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Booz Allen Hamilton-Studie: Deutsche Unternehmen stehen bei F&E-Ausgaben auf der Bremse

Geschrieben am 16-10-2007

München (ots) - F&E-Volumen steigt weltweit um 10% auf 447 Mrd.
US$ / Verhaltene F&E-Ausgaben der deutschen Industrie / Kundenfokus
und Ableitung der F&E- von der Unternehmensstrategie entscheidend für
erfolgreiche Innovationen / DaimlerChrysler und Siemens erneut in
globaler Top 10

Forschung und Entwicklung (F&E) rückt verstärkt in den
strategischen Fokus der weltweit führenden Unternehmen. Das belegt
die aktuelle "Global Innovation 1000"-Studie der internationalen
Strategie- und Technologieberatung Booz Allen Hamilton. Diese
untersucht die F&E-Budgets und -Strategien der 1.000 Unternehmen mit
den höchsten F&E-Ausgaben. Erstmals seit fünf Jahren schlossen die
Wachstumsraten der Ausgaben für F&E zu denen der Umsätze auf. So
stiegen 2006 die kumulierten F&E-Ausgaben der untersuchten Konzerne
um 10% auf den Rekordwert von 447 Mrd. US$. "Die deutsche Industrie
steigerte dagegen ihre F&E-Ausgaben lediglich um 4,3%. Damit steht
sie im internationalen Vergleich beim Thema Innovation eher auf der
Bremse als dem Gaspedal", konstatiert Dr. Thomas Goldbrunner,
Mitglied der Geschäftsleitung bei Booz Allen Hamilton. "Zudem ist
seit 2003 das Verhältnis von F&E-Ausgaben zu Umsatz konstant von 4,8%
auf 4,1% in 2006 gesunken." US-Firmen senkten im Vergleich dazu das
Verhältnis der F&E-Ausgaben zum Umsatz nur von 5,1% in 2003 auf 4,9%
in 2006.

Insgesamt kommen noch immer 95% der weltweiten F&E-Ausgaben aus
den etablierten Industrieregionen Nordamerika, Europa und Japan. "In
den boomenden Schwellenländern sehen wir bei diesen Ausgaben zwar
deutlich höhere Wachstumsraten von über 30%. Chinesische und indische
Unternehmen investieren im Schnitt aber nur 0,8% ihres Umsatzes in
F&E. Das ist gerade mal ein Fünftel des weltweiten Durchschnitts", so
Goldbrunner.

Kundenverständnis und Strategieprozess zentrale Erfolgsfaktoren
für Innovationen

Dabei sind höhere F&E-Ausgaben alleine kein Erfolgsgarant.
Besonders erfolgreiche Konzerne organisieren vielmehr den gesamten
Innovationsprozess von der Ideenfindung über die Entwicklung bis zur
Vermarktung des fertigen Produkts nach strategischen Vorgaben. Dabei
evaluieren sie konsequent die Projektfortschritte. "Das profunde
Verständnis der Kundenbedürfnisse ist das zentrale Erfolgskriterium.
Entwicklungsabteilungen, die ihre Kunden direkt in den
Innovationsprozess einbeziehen, führen zu einer doppelt so hohen
Gesamtkapitalrendite. Das Wachstum des operativen Ergebnisses ist
sogar dreimal so hoch wie bei Wettbewerbern, die nur einen indirekten
Kundenzugang haben", betont Goldbrunner. Zudem erzielen Player, die
ihre Innovationsstrategie direkt aus der Unternehmensstrategie
ableiten, in den letzten drei Jahren ein um 40% stärkeres Wachstum
des Betriebsergebnisses und eine doppelt so hohe Eigenkapitalrendite
wie solche, die diese beiden Strategiebereiche nur schwach koppeln.

