Mitteldeutsche Zeitung: Afghanistan-Einsatz Ex-Bundeswehr-Generalinspekteur Kujat empfiehlt Verwendung der Tornados für Kampfeinsätze am Hindukusch
Geschrieben am 24-09-2010 |
Halle (ots) - Der ehemalige Generalinspekteur der Bundeswehr und
Vorsitzende des Nato-Militärausschusses, Harald Kujat, hat empfohlen,
die sechs Tornado-Flugzeuge nicht wie von der Bundesregierung geplant
aus Afghanistan abzuziehen, sondern sie dort zu lassen und zu
Kampfzwecken einzusetzen. "Wenn Sie den Zugewinn an Fähigkeiten
betrachten, dann fallen 90 Soldaten für die Ausbildung ja nicht so
ins Gewicht wie Tornados für den Luft-Boden-Einsatz", sagte er der in
Halle erscheinenden "Mitteldeutschen Zeitung" (Freitag-Ausgabe). "Der
operative Zugewinn wäre mit den Tornados wesentlich höher." Die
Bundeswehr müsse auch mal "in der Lage sein, unsere Soldaten
rauszuhauen, wenn sie in Bedrängnis geraten", so Kujat. "Und bei den
Erfahrungen, die wir am 4. September gesammelt haben mit der
Luftunterstützung durch die Amerikaner, würde ich sagen: Ich möchte
eigene Fähigkeiten dieser Art." Am 4. September 2009 hatten
US-Kampfjets auf Anforderung von Oberst Georg Klein zwei von den
Taliban entführte Tanklastzüge bombardiert und dabei bis zu 142
Menschen getötet, darunter viele Zivilisten. Klein war seitens der
Amerikaner in die Kritik geraten, weil er, wie es hieß, Isaf-Regeln
verletzt habe. Der sicherheitspolitischer Sprecher der grünen
Bundestagsfraktion, Omid Nouripour, erklärte der "Mitteldeutschen
Zeitung": "Es ist traurig, dass ein US-General den Deutschen erklären
muss, welche Elemente längst nicht mehr gebraucht werden." Er fügte
aber hinzu: "Die Entscheidung ist richtig und überfällig, weil die
Ausbildung wichtig ist und nicht die Tornados, deren Kosten den
Nutzen bei weitem überragt haben. Ich begrüße diese Umschichtung."
Der Isaf-Oberbefehlshaber David Petraeus hatte die Bundesregierung
aufgefordert, die Tornados abzuziehen und statt dessen zusätzliche
Soldaten für die Ausbildung der afghanischen Armee bereitzustellen.
Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) will dem nun
folgen und hat die Entsendung von 90 weiteren Soldaten zugesagt.
Originaltext: Mitteldeutsche Zeitung
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Pressekontakt:
Mitteldeutsche Zeitung
Hartmut Augustin
Telefon: 0345 565 4200
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