Neue Therapieoption ermöglicht verbesserte Lebensqualität bei Rheumatoider Arthritis
Geschrieben am 12-10-2007 |
München (ots) - Der diesjährige Weltrheumatag thematisiert die Einschränkungen von Menschen mit Rheumatoider Arthritis (RA). Alltägliche Situationen, wie die Schuhe zu binden oder eine Flasche Wasser zu öffnen, können aufgrund der Gelenkzerstörungen zu unlösbaren Aufgaben für die Betroffenen werden. Mit modernen Medikamenten, den so genannten Biologika, wurden allerdings in den letzten Jahren erhebliche Fortschritte bei der Behandlung der RA erzielt. Rechtzeitig eingesetzt ermöglichen diese Wirkstoffe einen weitgehenden Erhalt der Mobilität und Selbständigkeit im Alltag. Allerdings ist der Bedarf an neuen Wirkstoffen ungebrochen, da rund ein Drittel der Patienten nur unzureichend auf die verfügbaren Medikamente anspricht. Durch einen neuen Wirkansatz kann diese therapeutische Lücke jetzt weiter geschlossen werden.
Die Rheumatoide Arthritis (RA) ist eine chronische entzündliche Erkrankung, von der in Deutschland rund 800.000 Menschen betroffen sind (1). Das körpereigene Immunsystem richtet sich bei RA gegen Strukturen in den Gelenken, so dass die Krankheit unbehandelt zu einer fortschreitenden Zerstörung der Gelenke und damit zu einer massiven Einschränkung im Alltag führt. Selbst einfachste Tätigkeiten sind für viele Patienten ohne Hilfsmittel nicht mehr möglich. Hinzu kommen meist erhebliche Schmerzen. Viele Betroffene müssen aufgrund der Krankheit ihren Beruf aufgeben und sind im Alltag auf eine dauerhafte Unterstützung angewiesen.
Bei der Therapie der Erkrankung konnten in den letzten acht Jahren allerdings erhebliche Fortschritte erzielt werden: "Waren früher Symptombekämpfung und Verlangsamung des Fortschreitens die maximal erreichbaren Therapieziele, so kann heute bei früher Diagnose der Krankheitsverlauf gestoppt, die Funktion der Gelenke erhalten und eine weitgehende Beschwerdefreiheit erreicht werden.", erläutert Professor Dr. Klaus Krüger, Rheumatologe und Leiter des Praxiszentrums St. Bonifatius, München. Diese Revolutionierung der Therapie wurde durch die Einführung der so genannten Biologika ermöglicht. Dabei handelt es sich um Substanzen, die körpereigenen Biomolekülen nachempfunden sind. Sie greifen gezielt in die Funktionsweise des Immunsystems ein und stoppen die der RA zugrunde liegende Entzündungsreaktion in den Gelenken.
Trotz dieser Fortschritte besteht weiterhin ein hoher Bedarf an neuen, wirksamen Präparaten, da die bislang verfügbaren Biologika bei rund einem Drittel der Patienten nicht ausreichend ansprechen oder von diesen nicht vertragen werden (2). Das bedeutet für die tägliche Praxis, dass ein großer Teil der Menschen mit RA keine ausreichend wirksame Therapie erhält.
Neuartiges Wirkprinzip
Damit die therapeutische Lücke geschlossen wird, sind neue Wirkansätze nötig. Ein wichtiges Zielobjekt sind bestimmte weiße Blutkörperchen, die so genannten T-Zellen. Diese spielen bei der Entstehung der RA eine zentrale Rolle. Normalerweise sind sie für die Bekämpfung von Krankheitserregern zuständig. Bei Menschen mit RA richten sie sich aber fälschlicherweise auch gegen eigene Gelenkstrukturen. T-Zellen aktivieren und koordinieren im Verlauf der Entzündung weitere Immunzellen, die ebenfalls zur Schädigung der Gelenke beitragen. Ein seit kurzem neu zugelassenes Arzneimittel moduliert die Aktivität der T-Zellen und kann dadurch auch die nachgeschalteten Entzündungsvorgänge in den Gelenken herunterregulieren (3). Die Fähigkeit der T-Zellen Krankheitserreger abzuwehren bleibt dabei weitgehend erhalten.
Wichtige Erweiterung des therapeutischen Spektrums
Auf diese Weise kann bei vielen Patienten mit Rheumatoider Arthritis die Zerstörung der Gelenke gestoppt und die Lebensqualität im Alltag dauerhaft erhöht werden. Damit wird das therapeutische Spektrum bei der Behandlung der RA um einen weiteren wichtigen Baustein erweitert. Für Menschen mit RA bedeutet dies einen weiteren Schritt hin zur Normalität im Alltag und damit zu einem unbeschwerteren Leben.
(1) Hammer, Merkblatt Rheuma: Deutsche Rheuma-Liga Bundesverband e.V. 2004 (2) Zink et al., Annals of the rheumatic Diseases 2005, 64(9): 1274-1279 (3) Kremer et al., The New England Journal of Medicine 2003, 349 (20): 1907-1915
Originaltext: Bristol-Myers Squibb Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6703 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6703.rss2
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