[ Ausbildung statt BA-Studium ]
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Elmo Analyst
Dabei seit: Sep 2008 Beiträge: 4
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Verfasst am: Fr 03 Okt, 2008 17:38 Titel: Ausbildung statt BA-Studium |
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Heyho,
also ich habe folgendes "kleines" Problem. Ich habe mich bei der Commerzbank für ein BA-Studium BWL Fachrichtug Bank beworben. Vor kurzem hatte ich dann auch meinen Einstellungstest und Interview/Bewerbungsgespräch. Hat alles super geklappt und ich habe einen Ausbildungsvertrag bekommen.
Doch leider wird an der Filiale die ich mir ausgekuckt hatte, kein duales Studium mehr angeboten. Ich habe daraufhin etwas mit einem Mitarbeiter der Filiale der auch das Interview gemacht hat geredet und er meinte das ein duales Studium bzw. ein Studium gar nicht nötigt sei um bei der Commerzbank karriere zu machen. Ich könnte auch mit einer Ausbildung dort Filialleiter oder sontiges werden.
Ich frage mich dann halt nur warum das duale Studium dann von der Commerzbank angeboten wird, wenn es auch ohne einen akademischen Teil möglich ist in Führungspositionen zu gelagen.
Befinde mich nun etwas in der Zwickmühle. Ich hab dieses Jahr mein Abi mit einem Schnitt von 2,0 gemacht und würde eigentlich auch gerne Studieren, da man ja auch oft hört das es einfach zu schade wäre mit einem guten Abi eine Ausbildung zu starten.
Kann mir denn jemand generell etwas zu dem Thema Ausbildung bei der Coba in bezug auf Karriere sagen? Oder auch vielleicht wie die Einstiegsgehälter mit einem guten Abi und einer abgeschlossenen Ausbildung zum "Bankkaufmann Privatkunden-Geschäft" liegen und wie diese während der Ausbildung sind?
Danke im voraus und ich hoffe es war nicht zu viel Text |
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Verfasst am: Fr 03 Okt, 2008 17:38 Titel: Ausbildung statt BA-Studium |
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Scoobydoo Moderator
Sparkasse 1. Lehrjahr
Dabei seit: Apr 2008 Beiträge: 923 Wohnort: In der Heimatstadt des Ruhmreichen 1. FC Nürnbergs.
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Verfasst am: Fr 03 Okt, 2008 18:13 Titel: |
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klar, du kannst auch Karriere mit einer normalen Ausbildung machen! Musst dann halt Bankfachwirt und Bankbetriebswirt machen...
bei der coba kannste mit einem Einstiegsgehalt von ca. 2100€ brutto ausgehen...
trotzdem würd ichs auf jedenfall bei anderen Banken versuchen, ein Ba-Studium zu ergattern... is einfach viel besser! |
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neledarikamrat Moderator
Sparkasse Ausgelernt
Dabei seit: Jan 2008 Beiträge: 2778
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Verfasst am: Fr 03 Okt, 2008 18:46 Titel: |
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@ Scoobydoo:
Weißt du, was man bei ner Sparkasse nach nem BA-Studium machen kann, also welche Positionen (d.h. kann man was anderes machen als die normalen Azubis)? |
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Scoobydoo Moderator
Sparkasse 1. Lehrjahr
Dabei seit: Apr 2008 Beiträge: 923 Wohnort: In der Heimatstadt des Ruhmreichen 1. FC Nürnbergs.
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Verfasst am: Fr 03 Okt, 2008 20:39 Titel: |
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neledarikamrat hat folgendes geschrieben: | @ Scoobydoo:
Weißt du, was man bei ner Sparkasse nach nem BA-Studium machen kann, also welche Positionen (d.h. kann man was anderes machen als die normalen Azubis)? |
z.B. (hab ich gehört) kann man gleich Kundenberater für den Mittelstand werden... des geht mit einer "normalen" Ausbildung ohne Weiterbildungen nicht
klar kannst du auch alles mit einer normalen Ausbildung schaffen, aber is mit nem Studium wohl leichter |
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Phil90 Director
Dresdner Bank 1. Lehrjahr
Dabei seit: Aug 2008 Beiträge: 290
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Verfasst am: Sa 04 Okt, 2008 15:33 Titel: |
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Also zuerst einmal muss ich mich den anderen Meinungen anschließen, Karriere kann man auch mit einer einfachen Ausbildung machen, vor Allem in Banken.
BA-Absolventen sind häufig nach der Ausbildung direkt für vermögende Privatkunden (also der Mittelstand ab ca. 50.000 € Analagekapital) oder Firmenkunden zuständig, also direkt eine Beraterposition mit entsprechendem Sold, der aber auch nicht soooo viel Höher liegt, als das man es für ein Studium erwarten darf. Zudem hat man auch keine Garantie dafür.
(2600-2800 Brutto sind wohl drinn, hab ich gehört)
Ich habe mich bei der Coba damals selbst noch für ein BA-Studium beworben, bis ich mich dann Monate später, hab ja keine Antwort bekommen, umentschieden habe für den Weg über die Ausbildung und anschließende Fortbildung/Studium und ihnen eine Mail geschrieben habe.
Die Frage ist wie lange möchstest du dich noch intensiv Weiterbilden.
Bei einem BA-Studium wäre das Gros danach geschaft, die Position ist aber dennoch einfach nicht der Brüller für ein Studium (dafür fehlt einfach der Master / das Diplom). Fortbildungen sind danach dennoch möglich / notwendig.
Die "einfache" Berufsausbildung ist ja auch keine Sackgasse. Selbst wenn man den akkademischen Weg gehen möchte, gibt es danach noch die Möglichkeit über die Frankfurt School den Bachelor in BWL berufsintegriert zu machen (und der ist höher angesehen, als ein BA-Studium), oder eben an einer Universität BWL mit dem Schwerpunkt Finanz- und Bankwesen zu studieren.
Mit diesem Abschluss kommst du aufjedenfall in höhere Positionen und die Karriere ist auch einfacher.
Zugegeben, die Gehälter zu einem bestimmten Alter von BA-Absolventen sind etwas höher, da sie schon früher im Berufsleben stehen aber irgendwo bei 35-40 Jahren (und das ist für einen Studenten also schpn nach 10-15 Jahren Berufstätigkeit) ist der Schnittpunkt, bei dem sich die Verhältnisse ändern, erreicht.
Ein weiterer Aspekt ist, das du vlt erst in der Ausbildung merkst, dass die Bank und der Vertrieb vielleicht doch nicht ganz das ist, was du dein Leben lang machen möchtest - und glaub mir, es gibt trotz der Auswahlverfahren viele, denen es so geht.
Mit einem BA-Studium BWL Fachrichtung Bank bist du doch deutlich stärker an die Branche gebunden als mit einem BWL oder WiWi-Studium an einer Uni. Drei Unserer (also Alle ) BWL-Lehrer an unserem Wirtschaftsgymnasium haben vor ihrem BWL-Studium eine Bankausbildung gemacht - damals hätten sie das auch nicht gedacht.
Klar kann man nach dem BA-Studium nochmal studieren gehen, doch dann wäre das BA-Studium verschenkte mühe.
Tendiere selbst zu Abi 1,3 und dennoch mache ich lieber die Ausbildung und geh mich danach intern (sofern es mir ermöglicht wird) oder eben extern über den akkademischen Wege durch ein Studium weiterbilden.
Alle Wege stehen einem offen, bei Unis bekommt man Zusatzpunkte im Auswahlverfahren (bspw. Mannheim, Karlsruhe) und das Studium fällt einem dank der kaufmännischen Ausbildung noch einfacher. Man kommt leichter an Nebenjobs heran (auch in Banken, was einfache Studenten nicht können); man kommt einfacher an Praktika, da auch hier bereits Praxiserfahrung verlangt wird.
