Kundenberater, aber total verzweifelt..

Terrormopp

Hallo Leute..

Also ich bin zur Zeit Kundenberater. Vorher hatte ich im BHW Bankkaufmann gelernt und übe meinen neuen Beruf nun seit 1,5 Monaten aus.

Nun habe ich festgestellt, dass das überhaupt nichts für mich ist. Wie viele Threads hier schon festgestellt haben, ist der Verkaufs- und Termindruck doch sehr hoch und damit komme ich überhaupt nicht klar. Sowas habe ich auch nicht gelernt. Im BHW war ich ja mehr oder weniger Sachbearbeiter, was auch eher meiner Vorstellung von Beuf (zumindest zur Zeit) entspricht.

Nun hatte ich durchaus vor noch zu studieren. Per Fernstudium neben der Arbeit. Allerdings würde das rund 4 Jahre dauern und ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass ich den aktuellen Beruf mindestens so lange ausüben werde.

Nun zu meiner Frage: Mit dem Fernstudium kann ich durchaus noch ein halbes oder ganzes Jahr warten. Was kann ich machen, wo mich bewerben. Hat jemand schon ähnliche Erfahrungen gemacht?

Ich weiß nun nämlich nicht, ob es gut ist sich woanders zu bewerben und aus einem großen Unternehmen auszutreten. Was ich aber weiß, dass ich mit dem aktuellen Job nicht glücklich bin. Ich meine, mit einem schwierigen Job kann ich mich abfinden, aber eine Arbeit auf die ich jeden Morgen mit Graus gehe, kann nicht Sinn der Sache sein. Normalerweise bin ich auch ein fröhlicher Mensch, aber seitdem ich das mache, is mir in der Woche nur noch selten zum Lachen zumute.

Und bitte schreibt jetzt nicht, dass ich den Beruf doch erstmal ein paar Monate ausüben soll und weitere Erfahrungen sammeln soll. Das hab ich zu genüge von meinen Eltern zu hören bekommen.

Forum

TobiasHohberger

Auch wenn es dir deine Eltern schon öfters gesagt haben und du es auch nicht hören möchtest: Ich würde den Job erstmal für mind. 1/2 Jahr machen, erst dann hast du dich in den neuen Job erstmal eingespielt und kannst auch eine korrekte Entscheidung treffen.
Die jetzige Entscheidung, gleich den Job zu wechseln würde ich als eine Entscheidung aus deiner Frust ansehen. Am Anfang haben viele Probleme sich in der neuen Umgebung zurecht zu finden, da heist es einfach Zähne zusammenbeißen und weitermachen!
Solltest du nichtsdestrotrotz später noch feststellen, dass es wirklich nichts für dich ist, würde ich mich evtl. in eine andere Abteilung versetzen lassen. Den Job komplett aufgeben, ohne dass du einen anderen hast und "nur" für das Studium aufzugeben, würde ich auf keinen Fall. Du hast einen guten Job der auch ganz gut bezahlt wird. Das Studium würde ich (ich spreche hierbei nur für mich) nur am Wochenende oder unter der Woche abends machen, aber keinesfalls den Job deswegen aufgeben. Momentan ist es sowieso nicht allzuleicht da etwas neues in der Branche zu finden. Und wenn du dort auch deine Ausbildung begonnen hast, würde ich da sowieso noch etwas (länger) weitermachen.

Also Kopf hoch! Das wird schon noch!

Genosse

Hallo Zusammen.

Ich muss mich meinem Vorredner anschließen, obwohl ich dich nur zu gut verstehe. Ich hatte auch letztes Jahr ausgelernt, war voller Elan und Begeisterung, die schnell verflog. Zahlen, Zahlen, Zahlen, Ziele , Ziele und nochmal Ziele erfüllen ist meiner Meinung nach das,
was diesen Beruf heute ausmacht.

Nicht falsch verstehen, ich mag den Beruf und seine Materie sehr gerne, nur nicht, wie er heute ausgelebt wird. Umsatz und Abschluss geht vor.

Ich war auch am überlegen etwas anderes zu machen UND bin es nach über einem Jahr immer noch. Ich habe dann aber trotzdem das Fachwirtstudium begonnen und mir gesagt, diese Zeit erstmal zu testen und zu nutzen.

