com/dtt/
research/0,1015,sid%253D6287%2526cid%253D172275,00.html zum Download.

Ende

Deloitte Deutschland

Deloitte ist eine der führenden Prüfungs- und
Beratungsgesellschaften in Deutschland. Das breite Leistungsspektrum
umfasst Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung, Consulting und Corporate
Finance-Beratung. Mit 3.400 Mitarbeitern in 18 Niederlassungen
betreut Deloitte seit 100 Jahren Unternehmen und Institutionen jeder
Rechtsform und Größe aus allen Wirtschaftszweigen. Über den Verbund
Deloitte Touche Tohmatsu ist Deloitte mit rund 150.000 Mitarbeitern
in nahezu 140 Ländern auf der ganzen Welt vertreten.

Deloitte bezieht sich auf Deloitte Touche Tohmatsu, einen Verein
schweizerischen Rechts, dessen Mitgliedsunternehmen einschließlich
der mit diesen verbundenen Gesellschaften. Als Verein schweizerischen
Rechts haften weder Deloitte Touche Tohmatsu als Verein noch dessen
Mitgliedsunternehmen für das Handeln oder Unterlassen des/der jeweils
anderen. Jedes Mitgliedsunternehmen ist rechtlich selbstständig und
unabhängig, auch wenn es unter dem Namen "Deloitte", "Deloitte &
Touche", "Deloitte Touche Tohmatsu" oder einem damit verbundenen
Namen auftritt. Leistungen werden jeweils durch die einzelnen
Mitgliedsunternehmen, nicht jedoch durch den Verein Deloitte Touche
Tohmatsu erbracht. Copyright © 2007 Deloitte & Touche GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft. Alle Rechte vorbehalten.

Originaltext: Deloitte
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/60247
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_60247.rss2

Pressekontakt:
Isabel Milojevic
PR Manager
Tel +49 89 29036-8825
imilojevic@deloitte.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

94866

weitere Artikel:
  • Weitere hochkarätige Firmen zum Pitch bei DEMO Germany zugelassen München (ots) - Finale Sitzung des Demo Advisory Boards / Insgesamt 25 Unternehmen aus Deutschland, Israel, Kanada, Spanien, USA und der Schweiz werden am 16. Oktober in München ihre brandneuen technologischen Innovationen erstmals live präsentieren Das Advisory Board von DEMO Germany hat in seiner abschließenden Sitzung weitere hochkarätige Unternehmen bestätigt. Damit steht nun das Teilnehmerfeld für die europaweit einzigartige Finanzierungs- und Produkt-Launch-Konferenz DEMO weitgehend fest. Aus einer großen Anzahl von Bewerbungen mehr...

  • Initiative "Kleiner Mittelstand": Neues Kreditprogramm für kleinere Gründungsvorhaben / "KfW-StartGeld" setzt neue Akzente und bietet mehr Transparenz Frankfurt (ots) - Die KfW Mittelstandsbank fasst ihre beiden Kreditprogramme "StartGeld" und "Mikro-Darlehen" zum 1. Januar 2008 in einem neuen Produkt, dem "KfW-StartGeld", zusammen. Nachdem die KfW Mittelstandsbank bereits zum 1. Januar dieses Jahres die Zinsen in diesen beiden Programmen um rund 30 % gesenkt hatte, ist dies nun ein Schritt, um mehr Transparenz in diesem Produktsegment zu erreichen. Gleichzeitig werden neue Akzente gesetzt, die zu einer Verbesserung der Finanzierungsbedingungen von Gründern und kleinen Unternehmen mehr...

  • 'Capital' startet vierteiliges "Junge Elite"-Projekt "40 unter 40" mit je 40 Top-Nachwuchskräften aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Verwaltung Köln (ots) - 26. September 2007 - Die 160 Mächtigen von morgen stellt das Wirtschaftsmagazin 'Capital' in der neuen vierteiligen Serie "40 unter 40" vor. Das G+J-Wirtschaftsmagazin startet das Psychogramm der jeweils 40 vielversprechendsten Nachwuchskräfte aus Wirtschaft, Politik und Wirtschaft mit der Titelgeschichte in der Ausgabe 21/2007, die am morgigen Donnerstag erscheint Am 22. November lädt 'Capital' die Führungsspitzen in spe zum Gipfeltreffen nach Berlin. Einige aus dem Kreis der kommenden Elite haben den Durchbruch schon geschafft mehr...

  • Pennystock-Report: Southern Star Energy Inc. - Lukrative Gas- und Öl-Exploration im Cotton Valley in Louisiana Berlin (ots) - Heute stellen Ihnen die Analysten des Pennystock-Report Southern Star Energy Inc. (WKN: A0MN1N / ISIN: US8438332038) vor. Die in Vancouver/Kanada ansässige Southern Star Energy Inc. möchte zunächst die bereits im eignen Besitz befindlichen Gebiete entwickeln und ausschöpfen. Im nächsten Schritt sollen die Pachtflächen in Gebieten wie dem Cotton Valley und im Norden Louisianas erweitert werden. Hierbei werden die Operations- und Overheadkosten durch ein effektives Controlling so gering wie möglich gehalten. Southern Star mehr...

  • Ver.di-Chef lehnt Neuverhandlungen über Post-Mindestlohn ab Hamburg (ots) - Frank Bsirske, Chef der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di, hat Neuverhandlungen über einen Post-Mindestlohn abgelehnt. Gegenüber der ZEIT sagt er: "Wir haben einen Mindestlohntarifvertrag, der alle rechtlichen Voraussetzungen erfüllt. An dem wird nicht gerüttelt." Durch den Mindestlohn, so der Gewerkschafter weiter, werde nur "umgesetzt, was das Postgesetz vorschreibt: dass die Einkommens- und Arbeitsbedingungen bei der Lizenzvergabe an private Wettbewerber berücksichtigt werden sollen. Der Wettbewerb sollte über Qualität mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht