Bürger schicken 21.000 Protestfaxe an Röttgen und Brüderle / Online-Fax-Aktion fordert mehr Klimaschutz im Energiekonzept / BMU-Mitarbeiter beschweren sich über Fax-Flut
Geschrieben am 27-09-2010 |
Berlin (ots) - Innerhalb weniger Tage haben Bürger bereits mehr
21.000 Protestfaxe an das Bundesumweltministerium und das
Bundeswirtschaftsministerium versandt und mehr Klimaschutz im
Energiekonzept der Bundesregierung gefordert (
http://www.campact.de/klima/sn11/signer ). Die Faxe verlangen, im
Energiekonzept jährlich steigende Mindestwirkungsgrade für fossile
Kraftwerke festzuschreiben. So soll der Anteil klimaschädlicher
Kohlekraft am Strommix schrittweise vermindert werden. Das
Kampagnennetzwerk Campact greift damit ein Konzept von
Bundesumweltminister Norbert Röttgen (CDU) auf, das dieser bisher
nicht durchgesetzt hat. Außerdem verlangen die Unterzeichner von der
Bundesregierung, den Neubau von Kohlekraftwerken durch hohe
Mindestwirkungsgrade zu verhindern und die geplanten Subventionen für
neue Kohlekraftwerke aus dem Energiekonzept zu streichen.
"Röttgen und Brüderle behaupten, sie wollten für die
'klimaverträglichste Energieversorgung' sorgen. Doch an die größten
Klimakiller trauen sie sich nicht heran: ineffiziente und extrem
klimaschädliche Kohlekraftwerke", sagte Ferdinand Dürr, Klimaexperte
von Campact. "In Wahrheit ist das Energiekonzept der Bundesregierung
ein Geschenkkorb für die Stromkonzerne. Neben längeren Laufzeiten für
die Atomkraftwerke sollen sie auch noch Investitionszuschüsse für
neue Kohlekraftwerke bekommen. Das ist klimapolitisch absoluter
Unfug. Stattdessen müssen ineffiziente Kohlekraftwerke über
vorgeschriebene Mindestwirkungsgrade aus dem Markt gedrängt werden."
Genau dies habe Röttgen in einem internen Papier der Bundesregierung
gefordert. "Röttgen ist als Tiger los gesprungen und landete als
Bettvorleger der Stromkonzerne. Von seinen Klimaschutzforderungen hat
er so gut wie nichts durchbekommen", sagte Dürr. "Die Regierung
betreibt nur Grünfärberei."
Mitarbeiter des Bundesumweltministeriums hätten sich bereits bei
Campact beschwert, sie könnten nicht mehr vernünftig arbeiten, weil
andauernd Faxe einträfen. "Da die Bundesregierung sonst nur auf die
Atom- und Kohlelobby hört, müssen sich die Bürger auf diese Weise
Gehör verschaffen", kommentierte Dürr.
Hintergrundpapier:
http://bit.ly/bjqMf8
Originaltext: Campact e.V.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/64126
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_64126.rss2
Pressekontakt:
Ferdinand Dürr, Klimaexperte von Campact, mobil 0176 / 21 71 93 35
Yves Venedey, Pressesprecher von Campact, mobil 0151 / 268 468 93
http://www.campact.de/klima/home
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