Denn eins habe ich schnell gelernt, Ausbildung und ausgelernt sein, das sind zwei sehr verschiedene Dinge. Viele Kollegen haben mir schon in der Ausbildung gesagt, dass man danach am meisten lernt. Ich spreche natürlich jetzt als Genossenschaftsbanker.

Aber ich denke woanders ist es wenigstens ähnlich.
Hast du denn auch einen unbefristeten Arbeitsvertrag bekommen?
Mein Vorgänger hat auch vollkommen recht mit der Aussage, dass man in dieser Branche im Moment schwer etwas neues bekommt.

Ich denke auch, dass du abwarten solltest und dabei deine Fühler trotzdem austrecken solltest und die Augen aufhalten solltest.

Du bist auch nicht alleine, anderen wie mir gehts auch so.
Die Hoffnung stirbt zuletzt Wink

Viele Grüße

spaddel

Kannst du nicht intern in die Sachbearbeitung wechseln?

Du wirst im Markt immer das Problem haben, dass in die Erfüllung deiner Ziele auch Aussenstehende involviert sind (nämlich deine Kunden).
Als Sacbearbeiter ist der Tisch halt morgens voll und du gehst nach Hause wenn er leer ist.
Wäre in meinen AUgen eine Übergangslösung bis das Fernstudium durch ist.

(Sagt dir jemand, der evtl in die gleiche Situation kommt...)
_________________
Wenn's um Geld geht - Sparkasse.

Terrormopp

ne ist leider nicht möglich, habe ich schon angefragt..

ich hab mich jetzt entschlossen erstmal nachzufragen, ob das studium vom arbeitgeber unterstützt wird (also in zeitlicher hinsicht) und dann entscheide ich mich, ob ich vielleicht was anderes mache, oder das eben 4 jahre machen muss..

klar, drcuk ist überall.. aber mit dem druck eines sachbearbeiters kann ich besser umgehen, als mit dem eines kundenberaters..

da ich leider auch keinen unbefristetenarbeitsvertrag habe, ist es mit der duldung durch den betrieb natürlich auch so eine sache.. wenn die mich los werden wollten, werden die mir das wohl kaum genehmigen.. oder gibts da nen gesetz für?^^

Renovatio

Gesetz gibts da keins - ich meine wofür? Das dein AG dir dein Studium bezahlt?

Kollegin hatte auch letztens noch gesagt: ausgelernt und direkt einen Beraterplatz zu übernehmen würde sie niemals machen. Ich hatte das Thema angesprochen des Geldes wegen. Denn den Stress den du da hast und wie es sich auf dein Privatleben auswirken kann würde ich mir für 2,3TEUR brutto nicht antun. Bürokaufleute verdienen das gleich und haben nicht diesen Ziel- und Termindruck.

Einen Tipp kann ich dir leider nicht geben, ich weiss nur durch meine Filialrotation und die neuen Kollegen worunter auch ausgelernte Azubis der letzten Jahre sind, das viele von denen den Job für ein Studium aufgeben weil sie das auch zu sehr belastet.
Auch ich bin momentan noch nicht so sehr begeistert, wie schon beschrieben wurde finde ich die Materie und die Beratung bzw. den Verkauf sehr interessant - eigtl genau mein Ding aber der Termindruck und Zieldruck ist mir für meine Verhältnisse wirklich zu heftig.

Wir hatten jetzt auch in der Ausbildung das erste mal ein Produktrelease der nur durch Azubis und Trainees vollzogen wurde. Eine relativ einfache Versicherung und dafür haben wir Ansprache- und Abschlussziele bekommen. Und dann hat man erst mal gesehen wie besch... das ist. Woher sollen sie denn kommen? Im Moment bin ich auch sehr demotiviert was das ganze Thema angeht. Aber zum Glück bin ich noch nicht ausgelernt muss ich dazu sagen.

lyseduese

mein Vorschlag wäre jetzt auch, nch Stellenangeboten für interne Abteilungen Ausschau zu halten. Keinesfalls solltest du abr vorher kündige und schon gar nicht nach 1 1/ Monaten Versuch doch mal, mit einem postiven "Ich schaffe das" Gefühl zur Arbeit zu gehen statt mit einem Graus...

Solltest du dann was im Back Office bereich finden, kannst du ja immer noch kündigen. Ich selber werde wohl auch nie Kundenberater werden wollen, bin deswegen auch froh, dass mir mit einem BA Studim auch andere Wege offen stehen - sei es nun bei meiner Bank oder auch woanders...

K88

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lyseduese

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