(Registrieren)

ZDF-Magazin "Frontal 21": Rettungsdienste halten gesetzliche Hilfsfristen nicht ein / Experte: "Verspätung nicht hinnehmbar"

Geschrieben am 05-10-2010

Mainz (ots) - Wenn ein Rettungsdienst gerufen wird, geht es um
jede Minute. Deshalb haben sich alle Bundesländer mit Ausnahme von
Hamburg verpflichtet, dass Rettungswagen innerhalb weniger Minuten
bei Notfallpatienten eintreffen müssen. Die so genannten Hilfsfristen
reichen in den 15 Ländern von 8 bis 17 Minuten. Doch die meisten
Bundesländer halten sich nicht an die gesetzlichen Hilfsfristen, wie
eine Umfrage des ZDF-Magazins "Frontal 21" für die Sendung am
heutigen Dienstag, 5. Oktober 2010, 21.00 Uhr, zeigt.

In Berlin beträgt die Frist 8 Minuten. Mehr als jeder dritte
Rettungswagen brauchte dort im Jahr 2009 nach den Recherchen von
Frontal 21aber länger (40 Prozent aller Einsätze). In
Mecklenburg-Vorpommern überschritt jeder fünfte Rettungseinsatz die
gesetzliche Hilfsfrist (22 Prozent). In Sachsen-Anhalt dürfen das
Rettungsfahrzeug höchstens 12 Minuten und der Notarzt höchstens 20
Minuten bis zum Patienten benötigen. Gegenüber Frontal 21 räumt das
zuständige Ministerium ein, dass auch in Sachsen-Anhalt fast jeder
fünfte Rettungseinsatz länger dauerte (19,3 Prozent).

Das saarländische Rettungsdienstgesetz schreibt vor, dass vom
Eingang einer Notfallmeldung in der Rettungsleitstelle bis zum
Eintreffen des Rettungswagens beim Patienten nicht mehr als 12
Minuten vergehen dürfen. Doch mehr als jeder sechste Rettungswagen
kam im Saarland zu spät (17,5 Prozent). In Sachsen jeder siebte (15
Prozent), in Hessen jeder achte (12,5 Prozent), in Brandenburg jeder
neunte (11,5 Prozent in 2008), in Bremen jeder zehnte (10 Prozent).
Thüringen, Baden-Württemberg und Bayern erklären auf Nachfrage von
Frontal 21, sie würden die Hilfsfristen im Wesentlichen einhalten.
Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Nordrhein-Westfalen und
Rheinland-Pfalz nannten keine Zahlen.

Die systematische Verspätung der Rettungsdienste in den
Bundesländern hält der Notarzt Professor Peter Sefrin für nicht
hinnehmbar: "Wenn die gesetzlich festgelegte Hilfsfrist nicht
eingehalten werden kann, dann muss man sich überlegen, ob es hier
nicht entsprechender Änderungen bedarf und ob das nicht zu
rechtlichen Konsequenzen führt." Sefrin, Professor an der Uniklinik
Würzburg, argumentiert, ein Notfallpatient mit Kreislaufstillstand
habe keine Chance, wenn die Wiederbelebungsmaßnahmen nicht innerhalb
von 10 Minuten durchgeführt würden. Daher müssten die Hilfsfristen
zwingend eingehalten werden.

Originaltext: ZDF
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/7840
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_7840.rss2

Pressekontakt:
ZDF-Pressestelle
Telefon: 06131 / 70 - 2120
Telefon: 06131 / 70 - 2121



Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

293300

weitere Artikel:
  • ZDF-Programmhinweis / Mittwoch, 6. Oktober 2010, 22.45 Uhr / auslandsjournal XXL / mit Theo Koll / Küche, Kommerz, Kartelle - wie globalisiert ist unser Essen? Mainz (ots) - ZDF-Programmhinweis Mittwoch, 6. Oktober 2010, 22.45 Uhr auslandsjournal XXL mit Theo Koll Küche, Kommerz, Kartelle - wie globalisiert ist unser Essen? Frisches aus Italien, Exquisites aus Frankreich, Exotisches aus Indien - auf welche Trends Spitzenköche setzen, verraten sie inzwischen alltäglich in ihren Kochshows. Rezepte werden internationaler und ausgefallener. Auch die regionale Küche wird gern mit Zutaten aus aller Welt variiert, kombiniert, neu interpretiert. Doch nicht nur die mehr...

