Rheinische Post: Falsche Debatte um Zuwanderung Kommentar Von Martin Kessler
Geschrieben am 10-10-2010 |
Düsseldorf (ots) - Der Besuch des türkischen Regierungschefs
Erdogan hat die Diskussion um Zuwanderung und Islam offenbar
befeuert. Gleich dutzendweise traten Politiker aller Couleur mit
neuen Forderungen und Gegenforderungen zu Integration und Zuwanderung
an die Öffentlichkeit. Leider taugt die Debatte nicht allzu viel.
Denn es geht nicht um einen Stopp der Einwanderung "aus anderen
Kulturkreisen", wie CSU-Chef Seehofer es glauben machen will, sondern
um die richtige Migrationspolitik. Die deutsche Politik muss sich
dabei an nationalen Interessen ausrichten, was nichts anderes heißt
als am Nutzen der hier lebenden Bürger. Wer den Menschen in aller
Welt helfen will, sollte spenden. Altruistische Motive haben in der
Einwanderungspolitik nichts zu suchen. Die Frage, ob mögliche
Migranten aus islamischen oder anderen Kulturkreisen kommen, ist
daher falsch gestellt. Wichtig ist, dass es keine Zuwanderung in
unsere Sozialsysteme gibt. Das passierte in der Vergangenheit nur zu
häufig. Deutschland sollte sich stattdessen dem Wettbewerb um
qualifizierte Migranten stellen. Davon würden beide Seiten
profitieren, die Menschen im Ausland und die Einheimischen. Und von
motivierten und gut ausgebildeten Zuwanderern wird man auch am
ehesten erwarten können, dass sie sich in die Gesellschaft
integrieren.
Originaltext: Rheinische Post
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