Westfalenpost: Es war nur Freude Tag der Einheit: Es ist viel erreicht
Geschrieben am 02-10-2007 |
Hagen (ots) - Von Bodo Zapp
Tag der Einheit, die Deutschen feiern sich selbst. Mit gutem Grund. Die Erinnerung an den Sturz des DDR-Regimes durch friedliche Demonstranten, an eine Zeit voller tiefer Gefühle und überwiegender Freude, muss hochgehalten werden. Das geschieht beim zentralen Bürgerfest in Schwerin und beim musikalischen Ringelpiez am Brandenburger Tor, wo fast immer gefeiert wird. Wichtig ist, dass nicht vergessen wird, warum man heute ausschlafen darf und warum sich heute in Hollands Geschäften so viele Deutsche tummeln. Es ist viel erreicht worden, darauf darf bei allen noch bestehenden Problemen mit Stolz verwiesen werden. In Dresden, Leipzig und im Berliner "Speckgürtel" kann man ernstlich nicht mehr von einem wirtschaftlichen Nachholbedarf sprechen. Zur Bilanz 17 Jahre danach zählt aber auch, dass in Teilen der neuen Länder die Flucht vor allem gut qualifizierter, junger Menschen Richtung Westen anhält. Dass es gleiche Lebensverhältnisse überall kaum geben kann (und nie gab), sagen Politiker ungern. Vorurteile gibt es hüben wie drüben, was doch jetzt einig Land ist. "Eure Fremdenfeindlichkeit stößt ab", "Ihr seid überheblich" - beiden Seiten ist zu raten, die Lage mal mit den Augen der anderen zu sehen. Dass es mit dem Solidarzuschlag in absehbarer Zeit Schluss sein sollte, ist eine Forderung, die zu Recht lauter wird. Was, wie nicht jeder weiß, nichts mit dem Solidarpakt bis 2019 zu tun hat. Dann muss es aber auch gut sein! Im Übrigen war "Die Frau vom Checkpoint Charly" ein wunderbarer Einheitsfilm
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