Gauck im stern-Interview: "Wir waren zu ,deutsch'" - Was der frühere Kandidat als Bundespräsident in seiner Rede zur Einheit gesagt hätte
Geschrieben am 29-09-2010 |
Hamburg (ots) - Das deutsche Volk kann Großes leisten, wenn es
seine Angst überwindet. Das ist für den früheren
Präsidentschaftskandidaten Joachim Gauck die zentrale Botschaft zum
Jahrestag der Wiedervereinigung. Auf die Frage, was er dem Volk am 3.
Oktober sagen würde, wenn er Bundespräsident geworden wäre, verriet
Gauck dem Hamburger Magazin stern: "Ich hätte mich sicher daran
erinnert, dass unser Volk eine Neigung hat unglücklich zu sein. Und
hätte mich jener Phasen besonnen, in denen wir unsere Angst hinter
uns gelassen und unglaubliche Potenzen in uns wachgerufen haben."
Der ehemalige DDR-Bürgerrechtler und Sonderbeauftragte für die
Stasi-Unterlagen kommentiert in einem stern-Extra zur deutschen
Geschichte die jüngste Vergangenheit. "Ich verbinde mit 1989 weniger
den Mauerfall, für mich war es in erster Linie das Jahr des
Aufstands: Wir sind das Volk", sagt Gauck in dem Interview. Er und
seine Mitstreiter hätten nach den großen Demonstrationen aber nicht
damit gerechnet, dass das System zusammenbricht und die Grenzen
geöffnet werden. "Wir hatten uns an die Realitäten zu sehr gewöhnt,
hatten uns angepasst, wir waren zu ,deutsch'."
Auch deshalb, so Joachim Gauck zum stern, hätte er als Präsident
in einer Rede zum Jahrestag der Wiedervereinigung den Bürgern Mut
gemacht. "Es gibt ja fast nichts, was wir so gut können wie Angst
haben. Das ist tief verankert in der menschlichen Seele, weil die
Welt eben auch bedrohlich ist. 20 Jahre deutsche Einheit erinnern uns
an unsere friedliche Revolution und daran, was wir können, wenn wir
diese Angst überwinden."
Gauck hält am Samstag, also einen Tag vor dem 3. Oktober, im
Berliner Abgeordnetenhaus eine Rede zur Einheit. Am Sonntag spricht
dann Bundespräsident Christian Wulff in Bremen.
Originaltext: Gruner+Jahr, stern
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Pressekontakt:
stern-Redakteur
Peter Meroth
Telefon 040-3703-3672
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