Südwest Presse: Kommentar: Jugendschutz
Geschrieben am 12-10-2007 |
Ulm (ots) - Wenn Zeitungen oder Fernsehsendern in der Saure-Gurken-Zeit nichts mehr einfällt, schicken sie gerne Jugendliche los um zu beweisen: Sie bekommen Schnaps, Zigaretten und Gewaltspiele problemlos, obwohl sie diese erst ab 18 Jahren kaufen dürfen. Dabei müssen die Jugendschutzbestimmungen in allen Läden groß ausgehängt sein. Ob Gedankenlosigkeit der Verkäufer oder Desinteresse, es ist erschreckend.Jetzt will die nimmermüde Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen Kinder und Jugendliche als verdeckte Testkäufer losschicken, um die Sünder bestrafen zu können. Das mag abschreckend wirken - und geht doch entschieden zu weit. Was wird da Minderjährigen für ein Bild vermittelt: Der Staat erzieht sie zu Denunzianten. Er provoziert seine Bürger zu Ordnungswidrigkeiten. Es ist schon umstritten, ob V-Leute solches bei Straftaten dürfen. Beim Jugendschutz ist es schlicht unangemessen. Letztlich sind von der Leyens Pläne ein Ausdruck von Hilflosigkeit. Die besten Jugendschutzgesetze helfen nichts, wenn sie nicht eingehalten werden. Jeder sieht, dass genau das der Fall ist. Doch die meisten schauen einfach weg. Die Behörden sind mit der Überwachung überfordert - ob mit oder ohne Testkäufer. Ihnen fehlt schlicht das Personal. Ein besonderes Problem sind Gewaltspiele: Jugendliche kommen an viel mehr, als ihre Eltern ahnen, ganz einfach per Internet.
Originaltext: Südwest Presse Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/59110 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_59110.rss2
Pressekontakt: Rückfragen bitte an: Südwest Presse Lothar Tolks Telefon: 0731/156218
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
98102
weitere Artikel:
- Westfalen-Blatt: Das Westfalen-Blatt (Bielefeld) schreibt zum Lokführer-Streik Bielefeld (ots) - Eine längst vergessen geglaubte »englische Krankheit« hat Deutschland am Freitag beinhart erwischt. Eine Minderheit unter den Lokführern, nämlich 1500 der 12000 bei DB-Regio und S-Bahnen beschäftigten Fahrer, legte die Hälfte des Schienenverkehrs lahm. Nach den gewohnt großspurigen Schätzungen der Lokführergewerkschaft waren es sogar 85 Prozent. Die Masse der Reisenden, die am Freitag auf der Strecke blieb, dürfte kaum besser bezahlt werden als der Mann auf der Lok ganz vorn. Niemand von den Berufspendlern hatte es verdient, mehr...
- Westfalen-Blatt: Das Westfalen-Blatt (Bielefeld) schreibt zur Vergabe des Friedensnobelpreises: Bielefeld (ots) - Eine längst vergessen geglaubte »englische Krankheit« hat Deutschland am Freitag beinhart erwischt. Eine Minderheit unter den Lokführern, nämlich 1500 der 12000 bei DB-Regio und S-Bahnen beschäftigten Fahrer, legte die Hälfte des Schienenverkehrs lahm. Nach den gewohnt großspurigen Schätzungen der Lokführergewerkschaft waren es sogar 85 Prozent. Die Masse der Reisenden, die am Freitag auf der Strecke blieb, dürfte kaum besser bezahlt werden als der Mann auf der Lok ganz vorn. Niemand von den Berufspendlern hatte es verdient, mehr...
- WAZ: Afghanistan-Einsatz verlängert Starker Rückhalt - Leitartikel von Angela Gareis Essen (ots) - Die Mehrheit der Bevölkerung lehnt den Einsatz der Bundeswehr in Afghanistan ab. Dennoch hat die sehr breite Mehrheit des Bundestages ihn verlängert. Diese Entscheidung nach ernsten Debatten ist wichtig für die Sicherheit in Afghanistan, sie ist auch wichtig für die Sicherheit im Denken: Den Taliban wird demonstriert, dass die Große Koalition sich durch Anschläge und Entführungen nicht manipulieren lässt. Erstens. Zweitens haben sich Politiker mit ihrer Zustimmung trotz entmutigender Signale aus Afghanistan eingestanden, mehr...
- WAZ: Friedensnobelpreis für Al Gore Die Kühlerfigur des Klimaschutzes - Leitartikel von Stefan Schulte Essen (ots) - Und der Gewinner ist - der Klimaschutz. Das Nobelpreis-Komitee hat mit seinem wichtigsten Preis einmal mehr ein Zeichen setzen wollen. Die größte Herausforderung unserer Zeit, so lautet die Botschaft aus Oslo, ist der Klimawandel. Doch Botschaften brauchen Köpfe, das Komitee brauchte einen Preisträger, und so entschied es sich für den gerade prominentesten Klimaschützer: Al Gore. Eine Entscheidung, die nahe liegt. Vielleicht zu nahe. Al Gore war Vizepräsident unter Clinton und wäre fast sein Nachfolger geworden. Ob mehr...
- Westfalen-Blatt: Korrektur Das Westfalen-Blatt (Bielefeld) schreibt zur Vergabe des Friedensnobelpreises: Bielefeld (ots) - 2006 gegen die weltweite Armut, 2007 gegen die weltweite Umweltverschmutzung: Das Nobelpreiskomitee fasst den Begriff Frieden absichtlich weit. Schließlich kann der Bravste nicht in Frieden leben, wenn ihm das Nötigste zum Essen fehlt oder wenn das Meer dabei ist, sein Haus oder seine Hütte wegzuspülen. Wohl kann man fragen, warum die Jury nicht andere prominente Umweltschützer ausgezeichnet hat. Der Erfinder des »Faktors 4«, Prof. Ulrich von Weizsäcker vom Wuppertaler Institut für Klima, Umwelt und Energie, wäre sicher mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|