(Registrieren)

WAZ: Es wird dunkel um die Sonne. Kommentar von Thomas Wels

Geschrieben am 14-10-2010

Essen (ots) - Da haben die Lobbyisten der Solar-Wirtschaft ganze
Arbeit geleistet. Um sagenhafte fünf Milliarden Euro auf nicht
weniger beeindruckende 13 Milliarden steigen die Subventionen für
erneuerbare Energien. Und das meiste des Anstiegs geht in die
ineffizienteste Art zur Einsparung von Kohlendioxid, die derzeit
verfügbar ist. Deutschland wird zum Schildbürger-Standort.

Die Energieerzeugung über Solaranlagen ist in etwa zehn Mal so
teuer wie herkömmlicher Strom. Hingegen ist der Strom aus Windanlagen
in etwa zwei Mal so teuer. Anders ausgedrückt: Gut ein Prozent der
hiesigen Energie kommt aus Solaranlagen, der Anteil an den Kosten der
gesamten Stromerzeugung liegt bei zehn Prozent. Mehr als die Hälfte
der Weltproduktion der Solarplatten wird 2010 nach Deutschland
geliefert - obschon man sich sonnenreichere Gebiete vorstellen kann.
In südlicheren Ländern ist Solarenergie doppelt so effizient und halb
so teuer.

Diese Umweltpolitik ist volkswirtschaftlicher Unsinn und
ökologisch unnütz, noch dazu ist sie sozialpolitisch höchst
fragwürdig. Zu bezahlen haben das alle Stromkunden, Nutznießer der
Subvention sind zumeist Besitzer von Einfamilienhäusern. Eine
drastischere Umverteilung von unten nach oben ist kaum denkbar. So
jedenfalls schafft man keine Sympathien für den dringend nötigen
Umbau der Energieerzeugung.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2

Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

295199

weitere Artikel:
  • Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur Ökostromabgabe Bielefeld (ots) - Zehn Euro, das sind ein Maß Bier und eine kleine Brez'n auf dem Oktoberfest. Oder eine Kinokarte. Oder 25 DIN-A-5-Schulhefte. Zehn Euro, das ist andererseits doppelt so viel wie die vorgesehene Erhöhung des Hartz-IV-Satzes. Zehn Euro sind wenig, wenn man sie bekommt. Und viel, wenn sie einem weggenommen werden. Richtiger ist wohl diese Betrachtungsweise: Zehn Euro sind wenig, wenn dadurch alte Kraftwerke schneller durch saubere Anlagen ersetzt werden. Zehn Euro wären viel, wenn sie nur in die Kassen der Energiekonzerne mehr...

  • WAZ: Warum Hochtief anders ist. Kommentar von Ulf Meinke Essen (ots) - Es ist eine erstaunliche Allianz, die sich für Hochtief gebildet hat: Anlegerschützer, die befürchten, dass ihre Aktien unter Wert verkauft werden. Bauarbeiter ebenso wie Top-Manager, die Angst um ihren Job haben. Politiker, die sich ernsthaft um den Standort Deutschland und/oder Wählerstimmen Sorgen machen. Bemerkenswert ist auch: Zuletzt waren es in der Regel angeschlagene Unternehmen, die nach politischer Hilfe riefen. Der Staat stützte marode Banken mit Milliarden und schaltete sich beim Gezerre um Karstadt mehr...

  • Börsen-Zeitung: XS-Minister Brüderle, Kommentar zum Herbstgutachten von Angela Wefers Frankfurt (ots) - Der Bundeswirtschaftsminister jubiliert: "Der XL-Aufschwung geht weiter", frohlockte Rainer Brüderle (FDP), nachdem die Wirtschaftsforschungsinstitute in Berlin ihr Herbstgutachten präsentierten. Für 2010 haben die Forscher tatsächlich die Wachstumserwartung im Vergleich zum Frühjahr auf 3,5% mehr als verdoppelt. Zudem verkündeten sie die frohe Botschaft, dass die Arbeitslosigkeit im Durchschnitt 2011 unter die Marke von drei Millionen sinken wird. Brüderle kennt - nicht überraschend, aber vorschnell - den mehr...

  • Rheinische Post: Teurer Öko-Wahnsinn Düsseldorf (ots) - Kommentar von Antje Höning An steigende Strompreise sind Verbraucher gewöhnt. Und lange lagen sie richtig, wenn sie die Stromkonzerne als Verursacher und Gewinner von Preiserhöhungen ausmachten. Doch die Zeiten haben sich geändert, am Strommarkt herrscht mehr Wettbewerb, größter Preistreiber ist nun der Staat. An ihn gehen über Abgaben schon heute 46 Prozent des Strompreises. Im nächsten Jahr wird der Anteil weiter steigen. Dann müssen Verbraucher noch mehr für die Förderung des Ökostroms bezahlen. Das ist mehr...

  • Rheinische Post: EU-Kommissar Oettinger: Deutschland kann Zechen-Schließung verhindern Düsseldorf (ots) - EU-Energiekommissar Günther Oettinger ist zuversichtlich, dass Deutschland die EU-Pläne zur vorzeitigen Zechen-Schließung stoppen kann. "Die Sache ist noch nicht abgeschlossen. Deutschland kann sich im Ministerrat durchsetzen, wenn die Bundesregierung geschlossen ist und eine Mehrheit für 2018 organisiert", sagte Oettinger der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Freitagausgabe). Es würde helfen, wenn die Bundesregierung die Überprüfung der Kohlehilfe, die 2012 stattfinden soll, schon jetzt vornähme. mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht