(Registrieren)

Autoindustrie 2014: Standort Deutschland profitiert von Premium-Trend

Geschrieben am 10-10-2007

Frankfurt am Main (ots) -

PwC-Studie: Globale Pkw-Produktion steigt um knapp 20 Prozent /
Deutschland verzeichnet stärksten Zuwachs aller EU-Staaten / China
und Indien gewinnen Fertigungsanteile, Nordamerika verliert

Die Automobilproduktion in Deutschland wächst in den kommenden
Jahren stärker als in jedem anderen Land der Europäischen Union (EU).
In- und ausländische Hersteller werden 2014 rund 900.000 Pkw mehr am
Standort Deutschland fertigen als 2006, wie die Wirtschaftsprüfungs-
und Beratungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers (PwC) in ihrem
"Global Automotive Financial Review 2007" prognostiziert. "Steigende
Einkommen in Schwellenländern wie China und Indien führen weltweit zu
einer höheren Nachfrage im Premium-Segment. Von diesem Trend kann der
Standort Deutschland überdurchschnittlich profitieren. Schon heute
können deutsche Premiumhersteller bei manchen Modellen die Nachfrage
in China nicht vollumfänglich erfüllen", erläutert Felix Kuhnert,
Leiter der Automobilberatung bei PwC.

Für die globale Automobilindustrie erwartet PwC einen Anstieg der
Produktion um 19,1 Prozent auf rund 77,6 Millionen Pkw im Jahr 2014.
Auch wenn ein Großteil des erwarteten Zuwachses auf Boomstaaten wie
China und Indien entfällt, tragen die etablierten Standorte der
Industrieländer voraussichtlich gut ein Drittel zum Volumenanstieg
bei.

2014 kommt jeder vierte Pkw aus BRIC-Region

Im Jahr 2014 rollt fast jeder vierte weltweit produzierte Pkw in
Fabriken der so genannten BRIC-Staaten (Brasilien, Russland, Indien
und China) vom Band. Der Anteil der Region an der globalen
Pkw-Produktion dürfte zwischen 2006 und 2014 von 16 Prozent auf 23
Prozent steigen. Auf Nordamerika und Mexiko werden künftig nur noch
21 Prozent (2006: 24 Prozent) entfallen, während der Anteil der EU an
der weltweiten Fertigung mit 26 Prozent im Jahr 2014 annähernd stabil
bleiben wird (2006: 27 Prozent).

Für die EU erwarten die PwC-Experten einen Produktionsanstieg um
rund 2,4 Millionen auf 20,3 Millionen Pkw. Allein im Premium-Segment
werden 2014 voraussichtlich rund 930.000 Pkw mehr gefertigt als 2006,
davon ein Großteil in Deutschland. Den europaweit zweitgrößten
Produktionszuwachs dürfte die Slowakei mit einem Plus von 500.000 Pkw
verzeichnen.

Für Nordamerika und Mexiko prognostiziert die Studie bis 2014
einen Anstieg der Pkw-Produktion um rund eine Million auf 16,3
Millionen Pkw. Während die "Big Three" General Motors (GM), Ford und
Chrysler etwa 900.000 Autos weniger als 2006 in ihrer Heimatregion
fertigen werden, erweitern asiatische Hersteller wie Toyota, Hyundai
und Honda ihre Kapazitäten. Liegt der Anteil nicht-amerikanischer
Produzenten an der Fertigungskapazität derzeit bei 34 Prozent, dürfte
dieser Wert im Jahr 2014 etwa 43 Prozent erreichen.

In Japan hingegen produzieren die Automobilhersteller im Jahr 2014
voraussichtlich etwa zwei Prozent bzw. 250.000 Pkw weniger als 2006.
Das ist einerseits auf den weitgehend gesättigten Inlandsmarkt zurück
zu führen, andererseits auf die ausgeprägte Verlagerungsstrategie der
japanischen Massenhersteller.

Toyota wächst weiter

Der Toyota-Konzern wird seine Position als weltgrößter
Pkw-Hersteller nicht nur verteidigen, sondern den Abstand zur
Konkurrenz vergrößern. Während Toyota 2006 mit rund 9,7 Millionen
produzierten Pkw nur vergleichsweise knapp vor General Motors (9,1
Millionen Pkw) lag, dürfte der japanische Hersteller im Jahr 2014
weltweit rund 11,5 Millionen Fahrzeuge fertigen und damit deutlich
mehr als GM (9,8 Millionen Pkw) und Ford (8,2 Millionen Pkw).

Nach den Erwartungen der Analysten folgt den neuen "Big Three" in
2014 die Renault-Nissan Allianz (8,0 Millionen Pkw), die insbesondere
durch die "low cost" Marke Dacia zulegen kann. Als Fünfter kann sich
die Volkswagen-Gruppe als größter deutscher Automobilhersteller
behaupten. Für Daimler erwarten die Experten nach der Trennung von
Chrysler ein Produktionswachstum um über 20 Prozent auf rund 1,8
Millionen Pkw. Damit wäre der Premium-Hersteller 2014 weltweit die
Nummer elf.

Auslastung steigt

Die Restrukturierung der Automobilindustrie in Nordamerika und der
EU führt in Verbindung mit dem Produktionszuwachs zu einem deutlichen
Abbau von Überkapazitäten. Für Europa erwartet PwC einen Anstieg der
Kapazitätsauslastung von 75,9 Prozent im Jahr 2001 auf 86,2 Prozent
bis 2011. "Die europäische Automobilindustrie wird insgesamt
profitabler. Seit den 90er Jahren lag die durchschnittliche
Auslastung der Automobilwerke kontinuierlich unter der Schwelle von
80 Prozent", betont Kuhnert. In Nordamerika dürfte die Auslastung der
Automobilwerke von 2006 bis 2014 um knapp fünf Prozent auf
durchschnittlich etwa 87 Prozent steigen.

