Lausitzer Rundschau: Was die Leute davon sagen Zum 225. Geburtstag des Fürsten Pückler
Geschrieben am 29-10-2010 |
Cottbus (ots) - Hermann Fürst von Pückler-Muskau war unbestritten
eine der schillerndsten Persönlichkeiten des an Umbrüchen reichen
19.Jahrhunderts. Dabei war gar nicht so besonders, dass er
durch alle Welt reiste, dass er seine Erlebnisse in Worten festhielt
und ein genialer Briefschreiber war, ein Frauenfreund und Schöngeist,
der ein Gespür für Kunst - ganz besonders die Gartenkunst - hatte.
Das Einzigartige an Pückler ist wohl, dass er all diese Eigenschaften
in sich vereinte und sie so kreativ und zielstrebig einsetzte, dass
das, was er hervorbrachte, grandios zu nennen ist. Allein, wie er die
Summe des Gesehenen und Erfahrenen in seiner Landschaftskunst
verewigte, ist unerreicht. Vor allem in Branitz, dessen Parkanlage
begrünte Lebensphilosophie ist. Nimmermüde war er damit befasst,
dieses große Werk zu vollenden - wohl wissend, dass dafür ein
Menschenleben nicht reichen würde. Pückler war ein aufgeschlossener
Mensch mit eher liberalen als konservativen Ansichten. Er stand dem
Freiherrn vom Stein und seinen Reformen nahe, befasste sich mit den
Zielen der Märzrevolution 1848 und offenbar auch mit Schriften wie
dem Kommunistischen Manifest, was aus seiner Korrespondenz
hervorgeht. Ein kluger Kopf war er, in vielem seiner Zeit voraus. Man
denke nur an die Branitzer Hausordnung: "Jedermann steht auf, wann es
ihm beliebt, und frühstückt was er will und befiehlt, bequem auf
seiner Stube." Da ging es woanders ganz anders zu - noch dazu in
Preußen, das er ohnehin nicht besonders mochte. Einer von Pücklers
wohl berühmtesten Sätzen lautet: "Bei mir heißt es nicht: Was werden
die Leute davon sagen?, sondern: Werden auch die Leute etwas davon
sagen?" Keine Sorge, Exzellenz. Die Zeitungen sind bis heute voll von
Ihnen. Ihr Erbe lebt, ist im wahrsten Sinne des Wortes weiter
gewachsen und fasziniert die Menschen wie ehedem. Nicht wenige haben
sich Ihrem Werk ganz verschrieben, dafür gesorgt, dass Muskau als
Weltkulturerbe wahrgenommen wird, Ihre Räumlichkeiten im Branitzer
Schloss von Ihrem Leben künden und auch sonst keine Ihrer Spuren
verborgen bleibt. Ihre Gedanken sind in vielem frappierend modern und
unkonventionell - damit bleiben Sie im Gerede, keine Frage. Die
Menschen haben sich nicht so viel geändert.
Originaltext: Lausitzer Rundschau
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