AOK führt Leitlinien in der Rehabilitation ein / 75 Kliniken zur Teilnahme aufgerufen - mehr Transparenz und Sicherheit für rund 12.000 AOK-Versicherte in Baden-Württemberg
Geschrieben am 11-10-2007 |
Stuttgart (ots) - Die AOK Baden-Württemberg führt nach eigenen Angaben als erste Krankenkasse in Deutschland einen leitlinienorientierten Behandlungsplan in der Rehabilitation ein. Der Plan wurde laut AOK zusammen mit der Uniklinik Freiburg entwickelt und "basiert auf dem neuesten Stand medizinisch-wissenschaftlicher Erkenntnisse". In einer Veranstaltung stellten AOK und Uniklinik Freiburg das Behandlungskonzept am Donnerstag (11.10.2007) in Stuttgart rund 75 Kliniken im Lande vor, die sich dann für eine Teilnahme an der neuen Reha-Behandlung entscheiden könnten.
Unter dem Titel "AOK-proReha" soll der Behandlungsplan künftig für Patienten gelten, denen ein künstliches Knie- oder Hüftgelenk eingesetzt wurde: "Jährlich sind davon rund 12.000 AOK-Versicherte betroffen, die nach solchen Eingriffen eine qualitativ hochwertige Rehabilitation benötigen. Mit dem neuen Behandlungsplan wollen wir mehr Transparenz und Qualität in die Rehabilitation bringen", so der Vorstandsvize der AOK Baden-Württemberg, Dr. Christopher Hermann, am Donnerstag in Stuttgart.
Hermann weiter: "Das Konzept ist von Medizinern für Mediziner entwickelt worden und wir hoffen, dass alle 75 Reha-Kliniken im Lande sich entschließen, nach dem neuen Behandlungsplan zu verfahren. Der Patient hat den Vorteil, bereits zu Beginn seiner Rehabilitation den konkreten Behandlungsplan von der Klinik zu erhalten." Er wisse damit frühzeitig, welche Therapiemaßnahmen auf ihn zukommen und kann sich so, laut Hermann, "frühzeitig auf die Behandlung einstellen und jederzeit die Einhaltung des Planes prüfen."
Das leitlinienorientierte Behandlungskonzept hat die Abteilung für Qualitätsmanagement und Sozialmedizin (AQMS) der Uniklinik Freiburg entwickelt. "An unseren Studien waren insgesamt 11 Rehabilitationskliniken und über 650 Patienten beteiligt", so Prof. Dr. Wilfried Jäckel, Direktor der Abteilung Qualitätsmanagement und Sozialmedizin der Universitätsklinik Freiburg.
Die Studienergebnisse seien dann, zusammen mit dem aktuellsten Stand der Wissenschaft über die Wirksamkeit verschiedener Therapieformen, in das Behandlungskonzept eingeflossen. Jäckel: "Unsere Empfehlungen für einen wirkungsvollen Rehabilitationsplan haben wir sehr stark an der Praxis orientiert. So beinhaltet das Konzept nicht nur eine konkrete Beschreibung, welche therapeutischen Maßnahmen bei künstlichen Knie- oder Hüftgelenken in Frage kommen, sondern auch deren Dauer und Häufigkeit."
Erfahrungen mit solchen Behandlungsplänen hat bereits die AOK-Klinik Stöckenhöfe, dort wird "AOK-proReha" in Ansätzen bereits praktiziert: "Wir können nur bestätigen, dass ein, vom Anfang bis zum Therapie-Ende festgelegter Plan, der Klinik und dem Patienten hilft. Die Klinik weiß langfristig, was zu tun ist und kann so viel besser planen - der Patient weiß, was auf ihn zukommt und kann so den Heilungsprozess aktiver unterstützen", sagt Dr. Oliver Maier-Börries, Chefarzt an der AOK-Klinik Stöckenhöfe in Wittnau bei Freiburg.
Unterstützung findet die AOK auch von der Deutschen Rentenversicherung Baden-Württemberg, die jährlich über 65.000 Reha-Maßnahmen in Baden-Württemberg durchführt. "Behandlungsleitlinien in der Rehabilitation sind dringend notwendig. Ich halte das neue AOK-Behandlungskonzept für ein zukunftsweisendes Modell", so Hubert Seiter, Direktor der Deutschen Rentenversicherung Baden-Württemberg. Jetzt könne der Wettbewerb unter den Reha-Kliniken auf einer soliden Basis stattfinden. Seiter: "Durch den einheitlichen Behandlungsplan wird die medizinische Qualität der Rehabilitation für die beteiligten Kliniken verbindlich festgelegt - wer hier erfolgreich sein will, muss nicht nur mit angemessenen Preisen sondern auch mit Qualität ins Rennen gehen."
Die Rehabilitation nach Hüft- und Kniegelenksendoprothesen ist bei der AOK Baden-Württemberg mit jährlich 12.000 Fällen und einem Finanzaufwand von 26 Millionen Euro Spitzenreiter bei der sogenannten Anschlussrehabilitation. Im Jahr 2006 betrugen die AOK-Ausgaben für alle Anschluss-Reha-Maßnahmen rund 120 Millionen Euro. Die AOK Baden-Württemberg versichert 3,9 Millionen Menschen und zahlt fast 9,8 Milliarden Euro pro Jahr an Leistungen in der Kranken- und Pflegeversicherung.
Weitere Informationen zur AOK Baden-Württemberg im Internet unter www.aok-bw.de
Originaltext: AOK Baden-Württemberg Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/51195 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_51195.rss2
Pressekontakt: Pressestelle AOK Baden-Württemberg Hauptverwaltung Telefon: 0711 / 2593 - 561 mailto: presse@bw.aok.de Internet: www.aok.de/bw/presse
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