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Der Tagesspiegel: Junge Union mit Becksteins Kabinett "rundum zufrieden"

Geschrieben am 16-10-2007

Berlin (ots) - Der CSU-Nachwuchs hat den neuen Ministerpräsidenten
Günther Beckstein (CSU) für seine Kabinettsumbildung gelobt. "Wir
sind rundum zufrieden", sagte Bayerns JU-Chef Manfred Weber dem
Berliner "Tagesspiegel" (Mittwochsausgabe). Das Durchschnittsalter
der Regierungsmitglieder sei von 59 auf 52 Jahre gesunken, die
geforderte Verjüngung also vollauf gelungen. Beckstein habe sich
diesbezüglich "kraftvoll und mutig" gezeigt.

Zwar sei bei den Ministerposten mit Markus Söder nur ein Jüngerer
zum Zuge gekommen. Bei den Staatssekretären allerdings seien nun drei
von sechs unter 40. Das "wuchtigste Signal" ist aus Webers Sicht die
Berufung des Bundestagsabgeordneten Georg Fahrenschon (39) zum
Finanzstaatssekretär. Dabei handle es sich um eine "echte
strategische Zukunftsentscheidung", meint der JU-Chef. Schließlich
habe der künftige Finanzminister, CSU-Chef Erwin Huber, Interesse an
einem Kabinettsposten in Berlin signalisiert. Somit habe Fahrenschon
nach der Bundestagswahl gute Chancen, Bayerns Finanzressort zu
übernehmen.

Bei der Auswahl seiner Staatssekretäre habe Beckstein auch den
Konflikt mit der Landtagsfraktion nicht gescheut und ältere
Ausschussvorsitzende, die eigentlich "dran gewesen" wären,
übergangen, sagte Weber. Und was die Ministerposten betreffen, sei
"noch nicht aller Tage Abend". Nach der Landtagswahl in Bayern
könnten weitere Nachwuchspolitiker zum Zuge kommen.

Heinrich Oberreuter, Parteienforscher an der Universität Passau,
bezeichnete die bayerische Regierungsumbildung als "mittleren Wurf".
Allerdings sei die Besetzung der beiden Kernressorts Finanzen und
Inneres zukunftsweisend, sagte Oberreuther dem Tagesspiegel. Während
CSU-Chef Huber im Finanzressort mit gesteigerter bundespolitische
Präsenz rechnen könne, sei die Berufung des vormaligen Fraktionschefs
Joachim Herrmann zum Innenminister schon als Weichenstellung für die
Zeit nach Beckstein zu deuten. Herrmann könne sich so als künftiger
Ministerpräsident positionieren.
Bei den Personalentscheidungen habe Beckstein insgesamt "radikaler
geführt", als man ihm das zugetraut habe, sagte Oberreuther. Wie er
"die jungen Staatssekretäre an den politischen Verantwortungsträgern
vorbei geführt hat", das habe ähnliche Konsequenz wie bei seinem
Vorgänger Edmund Stoiber - "er kleidet sie nur charmanter ein".

Originaltext: Der Tagesspiegel
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/2790
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_2790.rss2

Pressekontakt:
Der Tagesspiegel
Chef vom Dienst
Thomas Wurster
Telefon: 030-260 09-308
Fax: 030-260 09-622
cvd@tagesspiegel.de
 


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