So hat beispielsweise der DAX-Konzern Adidas diesen Kundenfokus
sowie das Thema Innovation konsequent in der Unternehmensstrategie
verankert und umgesetzt. Die Folge: Auch 2006 zählt der
Sportartikelhersteller zu den so genannten
"high-leverage-Unternehmen". Diese weisen zwar im Branchenvergleich
niedrigere F&E-Ausgaben auf, übertreffen aber ihre Wettbewerber nicht
nur bei Umsatz und Gewinnwachstum, sondern auch bei der
Kursentwicklung. Diese Gruppe der Top-Innovatoren wuchs 2006 von 94
auf 118 Mitglieder und damit 11% der untersuchten Unternehmen an.
Weitere prominente Beispiele dieser Outperformer in Sachen
Innovation: Apple, Ebay oder Black&Decker.

Deutsche Unternehmen weiterhin auf vorderen Plätzen

Mit der Studie stellt Booz Allen Hamilton auch ein Ranking der
Unternehmen mit den weltweit höchsten F&E-Ausgaben vor. Die Liste
wird von Toyota, Pfizer und Ford angeführt. Unter den Top 10 nehmen
mit DaimlerChrysler (5) und Siemens (9) zwei deutsche Konzerne
vordere Plätze ein. Gegen den Trend haben beide Unternehmen
allerdings ihre F&E-Ausgaben um 5,6% bzw. 2,5% gegenüber 2005
gesenkt. Weitere deutsche Vertreter unter den ersten 100 sind:
Volkswagen (15), BMW (33), Bayer (39), SAP (60), BASF (65), Infinion
(66) und Merck (100).

Weitere Ergebnisse der Studie:

- 75% der in 2006 investierten 447 Mrd. US$ entfallen auf die
besonders forschungsintensiven Bereiche Computer- und
Elektronikindustrie mit 127 Mrd. US$, den Gesundheitssektor mit
98 Mrd. US$ sowie die Automobilhersteller mit

74 Mrd. US$.

- Top 100 stehen für 64% der F&E-Ausgaben der "Global Innovation
1.000".
- Geschätzte globale F&E-Ausgaben 2006: 879 Mrd. US$. Damit stehen
die "Global Innovation 1.000" für 84% der Unternehmens- und 52%
der globalen F&E-Ausgaben (inkl. Non-Profit-Organisationen sowie
Regierungen).

Design der Studie "Global Innovation 1.000" von Booz Allen
Hamilton

Für die Studie identifizierte Booz Allen Hamilton die Top 1.000
der globalen Unternehmen, die ihre F&E-Ausgaben veröffentlichen. In
einem zweiten Schritt wurden für die Studie die wichtigsten Finanz-,
Umsatz-, Ertrags, Kosten- und Profitabilitätskennzahlen der
vergangenen sechs Jahre analysiert und in Zusammenhang mit den
historischen Ausgaben für F&E gebracht. Die Zuordnung der Firmen zu
Regionen folgt der Angabe des Unternehmenssitzes. Die F&E-Ausgaben,
die Siemens etwa in den USA tätigt, fließen somit in die Region
Europa ein.

Über Booz Allen Hamilton

Booz Allen Hamilton ist mit mehr als 19.000 Mitarbeitern und Büros
auf sechs Kontinenten die weltweit führende Strategie- und
Technologieberatung. Das Unternehmen befindet sich im Besitz seiner
rund 300 aktiven Partner. Sieben Büros sind im deutschsprachigen
Raum: Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, München, Stuttgart, Wien und
Zürich. Der Umsatz beläuft sich weltweit auf 4 Mrd. US$, im
deutschsprachigen Raum auf 229 Mio. Euro (Client Billings der Booz
Allen Hamilton Gesellschaften im deutschsprachigen Raum).

Originaltext: Booz Allen Hamilton
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/44015
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_44015.rss2

Rückfragen und weitere Informationen:
Susanne Mathony
Director Marketing & Communications Europe
Tel.: 089 / 54 52 5 550 oder 0170 / 22 38 550
Fax: 089 / 54 52 5 602
Email: Mathony_Susanne@bah.com
Internet: www.boozallen.de


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