Neue OZ: Kommentar zu Bosnien
Geschrieben am 04-10-2010 |
Osnabrück (ots) - EU braucht eine neue Formel
Wahlen plus reichlich Geld von außen gleich Frieden, Demokratie,
stabiler Staat: Man muss nicht bis Afghanistan schauen, um zu
erkennen, dass diese entwicklungs- und sicherheitspolitische
Gleichung nicht aufgeht. Auch in Bosnien-Herzegowina ist die für
westliche Steuerzahler so teure amerikanisch-europäische Illusion
geplatzt.
Schließlich haben erschreckend viele Bosnier die Kräfte von
gestern gewählt. Die bosnischen Serben bestätigen einen regionalen
Regierungschef im Amt, der den Anschluss an Serbien betreibt. Auch
die bosnischen Kroaten stärken Politiker, die an der Aufspaltung
entlang völkischer Trennlinien festhalten. Also an dem, was die
Präsidenten Milosevic, Karadzic, Tudjman einst mit Gewalt versuchten.
Ein solches Ergebnis verwehrt dem Land 15 Jahre nach Kriegsende die
Einheit. Es verbaut ihm den Weg in die EU.
Die wird sich daher eine neue Formel für Bosnien einfallen lassen
müssen. Eine, die Unterstützung nur noch zielgenau auf unteren Ebenen
in Staat und Gesellschaft gewährt und nur dort, wo die Zeichen auf
Einigung stehen. Eine Formel auch, die den Friedensvertrag von Dayton
als Quasi-Verfassung Bosniens aushebelt und alles stärkt, was eine
funktionierende, föderale Gesamtstaats-Ordnung fördert.
Zugegeben, das hat mit freier Selbstbestimmung wenig zu tun. Aber
die hatte Bosnien noch nie; und mit den alten Rezepten geht es auch
die kommenden 15 Jahre keinen Schritt voran.
Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_58964.rss2
Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion
Telefon: 0541/310 207
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
293138
weitere Artikel:
- Neue OZ: Kommentar zu Medizin-Nobelpreis Osnabrück (ots) - Auf dem Pfad der Ethik bleiben
Alterung, Krebs, Aids - die Medizin-Nobelpreise der beiden
vergangenen Jahre waren Auszeichnungen für einen erfolgreichen Kampf
gegen den Tod. Doch die Forschung kann mehr, als nur das Leben zu
verlängern: Sie kann auch bei der Schaffung neuen Lebens helfen.
Mit der Ehrung Robert Edwards', eines Pioniers der künstlichen
Befruchtung, adelt das Stockholmer Nobel-Komitee ein bei vielen
Menschen immer noch umstrittenes, vom Vatikan sogar für unmoralisch
erklärtes Verfahren, mehr...
- Neue OZ: Kommentar zu CSU Osnabrück (ots) - Paulis Erbe
Gabriele Pauli: Dieser schillernde Name ist aus der politischen
Diskussion in Deutschland verschwunden. Vor drei Jahren aber
versetzte die damalige Fürther Landrätin die Republik in Aufruhr,
zettelte eine Revolte gegen Edmund Stoiber und andere Granden der CSU
an.
Pauli selbst half das wenig. Ihrer früheren Partei dagegen schon.
Denn was der christsoziale Vorstand gestern beschlossen hat, wäre
ohne die Impulse der schrillen, seinerzeit aber durchaus
erfolgreichen Rebellin nicht denkbar gewesen. mehr...
- Lausitzer Rundschau: Regierungsbonus zieht nicht Zur Linkspartei und deren Koalitionen mit der SPD Cottbus (ots) - Der Ausgang der Oberbürgermeisterwahl von Potsdam
hat weit über die Stadtgrenzen hinaus eine bemerkenswerte Botschaft.
Da war im Vorfeld ausgerechnet in der wirtschaftlich am besten
dastehenden Großstadt des deutschen Ostens die Befürchtung
aufgekommen, ein ehemaliger inoffizieller Mitarbeiter der
Staatssicherheit könnte es zum Stadtoberhaupt schaffen - ausgerechnet
am 3.Oktober, dem 20.Jahrestag der deutschen
Vereinigung. Dann aber scheiterte der von der Linkspartei
aufgestellte Kandidat nicht mehr...
- Lausitzer Rundschau: Unnütze Listen Zu Berichten über Terrorwarnungen für Berlin Cottbus (ots) - Das Hotel Adlon, der Fernsehturm oder der
Hauptbahnhof - man muss nicht besonders helle sein, um in Berlin auf
mögliche Ziele für terroristische Anschläge zu kommen. Dafür reicht
ein Reiseführer. Gleiches gilt für München, Frankfurt, Hamburg. Oder
aber für Paris, Rom und London. Soll heißen: Unnütze Listen mit
Terror-Zielen zu veröffentlichen, ist eine leichte Übung. Wer das
macht, handelt jedoch unverantwortlich und versetzt die Menschen
vorsätzlich in Angst und Schrecken. Es war daher notwendig, dass der
zuständige mehr...
- Rheinische Post: Grünen-Fraktionschef Trittin zu Stuttgart 21: "Ohne Baustopp ist Schlichter nur Feigenblatt" Düsseldorf (ots) - Der Fraktionschef der Grünen, Jürgen Trittin,
hat als Bedingung für einen Schlichter im Streit um das Großprojekt
Stuttgart 21 einen Baustopp gefordert. "Ehrliche und glaubwürdige
Vermittlung kann und darf sich nicht dem Ziel und Interesse einer der
beteiligten Konfliktparteien unterordnen, sondern muss ergebnisoffen
sein", sagte Trittin der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen
Post" (Dienstagausgabe). Er fügte hinzu: "Das heißt, ohne Baustopp
in Stuttgart wird jeder Vermittler nur zum Feigenblatt der
Befürworter. mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|