Und dann kann man wieder zur Bank zurückkehren. _________________ Mfg
Phil90
Ich bin der ewige Optimist
- Sarkasmus und Ironie sind meine Zeugen |
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Elmo Analyst
Dabei seit: Sep 2008 Beiträge: 4
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Verfasst am: Sa 04 Okt, 2008 17:01 Titel: |
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Erstmal einen großen Dank an dich für den tollen Beitrag. Er hat mich wieder etwas ins grübeln gebracht. Ich bin nun 20. Wenn ich mit der Ausbildung nächtes Jahr anfangen würde, dann wäre ich mit 23 fertig (werde nächstes Jahr 21) und wenn ich dann direkt ein BWL-Studium dranhängen würde, dann wäre ich mit 26 erst fertig mit dem Studium und könnte dann "voll" loslegen.
Ich hoffe das hört sich jetzt nich nach "Karrieregeilheit" an aber ich bin halt jemand der schon gerne arbeitet aber immer ein Ziel vor Augen hat. Nur wenn ich direkt wüsste das es nicht erreichbar wäre, dann ist natürlich auch der Einsatz nicht so da. Ich denke schon das mit der Job in einer Bank gefallen würde, ich arbeite gerne mit Menschen, denke ich kann mich und andere Sachen gut verkaufen (Zitat des Vertriebstrainers beim Bewerbungsgespräch) und ich finde den Bereich wohl ganz interessant, zumal es ja nun bei der Commerzbank nach der Übernahme auch nicht so schlecht aussieht.
Wie gesagt mein Punkt ist halt, ist es zu schade mit Abi in einer Bank eine normale Ausbildung zu machen? Denn ich glaub ich hätt mich dafür auch mit meinem Realschulabschluss bewerben können und den hatt ich schon vor 4 Jahren (1 Jahr Berufsschule) und jetzt muss ich noch meinen Zivildienst machen.
Ich bin echt ratlos. |
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Kuhlo Moderator
Landesbank 2. Lehrjahr
Dabei seit: Sep 2007 Beiträge: 1037
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Verfasst am: Sa 04 Okt, 2008 18:37 Titel: |
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Wenn du dir sicher bist, das du in der Bank / Finanzbranche bleiben willst, dann ist BA sicher besser.
Und BA (zumindest in BW) ist ab ´09 Uni Bachelor gleichgestellt
Kuhlo _________________ Ich habe eiserne Prinzipien.
Wenn sie ihnen nicht gefallen, habe ich auch noch andere. |
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Renovatio Moderator
Commerzbank Ausgelernt
Dabei seit: May 2006 Beiträge: 1206 Wohnort: Frankfurt
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Verfasst am: Sa 04 Okt, 2008 19:12 Titel: |
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Ich bin bei der Coba und kann nur bekräftigen, dass du ohne Studium genau so Karriere machen kannst. Fast alle unsere Filialleiter in Frankfurt haben "nur" Mittlere Reife bzw. Abi und Ausbildung. Keiner davon hat ein klassisches Studium hinter sich, obgleich alle das Studium der Frankfurt School of Finance and Management durchlaufen haben. Die BA'ler werden bei uns gerne für Zentrale Bereiche genutzt wie etwa Personalabteilung oder Corporate Banking oder Corporates & Markets doch da sieht die Zukunft ja erst mal gar nicht so rosig aus.
Bei mir in der Klasse sitzt ein Mädel die hat vorher auch schon bei der Coba BA Studium gemacht (1,5 Jahre) und dann abgebrochen und die Ausbildung angefangen. Sie hat schon recht fix das Wesen von Options und Futures gelernt aber wusste z.B. nicht wie ein Kaufvertrag zustande kommt. Will sagen, du lernst zwar in einem BA Studium deutlich intensiver die fachspezifische Materie aber als Bankkaufmann bist du doch deutlich generalistischer aufgestellt. Und das unser "einfacher" Vertrieb für ein überschaubares aber dennoch planbares Einkommen der Bank sorgt sieht man ja aktuell (keine U.S. Investmentbank hat überlebt).
Darüber hinaus hast du schon als Bankkaufmann + Bankfachwirt eine vergleichbar bis bessere Quali wie BA Studium.
Recht gebe ich dir in der Hinsicht, dass du als BA Student natürlich schneller mehr Kohle verdienst und auch schneller eine höhere Stellung in dem Unternehmen hast. Man muss es abwägen, aber ein Bsp kann ich dir auch geben: ich bin 23 und bin mit 25 mit der Ausbildung fertig, neben mir in der Schule sitzt einer der ist bereits 27 also alles halb so wild, man verdient noch früh genug Geld. |
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Verfasst am: Sa 04 Okt, 2008 19:12 Titel: |
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Ulps Associate
Dabei seit: Mar 2006 Beiträge: 56
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Verfasst am: Di 21 Okt, 2008 20:42 Titel: |
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Also, jetzt muss ich als BA-Student auch mal meinen Senf dazugeben
1. Der Bachelor-Abschluss der BAs (zumindest in Baden-Württemberg) ist den Uni- und FH-Abschlüssen absolut gleichgestellt. Auch dem Bachelor der Frankfurt School. Ab dem 01.01.09 gibt es in Baden-Württemberg auch keine BAs mehr, sondern nur noch "Duale Hochschulen". Und nicht umsonst wurden die Studiengänge noch einmal nachakkreditiert, sodass du an der BA in den 6 Semestern insgesamt 210 ECTS-Punkte (statt 180 wie an einer normalen Uni) sammelst. Für den Master brauchst du dann nur noch 90 ECTS-Punkte, ist also noch einmal ein Zeitersparnis.
2. Das der Bankfachwirt ein vergleichbarer bzw. höherer Abschluss ist, stimmt einmal überhaupt nicht. Zum einen ist die Weiterbildung zum Bankfachwirt schon einmal kein Hochschulstudium und von daher mit dem BA-Studium überhaupt nicht vergleichbar (ist auch stofflich wesentlich einfacher!). Und zum anderen kann man höchstens die 3. Weiterbildungsstufe, also den Dipl.-Bankberiebswirt mit dem BA-Abschluss vergleichen. Und bis man den erreicht, dauert es eine ganz schöne Weile und kostet auch eine Menge.
3. Mit einer "normalen" Bankausbildung ist man wesentlich mehr an die Finanzbranche gebunden als mit dem BA-Studium. Während du in der Bankausbildung ja, wie der Name schon sagt, in der Bank ausgebildet wird, hast du im BA-Studium auch die ganze A-BWL (also Marketing, Kosten- und Leistungsrechnung, Bilanzierung, etc.), also ein ähnlich breites Fundament wie in einem BWL-Studium. Und nicht umsonst gehen viele BA-Studenten der Fachrichtung Bank nach dem Studium in die Industrie (außer das es da mehr Geld gibt )
Also, meine Meinung: Wer die Möglichkeit eines BA-Studiums hat, sollte diese auch wahrnehmen! |
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human-piranha Director
Dabei seit: Aug 2008 Beiträge: 284
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Verfasst am: Di 21 Okt, 2008 23:11 Titel: |
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Dann geb' ich als FSler mal meinen Ketchup mit drauf ...
Der Abschluss an der BA mag zwar dann dem der Frankfurt School oder anderen Hochschulen/Fachhochschulen gleichgestellt sein, dasselbe ist es aber deswegen noch nicht. Gebe dir Recht dahingehend, dass sowohl Bankfach-, als auch Bankbetriebswirt nicht mit dem Bachelor zu vergleichen sind.
BA ist aber echt was Gutes, würde ich auch nehmen, wenn man's angeboten bekommt. Es stimmt, dass man danach nicht rein bankbezogen ist, aber verstehe nicht warum ihr uns Richtung Industrie verlassen solltet, wer zahlt denn besser als die Finanzbranche ? |
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