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Festival der Innovationen mit 272 Weltpremieren - 1.751 Aussteller aus 43 Ländern / Wissmann: IAA hat Erwartungen übertroffen / Nutzfahrzeugbranche spürt Rückenwind der Konjunktur

Geschrieben am 30-09-2010

Hannover/ Berlin (ots) - "Die 63. IAA Nutzfahrzeuge hat unsere
Erwartungen übertroffen. Mit 1.751 Ausstellern aus 43 Ländern ist
dies die IAA mit der zweithöchsten Ausstellerzahl. Und mit der neuen
Rekordmarke von 272 Weltpremieren hat diese IAA ihre Position als
weltweit wichtigste Leitmesse für Mobilität, Logistik und Transport
weiter ausgebaut. Sie markiert einen Wendepunkt - die
Nutzfahrzeugmärkte ziehen weltweit nach oben. Diese Schlüsselbranche
fährt mit hohem Drehmoment aus der Krise heraus. Produktion, Export
und Neuzulassungen steigen, wenn auch - nach dem Krisenjahr 2009 -
von einer geringeren Ausgangsbasis. Diese IAA war die Messe der
Entscheider. Zahlreiche Kaufabschlüsse wurden unterzeichnet, neue
Aufträge erteilt. Die Leitmesse fand damit zum richtigen Zeitpunkt
statt - wir haben in Hannover den Rückenwind der anziehenden
Konjunktur gespürt. Die Zuversicht in der Nutzfahrzeugindustrie
wächst, es geht wieder nach vorn", betonte Matthias Wissmann,
Präsident des Verbandes der Automobilindustrie (VDA) auf der
IAA-Abschluss-Pressekonferenz in Hannover.

"Die IAA hat gezeigt: Das Nutzfahrzeug setzt technologische
Trends. Es ist führend in der Umwelttechnologie. Bei Transportern und
Bussen geht es klar in Richtung alternative Antriebe: Hybrid,
Elektro, Brennstoffzelle. Beim schweren Lkw geht es um die weitere
Optimierung der Clean-Diesel-Motoren, die noch sauberer und sparsamer
werden. Zudem wurde in Hannover deutlich, dass Hersteller und
Zulieferer die Aerodynamik des Nutzfahrzeugs weiter verbessern - mit
großen Potenzialen zur Verbrauchsreduzierung", so Wissmann.
Zahlreiche Innovationen der Zulieferer sowie der Anhänger- und
Aufbautenhersteller führten in Summe zu einer "weiteren
Effizienzsteigerung des Nutzfahrzeugs" und damit zu geringeren
CO2-Emissionen. Darüber hinaus waren aktive Sicherheit und
Fahrerassistenzsysteme dominierende Themen auf der IAA.

Der Anteil ausländischer Aussteller lag bei 55 Prozent und damit
weiter auf sehr hohem Niveau. Die Türkei war - nach Deutschland - das
Land mit den meisten Ausstellern. China rückte auf Platz 2 vor und
erweiterte seine Ausstellungsfläche um mehr als die Hälfte. Die Zahl
der indischen Aussteller war um 30 Prozent gestiegen. Wissmann: "Wir
haben mit den Länderschwerpunkten Benelux, China, Indien und Türkei
auch aus Marktsicht die richtigen Akzente gesetzt." Zahlreiche
internationale Delegationen haben die IAA besucht, darunter Gruppen
aus der Türkei, aus Weißrussland, Indien, Korea, Japan und den USA.
Die Zahl der VIP-Rundgänge war um 50 Prozent höher als 2008. Zur IAA
kamen u. a. Niedersachsens Ministerpräsident McAllister und
Thüringens Ministerpräsidentin Lieberknecht, zahlreiche
Landesminister, Vertreter der EU-Kommission sowie Abgeordnete aus
verschiedenen Landtagen, dem Bundestag und dem Europäischen
Parlament.

Die IAA-Stimmung fasste Wissmann so zusammen: "Auf den Ständen war
zu spüren: Die Unternehmen sind wieder zuversichtlich. Sie sind durch
einen konjunkturellen Hurrikan gegangen - und haben standgehalten.
Nach einer solchen Erfahrung ist für Euphorie kein Platz. Es wird
noch einige Zeit dauern, bis alte Höchststände beim Absatz und Export
wieder erreicht sind - aber der Weg zeigt nach oben, das Vertrauen
wächst, die Marktprognosen geben allen Anlass zur Zuversicht."

