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BVR zum Weltspartag 2007: Vermögen der Bundesbürger steigt auf 8 Billionen Euro

Geschrieben am 23-10-2007

Berlin (ots) -

- Querverweis: Grafiken werden über obs versandt und sind unter
http://www.presseportal.de/grafiken abrufbar -

Auf einen neuen Höchststand von 8 Billionen Euro ist das
Nettovermögen der Bundesbürger nach Berechnungen des Bundesverbandes
der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) gestiegen.
Bereinigt um die Verbindlichkeiten verfügten die privaten Haushalte
im vergangenen Jahr über ein Geldvermögen von 2.963 Milliarden Euro.
Zusätzlich besaßen die Bundesbürger Sachanlagen in Höhe von 5.080
Milliarden Euro. Jeder Bundesbürger verfügte damit im Durchschnitt
über ein Nettovermögen von 97.710 Euro.

Bundesbürger legten 158 Milliarden Euro zurück

Der konjunkturelle Aufschwung hat die privaten Haushalte im
vergangenen Jahr nur zum Teil erreicht. Das den privaten Haushalten
zur Verfügung stehende Einkommen stieg im vergangenen Jahr um 2,3
Prozent auf 1.516 Milliarden Euro. Bereinigt um den Anstieg der
Verbraucherpreise in Höhe von 1,7 Prozent blieb den Bundesbürgern
damit nur ein magerer Zuwachs an Kaufkraft. Der private Verbrauch
wurde im vergangenen Jahr mit 2,3 Prozent etwas stärker ausgeweitet
als das Sparen (1,5 Prozent), die Sparquote - das Verhältnis des
Sparens zum verfügbaren Einkommen - blieb aber unverändert bei 10,5
Prozent.

Bundesbürger tilgen per Saldo Kredite

Die privaten Haushalte verfügten im vergangenen Jahr über
Anlagemittel in Höhe von 174 Milliarden Euro. Neben dem Ersparten
erhielten die Bundesbürger Vermögensübertragungen von Staat, wie etwa
über die Eigenheim- oder Riesterzulage. Einen Teil der auf die hohe
Kante gelegten Mittel verwendeten die Bundesbürger zur Tilgung von
Krediten (7 Milliarden Euro). Nach 2005 wurde im vergangenen Jahr zum
zweiten Mal in der Geschichte der Bundesrepublik weniger Geld bei
Banken ausgeliehen als zurückgezahlt. Von den Anlagemitteln
verwendeten die privaten Haushalte knapp 40 Milliarden Euro für
Sachinvestitionen in Wohnbauten und Ausrüstungsgüter. Begünstigt
durch Sondereffekte im Wohnungsbau erreichte damit die
Investitionstätigkeit das höchste Niveau seit dem Jahr 2001. In
Finanzanlagen flossen die übrigen knapp 128 Milliarden Euro.

Jeder dritte Euro bei Banken gespart

Bei der Geldanlage nehmen Bankguthaben eine tragende Rolle im
Portfolio der Bundesbürger ein. Mit 42 Milliarden Euro wanderte jeder
dritte Euro auf Bankguthaben. Nachdem das Anlegerinteresse in den
Jahren 2002 bis 2005 stark auf Sichteinlagen fokussiert war, wurden
im Jahr 2006 verstärkt Termingelder nachgefragt. Von zusätzlicher
Nachfrage profitieren konnten auch die Sparbriefe, während
Sparguthaben erneut abgebaut worden.

Versicherungen bleiben die Nummer 1

Das Versicherungssparen blieb auch im Jahr 2006 die Nummer 1 unter
den Anlageklassen. Mit 51 Milliarden Euro fielen die Neuanlagen der
privaten Haushalte zwar etwas geringer aus als im Vorjahr. Der Anteil
der Versicherungen an der Geldvermögensbildung lag mit 40 Prozent nur
wenig niedriger als ein Jahr zuvor. Dem Versicherungssparen ähnlich
sind die Ansprüche der privaten Haushalte aus betrieblichen
Pensionsrückstellungen. Ihr Anteil an der Geldvermögensbildung lag im
vergangenen Jahr bei 6 Prozent.

Mittelabfluss bei Investmentfonds trotz Aktienhausse

Leicht rückläufig entwickelte sich die Nachfrage nach
Wertpapieren. Mit knapp 27 Milliarden Euro bzw. 21 Prozent wurde etwa
jeder fünfte Euro in Wertpapieren investiert. Vor dem Hintergrund
steigender langfristiger Zinsen waren die festverzinslichen Papiere
Favorit bei den Bundesbürgern. Trotz der starken Kursgewinne am
Aktienmarkt entwickelten sich sowohl die direkten Aktienanlagen als
auch die Anlagen in Investmentfonds rückläufig. Offenbar hat sich
auch fünf Jahre nach dem Aktiencrash des Jahres 2001 noch kein neues
Vertrauen der Bundesbürger in die Aktie als Anlageform herausbilden
können.

(Die aktuelle Studie des BVR ist im Internet unter www.bvr.de /
Publikationen, Studien/Konjunktur abrufbar. Der Weltspartag wird am
30. Oktober 2007 begangen.)

Originaltext: BVR Bundesverband der deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/40550
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_40550.rss2

Pressekontakt:
Melanie Schmergal
Pressesprecherin
BVR
Tel.: 030/2021-1320
Fax: 030/2021-1905
E-Mail: presse@bvr.de


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