 Rheinische Post: Rüttgers gefordert
Geschrieben am 22-10-2007 |
Düsseldorf (ots) - Von Detlev Hüwel
Personalentscheidungen pflegt Jürgen Rüttgers auf seine Weise zu
treffen. Zunächst lässt er gern Spekulationen ins Kraut schießen.
Auch die Auserkorenen erfahren zumeist längere Zeit nichts von ihrem
Glück. So bleibt alles rätselhaft, und der Ministerpräsident behält
als großer Entscheider das Heft in der Hand. Auch seinen neuen
CDU-Generalsekretär Hendrik Wüst hatte Rüttgers erst wenige Tage vor
dessen offizieller Ernennung informiert. Nun muss der Regierungschef
erstmals sein Kabinett umbilden, nachdem Europaminister Michael
Breuer zum Chef des Rheinischen Sparkassenverbandes gewählt worden
ist. Mit Sicherheit hat Rüttgers schon einen Nachfolger ausgeguckt,
doch noch hüllt er sich in Schweigen. Klar, dass er nichts sagen
konnte, solange Breuers Wahl nicht "in trockenen Tüchern" war. Jetzt
aber sollte der Regierungschef handeln und die Nachfolge zügig
regeln. Es wäre fatal, wenn der Eindruck entstünde, Breuer könne noch
bis Jahresende am Kabinettstisch beispielsweise auf das neue
Sparkassengesetz Einfluss nehmen. Die Opposition warnt zu Recht vor
Interessenkollision. Die Landesregierung hat in letzter Zeit für
genug negative Schlagzeilen gesorgt. Auf weitere sollte sie
verzichten.
Originaltext: Rheinische Post
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