Der anhaltende Preisdruck seitens der Endabnehmer und steigende
Kosten für Rohstoffe und Material bedrohen viele Zulieferer in ihrer
Existenz. So lag die durchschnittliche Netto-Umsatzrendite der
unabhängigen Zulieferer im Geschäftsjahr 2006 bei lediglich 0,77
Prozent, während die Automobilhersteller einen Durchschnittswert von
3,12 Prozent erreichten.

Die Studie "Global Automotive Financial Review 2007" finden Sie
als kostenlosen Download unter: www.pwc.com/automotive

Weitere Informationen erhalten Sie bei:

Felix Kuhnert
PricewaterhouseCoopers AG WPG
Leiter des Bereichs Automotive Advisory
Tel.: 0711- 25034 3309
felix.kuhnert@de.pwc.com

Redaktionshinweis:

Die PricewaterhouseCoopers AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft ist
in Deutschland mit 8.390 Mitarbeitern und einem Umsatzvolumen von
rund 1,35 Milliarden Euro eine der führenden Wirtschaftsprüfungs- und
Beratungsgesellschaften. An 28 Standorten arbeiten Experten für
nationale und internationale Mandanten jeder Größe. PwC bietet
Dienstleistungen an in den Bereichen Wirtschaftsprüfung und
prüfungsnahe Dienstleistungen (Assurance), Steuerberatung (Tax) sowie
in den Bereichen Transaktions-, Prozess- und Krisenberatung
(Advisory).

Originaltext: PwC PriceWaterhouseCoopers
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/8664
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_8664.rss2

Pressekontakt:
Claudia Mende
PricewaterhouseCoopers AG WPG
Corporate Communications / Presse
Tel. 069 - 9585 3179
claudia.mende@de.pwc.com


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

97387

weitere Artikel:
  • Kundenbindung reloaded: CRM mit Lotus Notes bringt entscheidende Wettbewerbsvorteile Petersberg (ots) - Der vorherrschende Wettbewerb und der damit verbundene Konkurrenzkampf rückt die Kundenbindung als Erfolgsfaktor immer mehr in den Mittelpunkt von Unternehmensprozessen. Diese - sprich Kundenzufriedenheit und Kundenloyalität - optimal und gewinnbringend zu nutzen, stellt Unternehmen vor diverse Herausforderungen, die nur mit einem gut funktionierenden und effizienten Customer Relationship Management (CRM) zu meistern sind. Gerade der Einsatz entsprechender Software auf der Plattform Lotus Notes ist dabei sehr viel mehr...

  • tradersreport: CONTACT EXPLORATION - WKN A0HNHG - Zeit für einen Trade! Wien (ots) - CONTACT EXPLORATION (WKN: A0HNHG / ISIN: CA2109111039) ist in der Vergangenheit in Ungnade gefallen, die Aktien der CONTACT EXPLORATION waren bei Kursen jenseits der 1,20 EUR Marke mit Sicherheit absolut überbewertet. Die Anleger verloren zusehends das Vertrauen und verkauften ihre Aktien ohne auf die geänderte Marktlage bzw. Marktkapitalisierung zu achten. Dies scheinen im Augenblick einige Direktoren aus der Gesellschaft zu tun und kauften in den vergangenen Handelstagen Aktien. In den letzten Tagen wurden Bohrprogramme mehr...

  • Plan eines Europäischen PR-Rates nach deutschem Vorbild Berlin, 10. Oktober 2007 (ots) - Die Vereinigung der europäischen Public Relations Gesellschaften CERP (Confédération Européenne des Relations Publiques) hat bei ihrer Jahresversammlung am 13. September 2007 auf Vorschlag der italienischen PR-Gesellschaft FERPI beschlossen, eine Arbeitsgruppe zu bilden, die die Gründung eines Europäischen Rates für Public Relations gemäß den deutschen Erfahrungen erkunden soll. Diese Arbeitsgruppe solle sich auch darum bemühen, dass dem deutschen Rat vergleichbare nationale Selbstkontrollorgane in den mehr...

  • Plan for a European PR Council on the German Model Berlin, 10. October 2007 (ots) - In it's September 13 Annual General Meeting in Paris, CERP (Confederation of European Public Relations Associations), on a proposal submitted by Ferpi (the Italian association), approved to form a working group to explore the feasibility of the creation of a European Council of Public Relations along the German experience, and to actively promote similar national organizations amongst its seventeen national members. This information was given by Toni Muzi Falconi, principal advisor to the current Chair mehr...

  • Billigflieger: Erweitertes Angebot und günstigere Tarife Berlin (ots) - Anlässlich der Veröffentlichung des aktuellen Low Cost Monitors durch den Flughafenverband ADV (Arbeitsgemeinschaft Deutscher Verkehrsflughäfen) in Kooperation mit dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. (DLR) erklärt Ralph Beisel, Hauptgeschäftsführer des Flughafenverbandes ADV: "Der Zuspruch für günstige Flugtickets steigt weiter an. Die Deutschen wollen fliegen und nutzen hierzu gerade die Billigangebote der Fluggesellschaften", bilanziert Ralph Beisel, Hauptgeschäftsführer des Flughafenverbandes ADV, die mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht