Saarbrücker Zeitung: Ex-Familienministerin Schmidt: von der Leyen muss hart bleiben - längeres Elterngeld auch für Alleinerziehende
Geschrieben am 27-04-2006 |
Saarbrücken (ots) - Die frühere Familienministerin Renate Schmidt (SPD) empfiehlt ihrer Nachfolgerin im Amt, Ursula von der Leyen (CDU), sich von den massiven Widerständen gegen ihre Familienpolitik nicht beeindrucken zu lassen. "Bleiben Sie wie bisher hart und gehen Sie den Weg weiter, den wir gemeinsam beschritten haben", riet Schmidt in der "Saarbrücker Zeitung" (Freitagausgabe) von der Leyen.
Der sich abzeichnende Kompromiss bei der Bezugsdauer des Elterngeldes habe nur einen Vorteil: "Das Elterngeld wird zwei Monate länger gezahlt und das ist gut für die Eltern." Sie gehe davon aus, dass alleinerziehende Mütter den vollen Anspruch auf Elterngeld über den gesamten Zeitraum bekämen.
Schmidt forderte die große Koalition dazu auf, das Elterngeld dann wieder auf das Einkommen von Hartz IV-Empfängern anzurechnen, wenn sich die Arbeitsplatzsituation in Deutschland positiv verändert habe. "Wir dürfen nicht einen falschen Anreiz schaffen, nämlich nicht erwerbstätig zu sein und dadurch, dass man Kinder bekommt, einen finanziellen Vorteil zu haben", sagte sie der "Saarbrücker Zeitung". Kritik an der Höhe des Elterngeldes wies Schmidt zurück: "Wir kritisieren doch auch nicht, dass jemand mit einem höheren Einkommen auch eine höhere Lohnfortzahlung im Krankheitsfall bekommt." Warum dieses Prinzip ausgerechnet bei Kindern nicht mehr gelten solle, begreife sie nicht.
Originaltext: Saarbrücker Zeitung Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=57706 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_57706.rss2
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