Bankfachwirt oder Abitur?

Patrick_

Hallo Leute,

war schon lange nicht mehr aktiv hier...
Ich beende nun meine Ausbildung im Februar 2014.
Meine Ausbildung habe ich in Baden - Württemberg gemacht.
Nun stellt sich für mich folgende Frage, da ich mir sehr unschlüssig bin:

Soll ich das Abitur machen oder den Bankfachwirt?

Mir geht es darum, dass ich die ALLGEMEINE HOCHSCHULREIFE erwerbe (wenn möglich in allen Bundesländern)... Dies ist soweit ich weiß mit dem Bankfachwirt in einigen Bundesländern möglich, aber nicht in allen.
Meine Frage ist nun: Wer kennt sich damit aus? In welchem Bundesland wird der Abschluss des Bankfachwirts mit der ALLGEMEINEN Hochschulreife gleichgesetzt? Bitte nicht zu verwechseln mit der FACHGEBUNDENEN Hochschulreife...
Ich möchte mir alle Möglichkeiten offen halten, was ich später studieren möchte und auch an einer Universität.
Ich tendiere zu einem späteren Studium in Rechtswissenschaften oder Wirtschaftswissenschaften.

Würde mich über eine konkrete Antwort sehr freuen.

Grüße,
Patrick

Forum

Praktiker · Director *Ausgelernt* Dabei seit: Dec 2006 Beiträge: 220

Hallo Patrick,

es ist seit einiger Zeit so, dass mit Abschluss als Bankfachwirt die Allgemeine Hochschulreife zuerkannt wird. Noch bis vor einigen Jahren nur die fachgebundene Hochschulreife. Meines Wissens ist das auch bundesweit der Fall.

Allerdings obliegt es jeder einzelnen Hochschule, ob sie den Bildungsabschluss für ihre Einrichtung anerkennt. Und so wirst du wohl an Uni´s kein großes Problem haben, in VWL oder BWL einzusteigen, für Rechtswissenschaften könnte es anders aussehen (zumal sehr anspruchsvoll und prestigebehaftet).

Dir bleibt also nur, dich schon im Vorfeld zu erkundigen, welche Hochschulen den Fachwirt vollumfänglich für ihr Programm anerkennen. Bei negativer Tendenz kannst du dann allemal das Abi machen.

VG Praktiker

NPR

Vor dieser Überlegung stand ich auch.
Folgende Äußerung ist nur meine Meinung, da ich folgendes nicht durch genaue Quellen benennen kann und möchte (Faulheit Very Happy

)

Einmal zur Befähigung:
Studienberechtigung heisst nicht gleich Studienbefähigung.
Für so gut wie jedes Studium wirst du später einmal Mathematik brauchen. Auch in VWL, BWl und vor allem in Wiwi.
Die Mathe Kentnisse die voraus gesetzt werden sind überall unterschiedlich aber in jeder Uni oder Hochschule auf Oberstufenniveau.
Der Freund meiner Tante ist Proff an ner Hochschule und hat mir gezeigt was im ersten Semester so als Standard gilt. Und da hab ich kapituliert obwohl ich meine Mittlere Reife im Mathezweig in Bayern gemacht habe. Du wirst also entweder erst gar nicht den Aufnahmetest bestehen (zu dem ich noch komme) oder ein Horror-Erstsemester haben!
Mathe ist aber nicht das Einzige; auch in Deutsch und Englisch sollte man wirklich fit sein. Beides kein Inhalt vom Fachwirt.

Zur Berechtigung:
Theoretisch eigentlich ganz toll so die Neuregelung.
Unterhält man sich aber mal wirklich mit Proffs oder Studenten wird man bemerken das Fachwirte oder Meister kaum studieren. Und das hat auch seinen Grund:
Es heisst zwar das die Berechtigung mit dem Fachwirt der allgemeinen Hochschulreife gleichgesetzt wird, das gilt aber nicht bundesweit. In Bayern zum Beispiel ist ein Studium nur an Hochschulen und dann auch nur nach einem Aufnahmetest möglich. Wie mein Vorredner schon gesagt hat, obligt es der jeweiligen HS/ Uni den einzelnen Bewerber einzustellen. Wählst du dann noch einen eh schon überlaufenen Studiengang aus, werden sich die Leute nicht für den Bewerber mit dem Fachwirt entscheiden, denn dieser ist statistisch gesehen der, der am häufigsten durchfällt.

Mein Fazit:
Willst du wirklich richtig studieren und mit Bachelor/ Master/ Diplom oder gar Staatsexamen abschließen dann drück nochmal die Schulbank und mach Abitur. Sollte Rechtswissenschaften dein Ziel sein, empfehle ich dir auch Latein.
Wenn du aus finanziellen Gründen nicht nochmal auf die Schule gehen kannst oder möchtest und wenig wert auf Hobbys und Sozialleben legst (Spaß so schlimm ists auch nicht) dann machs wie ich und mach dein Fernabitur.
Das machst du dann gemütlich in Hessen oder Hamburg wo das Niveau (kp wo du wohnst) doch um einiges leichter ist Smile

.

Wollte hier niemandem auf den Schlips treten der den Fachwirt gemacht hat. Aber so ne akademische Laufbahn ist einfach nochmal ne andere Nummer was sich aber später mal sicher im Gehalt wiederspiegeln wird Wink

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