Konzert des Albert Schweitzer Jugendorchesters am Sonntag, den 28. November in der Hamburger Laeiszhalle; Solistin: Katharina Weiß, Violine
Geschrieben am 21-10-2010 |
Hamburg (ots) - Das diesjährige Adventskonzert des
Albert-Schweitzer-Jugendorchesters findet statt am Sonntag den 28.
November 2010, 20.00 Uhr im großen Saal der Hamburger Laeiszhalle.
Programm:
Richard Wagner: Lohengrin
Vorspiel zum 1. Aufzug
F. Mendelssohn-Bartholdy: Violinkonzert
e-moll, op. 64
Peter I. Tschaikowsky: Sinfonie Nr. VI
h-moll, op. 74
"Pathétique"
Solistin: Katharina Weiß
Dirigent: Manfred Richter
Das Konzert des ASJ vereint drei Werke des 19. Jahrhunderts, die
auf äußerst unterschiedliche aber für die Epoche jeweils
repräsentative Weise unter dem insgesamt eher unscharfen Begriff
"romantische Musik" einzuordnen sind.
Die vom ersten Moment an spürbare extreme Sinnlichkeit der
Klangwelten des zwischen 1845 und 1848 entstandenen "Lohengrin" zieht
den Zuhörer auf suggestivste Weise in Bann, wohl von bestimmten
Stellen des vorangegangenen "Tannhäuser" abgesehen zum ersten Mal so,
wie es für den späteren Wagner typisch ist. Dies gilt in besonderer
Weise für das auf der berühmten "Gralserzählung" basierende Vorspiel
zum 1. Aufzug. Klassische Distanziertheit widerspricht der
Zielsetzung dieser hypnotisierend langsamen Musik großer Dimension,
die dem Hörer als Alternative zum bedingungslosen in sie Eintauchen
nur Verweigerung lässt.
Völlig anders dagegen das nur zwei Jahre zuvor entstandene
berühmte Violinkonzert von Mendelssohn: Der nur vier Jahre Ältere ist
durch seine Wurzeln wesentlich mehr dem 18. Jahrhundert verpflichtet
- dementsprechend bildet das relativ "späte" Werk des bereits 1847
mit nur 38 Jahren sterbenden Mendelssohn die für ihn spezifische
Mischung aus klassischer Haltung und romantischem Ausdruck aus, die
eine faszinierende Klarheit bei großer musikalischer Tiefe zur Folge
hat. Viele Musiker bezeugen völlig zutreffend, dass dieses wohl
beliebteste Konzert des Repertoires - auch bedingt durch seine
Haltung zwischen sensibler Elegie und artifizieller Brillanz und
selbstverständlicher Virtuosität - der "Seele" der Geige am nächsten
kommt, den Ausdrucksmöglichkeiten gerade dieses Instruments am
meisten gerecht wird.
Das Hauptwerk nicht nur des Programms sondern auch des Komponisten
ist Tschaikowskys entwickeltste letzte Sinfonie, die berühmte VI. mit
dem Beinamen "Pathétique". Das Werk, in kurzer Zeit direkt vor seinem
Tod 1893 (dessen Umstände bis heute nicht zweifelsfrei geklärt sind -
ein Selbstmord ist wahrscheinlich) entstanden, steht ohne Frage auch
inhaltlich im Zusammenhang der mindestens die psychische Situation
betreffend verzweifelten Lebensumstände des Komponisten. Das
Ausdrucksspektrum reicht von größter Emphase und übersteigerter
Euphorie, aber auch extrovertiertester Verzweiflung, über Stellen,
die große Zärtlichkeit formulieren aber teilweise auch die Grenze
zur Larmoyanz streifen, bis hin zur tiefsten, in Musik so wohl nur
selten formulierter Depression. Zudem ist selbst das manische Pathos
des Marsches des dritten Satzes nicht frei von Zynismus. Große
sinfonische Form gefüllt mit den Ergebnissen schonungsloser
Selbstanalyse, gewissermaßen als autobiographisches Psychogramm des
Komponisten, ergibt so eine höchst suggestive Mischung, die große
Emotion auslöst und der der Hörer sich kaum entziehen kann.
Katharina Weiß
( *1985 in Hamburg)
Schulische Ausbildung
2004 Abitur am Charlotte-Paulsen-Gymnasium Hamburg
Musikalische Ausbildung
seit 2009 Ausbildung an der Orchesterakademie der Berliner
Philharmoniker
seit 2005 Studium an der Hochschule für Musik "Hanns Eisler" Berlin
in der Klasse von
Prof. Antje Weithaas
seit 2007 Kammermusikstudium mit dem Bianco Quartett bei Prof. Eckart
Runge vom
Artemis Quartett an der UDK Berlin
2003-2005 Unterricht bei Shmuel Ashkenasi
1998-2005 Jungstudentin an der Musikhochschule Lübeck, ab 2004 an der
Universität der Künste Berlin in der Klasse von Prof. Nora Chastain
1992 erster Violinunterricht
Orchestererfahrung
seit 2009 Regelmäßige Aushilfstätigkeit bei den Berliner
Philharmonikern
2005-2010 Diverse Projekte u.a. als Konzertmeisterin mit dem
Hochschulorchester "Hanns Eisler" Berlin
Seit 1998 Mitwirkung in diversen Jugendorchestern und
Festivalorchestern
Meisterkurse
u.a. bei
Shmuel Ashkenasi
Thomas Brandis
Nora Chastain
Stephan Picard
Ruggiero Ricci
Antje Weithaas
Preise und Stipendien
seit 2009 Stipendiatin der Orchester Akademie der Berliner
Philharmoniker
seit 2006 Stipendiatin der Oscar und Vera Ritter Stiftung Hamburg
2006-2009 Stipendiatin der Villa Musica, Mainz
seit 2002 Stipendiatin und Preisträgerin beim Wettbewerb des
Deutschen Musikinstrumentenfonds in der Deutschen Stiftung Musikleben
Hamburg
Leihgabe einer Violine von Enrico Ceruti, Cremona 1845 (2002-2006)
Leihgabe einer Violine von Stefan Peter Greiner, Bonn 2005 (seit
2006)
2003 Stipendium für die Meadowmount School of Music USA
2002 Stipendium für das "Interlochen Arts Camp" in Michigan/USA
2001 1. Preis als jüngste Teilnehmerin beim Takasaki International
Music Competition Japan
2000-2002 mehrfache 1. Preisträgerin beim Bundeswettbewerb "Jugend
musiziert" in der Solowertung, im Streichquartett und als Pianistin
Sonstiges
Internationale Konzerttätigkeit als Solistin und Kammermusikerin
im In- und Ausland u.a. in Deutschland, der Schweiz, Österreich,
Japan und der USA u.a. als Solistin mit den Hamburger Sinfonikern,
dem World Youth Symphony Orchestra und dem Euroklassik Festival
Orchestra. Mit dem Bianco Quartett ist sie Gast bei renommierten
Festivals wie dem Schleswig-Holstein Festival, dem Classic Festival
Con Brio Osnabrück und dem Oberstdorfer Musiksommer und konzertierte
zuletzt mit Albrecht Mayer. Ihre Konzerte wurden weltweit im Radio
und Fernsehen übertragen. Auftritte in Radiosendungen u.a. des NDR,
SWR und BR.
KARTENVERKAUF
Karten für das Konzert gibt es bei der Konzertkasse Gerdes,
Rothenbaumchaussee 77, Tel.: 45 33 26, an allen bekannten
Vorverkaufsstellen und an der Abendkasse. Eintrittspreise EUR 18,-
SchülerInnen und StudentInnen EUR 9,-; Ermäßigung auch schon im
Vorverkauf.
Originaltext: Albert Schweitzer Jugendorchester
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Pressekontakt:
Annegret Guntau Tel 040/5119108 e-mail: anne@guntau.de
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