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Anstieg der Tarifverdienste schwächt sich weiter ab

Geschrieben am 29-10-2010

Wiesbaden (ots) - Wie das Statistische Bundesamt (Destatis)
mitteilt, stiegen die tariflichen Monatsverdienste der
Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Deutschland zwischen Juli 2009
und Juli 2010 um durchschnittlich 1,3%. Zum Vergleich: Im gleichen
Zeitraum erhöhten sich die Verbraucherpreise um 1,2%.

Trotz der Verbesserung der wirtschaftlichen Lage fielen die
Tariferhöhungen im Juli 2010 geringer aus als etwa im Januar (+ 2,3%)
und April (+ 1,9%) dieses Jahres. Ein Grund dafür ist, dass die
meisten der berücksichtigten Tariferhöhungen noch unter dem Eindruck
der Wirtschaftskrise vereinbart wurden. Bei vielen Tarifverhandlungen
stand die Beschäftigungssicherung und nicht die Tarifsteigerung im
Vordergrund. Zudem sind die hohen und mit einer langen Laufzeit
versehenen Stufenabschlüsse, die unter anderen wirtschaftlichen
Rahmenbedingungen abgeschlossen wurden, nunmehr ausgelaufen.

Die höchsten durchschnittlichen Tariferhöhungen erhielten im Juli
2010 die Beschäftigten im Bereich Handel mit + 2,1%. Es folgten
Verkehr und Lagerei sowie Information und Kommunikation mit jeweils +
2,0%. Bei Beschäftigten des Baugewerbes lag das Plus bei 1,9%.

Am niedrigsten waren die durchschnittlichen Tariferhöhungen mit +
0,5% im Verarbeitenden Gewerbe, das maßgeblich von der
Metallindustrie und der Chemischen Industrie bestimmt wird. Gerade in
diesen Branchen stand vor allem die Beschäftigungssicherung im
Vordergrund. Außerdem einigten sich die Tarifpartner in der
Metallindustrie für das laufende Jahr auf Einmalzahlungen von 320
Euro. Dauerhafte Tariferhöhungen sind erst ab April 2011 vorgesehen.
In der Chemischen Industrie erhielten die Arbeitnehmer eine
Einmalzahlung von 550 Euro plus einen Konjunkturbonus zwischen 200
Euro und 260 Euro in Betrieben, die nicht wesentlich von der Finanz-
und Wirtschaftskrise betroffen waren. Bei der Berechnung der
durchschnittlichen Entwicklung der Tarifverdienste werden
Einmalzahlungen aber nicht berücksichtigt.

Die Ergebnisse umfassen sämtliche Branchen im Produzierenden
Gewerbe und im Dienstleistungsbereich. Detaillierte Ergebnisse zu
ausgesuchten Wirtschaftszweigen bieten die Fachserie 16, Reihe 4.3,
sowie die dazugehörende "Lange Reihe", die im Publikationsservice
unter www.destatis.de/publikationen kostenfrei heruntergeladen werden
können (Suchwort "Tarifindex" beziehungsweise "lange Reihe Tarif").
Die vollständigen Ergebnisse aller Branchen sind ausschließlich in
der GENESIS-Online Datenbank (www.destatis.de/genesis) kostenfrei
abrufbar. Absolute Angaben aus Tarifverträgen enthalten die Reihen
4.1 und 4.2 der Fachserie 16 (Suchwort "Tariflöhne" beziehungsweise
"Tarifgehälter") sowie die Tarifdatenbank
(www.destatis.de/tarifdatenbank).

Eine methodische Kurzbeschreibung sowie zwei Tabellen bietet die
Online-Fassung dieser Pressemitteilung unter www.destatis.de.

Weitere Auskünfte gibt:

Markus Biermanski, Telefon: (0611) 75-2407, E-Mail:
verdienste@destatis.de

Originaltext: Statistisches Bundesamt
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/32102
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_32102.rss2

Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:
Statistisches Bundesamt
Pressestelle
E-Mail: presse@destatis.de


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