Besonders positiv werteten die Aussteller die hohe Qualität der
IAA-Besucher. Der Anteil der Fachbesucher lag an den Wochentagen bei
93 Prozent, an allen Tagen im Durchschnitt bei 89 Prozent. Jeder
dritte Fachbesucher ist in der Automobilindustrie beschäftigt, jeder
vierte kommt aus dem Gütertransportgewerbe. Drei von vier
Fachbesuchern sind Entscheider, bei den ausländischen Gästen ist die
Quote mit 86 Prozent noch höher. Ein wichtiger Frühindikator: Mehr
als jeder zweite Fachbesucher (56 Prozent) gab bei der Befragung an,
dass sein Unternehmen in den nächsten sechs bis zwölf Monaten
Investitionen im Nutzfahrzeugbereich plant.

Jeder vierte Fachbesucher kam aus dem Ausland. Drei von vier
Fachbesuchern (78 Prozent) kamen aus EU-Ländern - und jeder sechste
Fachbesucher reiste aus einem asiatischen Land an. Der
IAA-Fachbesucher ist im Durchschnitt 41 Jahre alt, der Privatbesucher
40 Jahre. Mehr als zwei Drittel der Besucher fuhren mit dem Pkw zur
IAA. Wissmann betonte: "Die Besucherstruktur zeigt, dass die IAA auch
unter diesem Aspekt eine hohe Stabilität aufweist - und auch von den
Besuchern als die weltweit wichtigste Leitmesse der Mobilität
angesehen wird." Die IAA wurde von den Besuchern mit der Gesamtnote 2
beurteilt - und hat damit das erfreulich hohe Bewertungsniveau der
vergangenen Jahre gehalten.

Das Ziel von "deutlich mehr als 200.000 IAA-Besuchern" sei
erreicht worden, so Wissmann. "Mit 240.000 bis 250.000 Besuchern
liegt diese IAA etwa im Durchschnitt der IAA Nutzfahrzeuge in diesem
Jahrzehnt, wenn wir die Rekord-IAA 2008, die am Höhepunkt eines
fünfjährigen Booms stattfand, einmal ausklammern. Vor dem Hintergrund
der letzten zwei Jahre ist das ein sehr respektables Ergebnis",
unterstrich Wissmann. Gegenüber der IAA 2006, die mit 265.500 das
zweithöchste Besucherergebnis in den letzten zehn Jahren darstellt,
ist das ein Rückgang zwischen 5 und 9 Prozent.

Dass die IAA auch ein großer Kongress ist, zeigten die 40
Fachveranstaltungen, die mit insgesamt 3.500 Teilnehmern sehr gut
besucht waren. "Das ist ein neuer Rekordwert, der die Qualität der
IAA dokumentiert", sagte Wissmann. Besonderes Augenmerk widmet die
IAA traditionell dem Ingenieurnachwuchs. Im Rahmen von "GoIng"
informierten zahlreiche Zulieferunternehmen - von Behr und Bosch bis
ZF - sowie die Hersteller Daimler, MAN und Volkswagen 360 Schüler
über Karrierechancen in der Automobilindustrie. Das ist ein Anstieg
um mehr als ein Drittel gegenüber 2008. Hinzu kam die
IAA-Schulklassenaktion, zu der sich über 200 Klassen mit insgesamt
4.575 Schülerinnen und Schülern angemeldet haben - auch das ist ein
neuer Rekordwert.

Erstmals richtete sich der Verband mit dem "VDA Recruiting Tag" an
bereits Studierende der Ingenieurwissenschaften in den
Anfangssemestern. Auch hier war die Resonanz sehr erfreulich, es gab
Termine mit gut 70 interessierten Studenten. "In den ersten
Studiensemestern wird die Entscheidung getroffen, welche
Spezialisierung die jungen Leute innerhalb der Fachdisziplin treffen
wollen. Der richtige Zeitpunkt also, um auf den spannenden
Ingenieurberuf in der Automobilindustrie aufmerksam zu machen",
betonte Wissmann. Dass diese IAA auf ein hohes Medieninteresse
gestoßen ist, zeigten überdies die Akkreditierungszahlen: rund 2.200
Journalisten aus 55 Ländern kamen nach Hannover, um über die Messe zu
berichten. Nach der IAA ist vor der IAA: Die 64. IAA Nutzfahrzeuge
findet vom 20. bis 27. September 2012 in Hannover statt,
vorgeschaltet sind die beiden Pressetage (18./19.09.2012). Im
kommenden Jahr findet in Frankfurt am Main die 64. IAA PKW in
Frankfurt am Main statt (15. bis 25. September 2011).

Originaltext: VDA Verband der Automobilindustrie e.V.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/32847
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_32847.rss2

Ansprechpartner:
Eckehart Rotter
VDA
Abteilung Presse
Tel. +49 30 897842-120
E-Mail: rotter@vda.de

Herausgeber: VDA Verband der Automobilindustrie e. V.


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