  • SWR Fernsehen Programmhinweise von Mittwoch, 06.10.10 (Woche 40) bis Donnerstag, 11.11.10 (Woche 45) Baden-Baden (ots) - Mittwoch, 6. Oktober 2010 (Woche 40)/05.10.2010 Geänderten Programmablauf für BW, RP und SR beachten! 11.50 (VPS 11.49) Rosenrot und kunterbunt - die schönsten Rosenfeste im Südwesten mit Tatjana Geßler 12.30 Südwest extra Live aus dem Landtag Regierungserklärung von Ministerpräsident Stefan Mappus zu Stuttgart 21 (bis 15.00 - weiter wie mitgeteilt) Donnerstag, 7. Oktober 2010 (Woche 40)/05.10.2010 23.15 Nachtkultur Die Kultur-Illustrierte Moderation: Markus Brock mehr...

  • Marine - Pressemitteilung / Pressetermin: 100 Jahre Ubootausbildung (mit Bild) Glücksburg (ots) - - Querverweis: Ein Dokument liegt in der digitalen Pressemappe zum Download vor und ist unter http://www.presseportal.de/dokumente abrufbar - - Querverweis: Bildmaterial ist abrufbar unter http://www.presseportal.de/galerie.htx?type=obs - Eckernförde - Am kommenden Sonntag, den 10. Oktober, jährt sich zum 100. Mal die Gründung der ersten Ubootschule der Kaiserlichen Marine und damit der Beginn der Ubootausbildung in Deutschland. Anlässlich dieses Jubiläums findet am Donnerstag, den mehr...

  • DAS NEUE BLATT berichtet: Freddy Quinn ist wieder glücklich Hamburg (ots) - Wie schön! In das Leben von Freddy Quinn ist das Glück zurückgekehrt. Wie es scheint, ist der Sänger und Schauspieler zweieinhalb Jahre nach dem Tod seiner Frau Lilli Blessmann im Januar 2008 nicht mehr allein. Zeugen haben ihn mit einer neuen Freundin gesehen. Auch Schauspielerin und Freddy-Bekannte Ingrid van Bergen (79) bestätigte gegenüber DAS NEUE BLATT: "Ja, ich habe gehört, dass er eine neue Partnerin hat." Der Star verbrachte die letzten Wochen in Neuseeland, um bei Freunden seinen 79. Geburtstag zu feiern. mehr...

  • Lebensgefahr in der Manege / Nach Löwenattacke in der Ukraine pocht VIER PFOTEN auf ein umgehendes Wildtierverbot im Zirkus Hamburg (ots) - Die Unfallserie mit Zirkustieren reißt nicht ab. Nach den zahlreichen Vorfällen in Deutschland, bei denen Menschen und Tiere verletzt wurden, ist am Wochenende in der Ukraine ein Löwendompteur nur knapp seinen angreifenden Tieren entkommen und wurde schwer verletzt. Die internationale Tierschutzorganisation VIER PFOTEN fordert erneut ein umfassendes Wildtierverbot. "Neben der endlosen Liste von Tierschutzmängeln in Zirkusbetrieben zeigt der Vorfall auf traurige Weise, mit welchen enormen Sicherheitsmängeln die Haltung mehr...

Mehr zu dem Thema Sonstiges

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

Sat1.de mit neuem Online-Spiele-Portal Sat1Spiele.de / SevenOne Intermedia baut Bereich Games weiter aus

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht