Sparkasse Offenburg/Ortenaukreis 2012 Erfahrungsbericht

erfahrung · Gast

Nach BEST (Beruf EignungS Test) und Potentialanalyse (Psychofragebogen ^^) vor ca. 2 Wochen war heute die 2. Runde im Auswahlverfahren. Von den 25 Leuten beim Test waren 12 eingeladen, 6 am Vormittag und 6 am Nachmittag. Wir wurden während der ganzen Zeit super betreut entweder von den Personalern, oder von 2 aktuellen Azubies, die uns viele Fragen beantworten konnten und uns die Aufregung etwas vertrieben haben. Auch der Leiter Personalentwicklung hat mit viel Smalltalk und guter Einweisung dazu beigetragen unseren Stress- und Aufregungspegel etwas zu senken.

Los gings mit einer Stunde Gruppendiskussion. Wir 5 Bewerber (eine(r) war nicht erschienen) uns gegenüber und 4 Personaler etwas abseits.
Jede(r) war einmal dran mit Gruppenleitung und durfte 3 Diskussionsthemen verdeckt aus einem großen Haufen ziehen und sich dann für eines der 3 Themen entscheiden. Wir hatten FS ab 17; Genfood; Einfluss der Eltern auf Berufswahl der Kinder; Kernkraft und bereitet die Schule gut auf das Berufsleben vor? Sehr vorteilhaft: es standen für alle Namensschildchen bereit. Diskussionen liefen sehr entspannt, Beiträge wurden von allen aufmerksam verfolgt und Es kam eigentlich überhauptnicht vor, dass jemand eine Meinung vertreten hat, die von den anderen absolut nicht mitgetragen werden konnte.
Schwierigkeit liegt sicherlich darin, gleichzeitig aufmerksam zuzuhören und sich zurechtzulegen was man selber sagen möchte (Zeitdruck) und dann auch noch unter diesem Stress auf ein ordentliches Deutsch zu achten. Diskussionsleiter muss selbständig auf Einhaltung der Zeit achten (wichtig), muss dafür sorgen, dass auch alle zu Wort kommen und die Gruppenmitglieder sollten auch erst anfangen zu reden, wenn sie vom DL dazu aufgefordert wurden und nicht einfach drauf los sprudeln.
In jeder Runde war auch eine Person als "Protokollant" festgelegt und musste sowohl selber mitdiskutieren, als auch am Ende die ganze Diskussion zusammenfassen. Hierbei ist es wichtig kurz und knackig zu sein und nicht eine 8-Minuten-Diskussion nochmal in 5 Minuten "zusammenzufassen", indem man jedes notierte Argument nochmal wiederholt.

Dannach haben sich die Personaler kurz beraten und wir durften uns mit den Azubis vergnügen. Getränke uns ein kleiner Snack standen bereit.

Und dann kam das Vorstellungsgespräch, die Personaler teilten sich in Zweiergruppen und die Bewerber wurden dann einzeln von jeweils 2 Personalern interviewt. Auch hier zu Beginn wieder ein netter Smalltalk und klar strukturierte Anweisungen, so dass man sich eigentlich (wie jederzeit) recht wohl gefühlt hat.
Die erste Aufgabenstellug hatte es gleich in sich: "Erzählen Sie doch mal was über sich und die wichtigsten Ereignisse in ihrem Lebenslauf, über Ihre Familie, über Ihre Hobbys vielleicht, wie Sie auf diesen Beruf gekommen sind und vor allem, warum Sie sich ausgerechnet bei uns beworben haben...!" *shock* Wink

Nunja, aber wenn man ne 3-5-Minuten Selbstpräsentation zum Lebenslauf eh gut vorbereitet hatte und auch zu den anderen Teilfragen nicht ganz unvorbereitet war, konnte man recht gut vom Einen ins Andere übergehen und die Aufgabe so ganz gut meistern. ... Niedliche Reaktion der Personalerin, als ich fertig war: Guckt mich an. Guckt auf ihr Blatt. Guckt mich an. Guckt auf ihr Blatt. Runzelt etwas die Stirn. Guckt mich an. Lächelt. "Sie haben ja tatsächlich schon alle meine Fragen beantwortet!" Very Happy

Dann solltet Ihr euch als Bewerber bei ner Sparkasse auf jeden Fall mal ganz aufmerksam durchlesen, was an einer Sparkasse der Unterschied zu einer normalen Bank ist und was man sich noch so an Wissen über Sparkassen aneignen kann. Gutes Argument, warum es genau DIESE Sparkasse sein soll gehört natürlich dazu.
Dann kam die Frage nach ... "Wir überlegen auch mal wieder im IT-Bereich auszubilden, wie siehts denn mit Ihren Computerkenntnissen aus?" Meine Meinung: Vorsicht Falle!!! Natürlich kennt ihr euch ausreichend gut mit Computern aus, aber hallo... Ihr wollt euer Leben lang gerne im Kontakt mit Menschen arbeiten und nicht mit einer Blechkiste! Hier kann man meiner Meinung nach viel verspielen. Die Personaler suchen nicht nach Mr./Mrs. Perfect in jeder erdenklichen Kategorie, sondern nach jemandem der perfekt auf den ausgeschriebenen Ausbildungsplatz zugeschnitten ist.
Nachdem dann alle (freien) Fragen der Personaler beantwortet sind, kann man selber noch kurz welche stellen. (Bitte die üblichen Tipps beachten!) Dannach kommen noch Katalogfragen, die ich jetzt auch nicht nennen möchte, da die Personaler auch sehr drauf geachtet haben, dass man die Mitbewerber nach dem Interview nicht mehr mit Infos versorgen kann. Nur so viel: Ein Teil handelt sich um die Berufseignung a la was würdest du tun wenn...? (Mal hier im Forum schauen!) Und ein Teil ist sicherlich rein organisatorischer Natur.

Direkt nach dem Interview kommt dann noch DIE Standard-Verkaufsübung Reisebüro und man soll ohne Rabatte die teuerste Reise verkaufen. Einfach mal vorher im Kopf durchspielen, wie man da vorgeht. Immer schön nach den Interessen und Wünschen des/r "Kunden/in" (Personaler/in) fragen damit die Billig-Reise ausschließen und dann schon die Wahl zwischen mittel teuer und ganz teuer lassen, aber gut mit Argumenten für die ganz teure Reise versorgen. Die Personaler sind da auch ganz lieb und treffen mit ihren Interessen schon grob die teure Reise. Dann kommt noch ein bisschen "Aber der Preis..." Da einfach hart bleiben und 2 gute Argumente parat haben und dann sind sie auch ganz handzahm. Wink

Dannach gehts ab nach Hause und irgendwann innerhalb der nächsten 3 Wochen gibts bescheid. Weitere Auswahlrunden (mit anderen Kandidaten) folgen natürlich, Bewerbungsschluss ist nämlich erst der 31.08.2011. Also viel Erfolg und wer noch Fragen hat, kann sich melden Wink

LG

Forum

TobiasHohberger

Vielen Dank für deinen ausführlichen Bericht Cool

RCP

Sehr guter Bericht! War bei mir exakt genau so!
Nur eine Frage: Was kommt denn bei dir noch? Weil bei mir war schon nach diesem letzten Termin schluss. Eine Woche später wurden uns die Ergebnisse mitgeteilt. Smile

Gast

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